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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war ein entsprechendes Versteck.
    »Wir werden jetzt losgehen«, sagte John Marshall, als sie die Sachen in einer Ecke
aufgestapelt hatten. »Das Wetter ist ausgezeichnet, und ein Spaziergang wird uns guttun. Was
meinst du, Ras?«
    »Machen wir uns auf den Weg! Ich denke, daß wir nach Süden gehen. Wir gehen zuerst hinab ins
Tal und dann auf der anderen Seite wieder hinauf, damit wir das zweite Plateau erreichen. Dort
steht kein Haus. Ich möchte wissen, warum.«
    Rhodan deutete auf den Mausbiber.
    »Und du, mein Kleiner, marsch ins Bett! Wer weiß, wann wir dich brauchen. Und dann mußt du
frisch und ausgeschlafen sein.«
    Gucky ließ sich das nicht zweimal sagen. Mit einem Satz sprang er in die Schlafmulde und
verschwand unter den Decken.
    Die Männer verließen den Raum.
    Rhodan und Roi Danton gingen wieder zurück ins Wohnzimmer, während John Marshall und Ras
Tschubai das Haus verließen, um ihren Erkundungsgang anzutreten.
    Der Weg, auf dem John und Ras ins Tal hinabstiegen, mußte erst kürzlich angelegt
worden sein. Er war mit feinkörnigem Kies bedeckt und führte durch eine parkähnliche Landschaft.
Zu rechter Hand begannen unmittelbar die flachen Hänge des Gebirges, links davon lag das breite
Tal mit dem Fluß. Das auf der anderen Seite liegende Gebirge war mindestens fünf Kilometer
entfernt.
    Johns Finger glitten wie unbeabsichtigt über den Identifizierungsgürtel mit der
Silberschnalle.
    »Ein merkwürdiges Gefühl, diesen Gürtel zu tragen. Man weiß immer, wo wir sind und wo wir uns
aufhalten.«
    »Das stört mich wenig«, sagte Ras. »Sollen sie doch. Wir machen einen Spaziergang, das ist
alles.«
    Sie ließen sich Zeit, denn der ganze Tag lag noch vor ihnen. Der Gebirgshang zur Rechten sah
nicht so aus, als ob er sich für ein Versteck eignete. Er war ziemlich glatt und nur spärlich
bewachsen. Einzelne Fußpfade führten in seine Richtung, aber die beiden Männer verzichteten
darauf, sie zu erkunden. Ihr Ziel war das unbewohnte Plateau, etwa zwei Kilometer von ihrem Haus
entfernt.
    Sie erreichten das Tal, wo sich der Hauptweg teilte. Der eine führte zum Fluß, der andere
hinauf zu dem unbewohnten Plateau. Sie wählten den letzteren.
    Als sie etwa zehn Minuten gegangen waren, fragte John:
    »Ob wir einen Stützpunktingenieur zu sehen bekommen? Und was machen wir, wenn wir aufgefordert
werden, unser Haus sofort zu verlassen? Man packt uns in einen Gleiter – und ab geht's. Was
haben wir dann von dem Eintreffen des Stützpunktingenieurs?«
    »Das weiß ich auch noch nicht, John. Rhodan und Danton haben ja jetzt Zeit genug, darüber
nachzudenken. Außerdem werden sie die Spezialausrüstung untersuchen. Es wird uns schon etwas
einfallen.«
    John zuckte die Schultern und ging weiter. Plötzlich aber blieb er stehen. Langsam drehte er
sich um.
    »Vorne rechts ist eine getarnte Wachstation der Dumfries. Einer von den Schildkrötenkerlen
steht neben einem Baum und sieht zu uns herab. Was sollen wir tun?«
    »Weitergehen, als hätten wir nichts bemerkt. Schließlich hat uns niemand das Spazierengehen
verboten, und wenn zufällig auf unserem Weg eine Wachstation liegt, ist das nicht unsere
Schuld.«
    Sie gingen weiter. Sie spürten die forschenden Blicke des Wachsoldaten im Rücken, bis sie eine
Wegbiegung erreichten und so außer Sicht gerieten. Sie blieben stehen. Ras sah sich noch einmal
um und überzeugte sich davon, daß man sie nicht mehr sehen konnte. Er wischte sich mit der Hand
über die Stirn.
    »Ziemlich heiß heute, was meinst du?«
    John nickte.
    »Das ist nicht nur die Hitze, mein Lieber. Mir sind diese Kröten auch nicht gerade
sympathisch, wenn ich ehrlich sein soll. Sie sind bewaffnet, und sie hegen uns gegenüber
Mißtrauen. Zum Glück wissen sie nicht, wie berechtigt ihr Mißtrauen ist.«
    Sie verschnauften einige Augenblicke, dann gingen sie weiter. Der Weg stieg jetzt steiler an,
bis er das Plateau erreichte. Sie konnten keine Wachstation entdecken. Aber sie entdeckten
schließlich den Grund, warum man auf diesem Plateau, obwohl es in einer paradiesischen Landschaft
lag, kein Erholungshaus errichtet hatte. Ras Tschubai deutete nach vorn.
    »Siehst du den Kegel dort? Ja, kurz vor dem Steilhang des Gebirges. Sieht mir ganz nach einem
kleinen Vulkan aus.«
    John Marshall gab keine Antwort, sondern setzte sich wieder in Bewegung. Ras folgte ihm. Sie
gingen um den Kegel herum und blieben überrascht stehen.
    »Ein See! Ein richtiger Kratersee!«
    Ras

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