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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Feuer aus den Intervallkanonen. Die
fünfdimensionalen Stoßwellenfronten rasten mit Überlichtgeschwindigkeit auf die beiden Schiffe zu
und zermalmten sie im Sinne des Wortes. Der Angriff kam so überraschend, daß keine Gegenwehr
erfolgte. Tolot hatte noch Gelegenheit, drei weitere Superschlachtschiffe der Dumfries zu
vernichten, dann änderte er den Kurs und flog die CREST IV direkt an.
    Die Dumfries schien ein lähmendes Entsetzen befallen zu haben, denn noch immer erfolgte keine
Gegenwehr. In einer Höhe von knapp einem Kilometer flog das schwarze Raumschiff über die
CREST.
    Gucky teleportierte.
    Eine Sekunde später änderte Icho Tolot abermals den Kurs seines Schiffes und schoß mit
Höchstbeschleunigung in den Raum. Ehe ihm auch nur ein einziges Schiff der Dumfries folgen
konnte, ging er in den Linearraum und war verschwunden.
    Da Gucky während des Vorbeifluges die CREST deutlich sehen konnte, fiel es ihm
nicht schwer, sich auf den Aufenthaltsraum der Mutanten zu konzentrieren. Als er
rematerialisierte und wieder sehen konnte, blieb er bewegungslos stehen, als ob er plötzlich
erstarrt wäre. Das Bild, das sich seinen Augen bot, war unbeschreiblich.
    Verkrampft und in den unmöglichsten Stellungen lagen oder saßen die Terraner in dem großen
Raum herum. Gucky konnte deutlich erkennen, daß sie von einer Sekunde zur anderen und ohne jede
Vorwarnung ihr Bewußtsein verloren hatten. Den Doppelkopfmutanten Iwan-Iwanowitsch Goratschin
entdeckte er auf dem Boden, flach auf dem Rücken liegend und alle viere von sich gestreckt. Die
beiden Köpfe waren einander zugewandt, als hätten sie sich noch etwas sagen wollen. Melbar Kasom
befand sich erwartungsgemäß nicht in dem Raum. Auch Ras Tschubai fehlte.
    In diesem Moment ging ein leichter Ruck durch das Schiff, und der Mausbiber wußte, daß die
CREST auf der Oberfläche der Festung gelandet war. Er war nun von den Halutern abgeschnitten.
    Gucky wußte, daß er wenig Zeit hatte. Aber bevor er etwas unternahm, mußte er für ein sicheres
Versteck sorgen. Zu diesem Zweck teleportierte er in den Hangar IA. In diesem Hangar waren die
Korvetten der Ersten Flottille untergebracht. Sie standen unversehrt auf ihren Leitschienen.
    Gucky durchsuchte die große Halle, fand alle Terraner bewußtlos, entdeckte jedoch keine Spur
von Fremden. Ein wenig beruhigt teleportierte er in den Aufenthaltsraum der Mutanten zurück. Er
wollte Goratschin holen.
    Gucky brachte ihn in die Korvette KC-1, wo er ihn vorsichtig auf einer breiten Liege
niederbettete. Im selben Raum standen noch zwei weitere Betten, wie geschaffen, auch Ras Tschubai
und Melbar Kasom aufzunehmen.
    Gucky kehrte in den Aufenthaltsraum zurück und begann dort mit seiner Suche. Es war ihm völlig
klar, daß es viele Stunden dauern konnte, bis die Dumfries das ganze Schiff gründlich untersucht
hatten. Das war eine Chance. Auf der anderen Seite mußte es natürlich viel schneller gehen, was
seine Aufgabe anging. Er mußte Ras Tschubai und Melbar Kasom so schnell wie möglich finden.
    Melbar Kasoms Kabine war Gucky bekannt. Sie lag ganz in der Nähe des Aufenthaltsraums. Er
verzichtete auf die Teleportation und ging zu Fuß. Er begegnete keinem Menschen – wenigstens
keinem, der sich bewegte. Überall auf den Korridoren und Gängen lagen die bewußtlosen Offiziere
und Mannschaften der CREST. Er überzeugte sich davon, daß sie wirklich nur bewußtlos waren, wenn
er auch die Ursache dieses Zustandes nicht herausfinden konnte.
    Melbar Kasom war, wie erwartet, bei seiner Kabine. Er lag in der geöffneten Tür. Gucky brachte
den riesigen Ertruser in die KC-1. Jetzt blieb nur noch das Problem: Wo steckte Ras Tschubai?
Bevor Gucky sich den Moskito-Jet genommen hatte und zu den Halutern geflogen war, so erinnerte er
sich, hatte sich Ras in der Kommandozentrale der CREST aufgehalten.
    Kurz entschlossen konzentrierte sich Gucky auf sein neues Ziel und teleportierte in die
Kommandozentrale. Sein erster Blick galt dem verglasten Raum, in dem die Konferenz stattgefunden
hatte. Rhodan und Atlan saßen noch in ihren Sesseln, waren aber ebenfalls bewußtlos. Von den
beiden Stützpunktingenieuren war nichts zu sehen. Sie mußten die CREST bereits verlassen haben,
oder sie hielten sich verborgen.
    Er fand Ras Tschubai dicht neben der Tür zur Funkzentrale. Der Afrikaner lag auf dem Boden. Er
mußte überraschend gestürzt sein, denn an seinem dunkelhäutigen Schädel, an der rechten Schläfe,

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