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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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saßen und die drei Männer beobachteten.
    Das Grauen der Schwingungen durchraste das ganze Schiff. Nicht ein einziger Terraner wurde von
ihnen verschont. Im Verlauf von zehn Sekunden war die gesamte Besatzung der CREST außer Gefecht
gesetzt worden. Wo immer sie auch lagen, standen oder saßen, traf sie das Unheil. Selbst Melbar
Kasom, der Widerstandsfähigste von ihnen, hatte nur zehn Sekunden Zeit, sich gegen den
plötzlichen Überfall zu wehren. Auf dem Gang vor seiner Kabine brach er endgültig zusammen.
    Die Mechanik und die Automatik des Schiffes wurde von dem Angriff nicht betroffen. Es wurde
weiterhin Luft erzeugt und weiterhin Energie von den Aggregaten geliefert. Die Funkstation blieb
weiter auf Empfang, aber sie beantwortete keine Anfragen mehr. Dafür war sie nicht
programmiert.
    Eine Minute nach dem Schwingungsangriff herrschte in der CREST tödliches Schweigen. Nur noch
das Schlagen von Gliedern auf Metall war zu hören, denn die Bewußtlosen blieben nicht etwa ruhig
liegen. Sie bewegten sich, als würden sie von heftigen Krämpfen geschüttelt.
    Baiwoff sagte zu Thrumb:
    »Noch eine Minute, dann dürfte es reichen. Den Berechnungen nach werden die Terraner
mindestens fünf Stunden bewußtlos bleiben. Wir haben also Zeit genug. Würden Sie so freundlich
sein, Druis, das Zeichen zu geben?«
    Agen Thrumb nickte und konzentrierte sich. Einer seiner in der Brust befindlichen Steine
begann intensiv zu leuchten und löste ein kurzes Hyperfunksignal aus, das sofort von dem dafür
bestimmten Empfangsgerät der in der Space-Jet zurückgelassenen Ausrüstung registriert wurde.
    Kurz darauf hörten die 5-D-Schwingungen auf. Gleichzeitig ging ein Hyperfunksignal in Richtung
Festung des Druisanten.
    Agen Thrumb wandte sich an Baiwoff.
    »Es wird nicht mehr lange dauern«, sagte er.
    Gucky starrte verbissen auf das Funkgerät.
    »Warum melden sie sich nicht? Was kann geschehen sein?«
    »Zumindest ist die Funkstation unbesetzt«, konstatierte Icho Tolot. »Das ist jedoch, soweit
ich mich zurückerinnern kann, noch nie der Fall gewesen. Wenigstens nicht im Einsatz. Die
Offiziere der Funkzentrale werden also daran gehindert, ihren Dienst zu versehen. Das wiederum
geschieht nicht freiwillig. Es ist also anzunehmen, daß sich deine Befürchtungen inzwischen
bewahrheitet haben, Gucky. Wir müssen eingreifen. Hoffen wir, daß es noch nicht zu spät ist.«
    Fancan Teik, der die Funkgeräte des Haluterschiffes bediente, drehte an der Welleneinstellung
und versuchte immer noch vergeblich, Verbindung zur CREST zu erhalten. Endlich gab er es auf. Er
drehte sich um und sah Gucky an.
    »Sieht schlimm aus, Kleiner«, sagte er. »Keine Verbindung. Ich werde die Masseorter und
Strahlungsmesser einschalten. Vielleicht entdecken wir da etwas. Außerdem müssen wir näher
herangehen. Sechs Lichttage sind eine zu große Entfernung, um genaue Messungen vornehmen zu
können.«
    Icho Tolot nahm hinter den Flugkontrollen Platz. Fancan Teik hatte die Daten für den
Linearflug schon längst bereitgelegt. Tolot schob sich in den Navigations-Robot, dann nahm das
schwarze Schiff Fahrt auf.
    Als es dann wieder aus dem Linearraum kam, stand die CREST keine dreißig Lichtsekunden
entfernt scheinbar bewegungslos im Raum.
    1,3 Lichtjahre entfernt reagierte die programmierte Automatik der Festung des
Druisant Kibosh Baiwoff auf den Befehlsimpuls, der von der CREST kam. Die komplizierte Anlage
begann zu arbeiten, dann schaltete sich der Transportstrahl ein. Er benötigte keine meßbare
Zeitspanne, um die Entfernung zur roten Doppelsonne zu überwinden. Zwischen dem Dewell-System und
der Doppelsonne bestand somit eine direkte fünfdimensionale Verbindung. Aber diese Verbindung war
nicht der einzige Zweck des Transportstrahls. Es handelte sich um einen sogenannten Jetstrahl,
der von den Stützpunktingenieuren und den Konstrukteuren des Zentrums als ›Absolute Bewegung‹
bezeichnet wurde.
    Ohne daß in der CREST ein einziger Terraner bei Bewußtsein war, und ohne daß sich die beiden
Stützpunktingenieure von der Stelle rührten, setzte sich die CREST plötzlich in Bewegung. Sie
verließ ihre bisher stabile Umlaufbahn, die sie in freiem Fall um die Doppelsonne kreisen ließ.
Nichts in den Maschinen- und Antriebsräumen rührte sich. Die Kalup-Konverter schwiegen. Trotzdem
wurde die CREST immer schneller und näherte sich allmählich der notwendigen
Linear-Geschwindigkeit.
    Dann tauchte sie im fünfdimensionalen

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