Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
eine
Falle stellen, oder man glaubt uns.«
    Rhodan antwortete nicht. Er spürte, daß Roi Danton ihn fragend anblickte. Er mußte jetzt eine
schnelle Entscheidung treffen. Einer inneren Eingebung folgend, deutete er mit dem Daumen nach
unten.
    »Wir landen!« entschied Roi Danton. »Es ist wichtig, daß der Defekt der Steueranlage noch
einmal überprüft wird.«
    Ohne zu zögern, antwortete das fremde Wesen: »Wie Sie wünschen. Bleiben Sie auf Leitstrahl.
Sie werden im Raumhafen von Garts niedergehen.«
    Das Bild erlosch.
    Perry Rhodan konnte hören, wie Ras Tschubai aufatmete.
    »Ein freundlicher Empfang«, sagte der Teleporter erleichtert. »Die Bewohner Geegivals haben
offenbar nur die Aufgabe, den Besuchern den Urlaub so angenehm wie möglich zu gestalten.«
    »Ich hatte schon immer eine gewisse Abneigung gegen Rieseninsekten«, verkündete Roi Danton.
»Vor allem dann, wenn sie intelligent waren.«
    »Das sind Vorurteile«, kritisierte Rhodan seinen Sohn. »Ich bin sicher, daß dieses
Insektenvolk auf Geegival die Rolle von Dienern spielt.«
    John Marshall deutete auf die Bildschirme, auf denen sich eine riesige Stadt abzeichnete.
    »Das scheint Garts zu sein«, sagte der Telepath. »Ein imposanter Anblick.«
    Garts lag auf dem Hauptkontinent nördlich des Äquators. Perry Rhodan sah auf den ersten Blick,
daß diese Stadt einzig und allein dazu geschaffen war, den verschiedensten Besuchern Geegivals
Vergnügen und Entspannung zu bieten. Architekten unzähliger Völker schienen beim Bau der
Riesenstadt mitgewirkt zu haben, denn es gab keine Bauwerke, die sich glichen. Garts sollte den
Urlaubern aller Völker die gleichen Vorteile bieten.
    Obwohl es Tag war, leuchtete die Stadt wie ein Lichtermeer. Zwischen den Gebäuden erblickte
Rhodan Parks und Seen. Mehrere tausend Fluggleiter belebten den Luftraum über der Stadt. Am
Stadtrand gab es einen ausgedehnten See, dessen Farbe ständig wechselte. Im Stadtinnern wurde ein
Feuerwerk abgebrannt. Auf der Spitze eines gewaltigen Turmes wehten Fahnen.
    »Eine Märchenstadt«, sagte Roi Danton beeindruckt.
    »Dort unten findet immer Karneval statt«, sagte Perry Rhodan. »Ich nehme an, daß Planeten wie
Geegival nicht zuletzt dazu dienen, die wichtigsten Wesen dieser Galaxis ihre Kastenzugehörigkeit
vergessen zu lassen. Geegival ist wahrscheinlich das Zuckerbrot, das zur Peitsche gehört.«
    Der Raumhafen kam ins Blickfeld der vier Männer. Ein zusätzlicher Leitstrahl griff nach dem
kleinen Schiff und änderte den Kurs.
    Perry Rhodan saß bewegungslos in seinem Sessel.
    Wie er erwartet hatte, gab es auf dem Landefeld kaum einen freien Platz. Der Raumhafen war in
quadratische Parzellen unterteilt. Nirgends waren Kriegsschiffe zu erkennen. Lediglich einige der
gelandeten Privatjachten besaßen Geschütztürme.
    Zwischen dem Raumhafen und der Stadt Garts herrschte reger Verkehr. Fluggleiter und
Bodenfahrzeuge sorgten dafür, daß die Besucher schnell an ihr Ziel gebracht wurden.
    Rhodan vermutete, daß nur einige der Feriengäste ihren Urlaub in Garts verbrachten. Andere,
die die Ruhe vorzogen, ließen sich wahrscheinlich in einsame Gebiete fliegen. Auf Geegival war
für jeden Geschmack gesorgt.
    Unter ihnen leuchtete ein abgegrenzter Teil des Landefelds auf. Rhodan vermutete, daß sie dort
landen würden. Er sah auf den Bildschirmen, wie drei silberfarbene Wagen sich dem Landeplatz
näherten.
    Ein großer Transporter mit offener Ladefläche kam von den Kontrollgebäuden herangerollt.
Rhodan sah, daß das Fahrzeug von verschiedenen Wesen besetzt war. Er nahm an, daß es sich um das
Empfangskomitee handelte. Die Unbekannten, die auf der Ladefläche saßen, waren in bunte Kleider
gehüllt. Vom Vorderteil des Wagens stiegen farbige Wolken nach oben, die sich schnell
verflüchtigten.
    »Ein schöner Rummel!« stellte John Marshall fest. »Man wird sich mehr mit uns beschäftigen,
als uns lieb sein kann.«
    »Wir werden auch das überstehen«, meinte Rhodan. »Dieser Empfang gehört wahrscheinlich zum
Zeremoniell.«
    Das Schiff der Blauen setzte ohne Erschütterung auf. Das Summen der Maschinenanlagen
erstarb.
    Perry Rhodan erhob sich von seinem Platz.
    »Ich bin dafür, daß wir das Begrüßungskomitee nicht warten lassen«, sagte er. Er griff nach
dem Gepäck, das einem blauhäutigen Techniker gehört hatte. Er wußte, daß die nächsten Minuten
bereits die Entscheidung bringen konnten. Wenn es ihnen nicht gelang, ihre Rolle glaubwürdig zu

Weitere Kostenlose Bücher