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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tschubai nickte.
    »Ich habe es fast erwartet. Der Kegel dort muß einmal ein tätiger Vulkan gewesen sein, der nun
erloschen ist. Trotzdem hat man sich nicht entschließen können, hier ein Wohnhaus zu bauen. Mir
gefällt es hier. Wenn wir hier ein Versteck fänden, wäre das großartig.«
    »Vergiß nicht, daß es ein Versteck sein muß, das nicht so leicht zugänglich ist. Vielleicht
sollte es überhaupt nicht zugänglich sein – wenigstens nicht für jemanden, der kein
Teleporter ist.« Er deutete zu der Steilwand, die das eine Ufer des Sees bildete. »Betrachte die
Felsen dort, Ras. Das sind gewachsene Felsen, aber ich bin überzeugt, daß der Vulkanausbruch
nicht ohne Folgen geblieben ist. Ich meine den Vulkanausbruch, der diesen See bildete. Es müssen
Höhlen entstanden sein. Wenn es einen Zugang gibt, so müßte er oben in der Felswand liegen.«
    Ras ging am Ufer entlang, blieb stehen und wartete auf John.
    »Ich kann keinen Eingang entdecken. Es könnte aber sehr gut sein, daß zwischen dem See und den
Höhlen Verbindungen bestehen.«
    John nickte bedächtig.
    »Dann wäre es deine Aufgabe, diesen Eingang zu finden. Er kann durch Taucher erreicht werden,
aber wo sollten hier Taucher herkommen? Durch Teleportation können wir in die Höhle gelangen und
völlig sicher sein. Irgendwelche schmale Verbindungen zur Oberfläche gibt es ganz bestimmt, so
daß wir uns um die Luftzufuhr nicht zu sorgen brauchen.«
    Sie umrundeten den See nach der anderen Richtung, bis sie an die Felswand stießen. Ab hier
ging es nicht mehr weiter.
    »Wir haben keine andere Wahl, Ras. Du mußt teleportieren. Und wenn du blind teleportieren
mußt. Wie sollen wir sonst herausfinden, ob es hier Höhlen gibt?«
    »Ich ziehe es vor, in diesem See ein Bad zu nehmen«, erwiderte Ras. Er war schon dabei, sich
die Jacke auszuziehen. »Ich habe eben nachgesehen. Das Wasser ist relativ warm, und ich bin ein
guter Schwimmer und Taucher. Wenn es Höhlen und eine Verbindung zu den Höhlen gibt, so werde ich
sie finden. Warte du hier am Ufer und gib acht, daß uns niemand überrascht. Notfalls können wir
immer noch sagen, daß wir ein Bad nehmen wollten.«
    Es war ein Glück, daß die Verwandlungskünstler auf der CREST nicht nur Gesicht, Arme und Beine
blau gefärbt hatten, sondern den ganzen Körper. Als Ras nur mehr seine Unterwäsche trug, sah er
direkt exotisch aus. Die schmalen, mandelförmigen Augen erhöhten diesen Eindruck. Er grinste John
zu, deutete auf seine abgelegten Kleider – und sprang mit einem riesigen Satz in den See. Er
tauchte noch einmal auf, winkte fröhlich mit der Hand und war verschwunden.
    John Marshall fühlte sich nicht sehr wohl in seiner Haut. Er wußte zwar, wie wichtig es war,
ein Versteck zu finden, aber er machte sich Sorgen um seinen Freund. Es konnte nicht nur der
erloschene Vulkan sein, der die Planer des Erholungsplaneten davon abgehalten hatte, hier ein
Wohnhaus zu errichten. Es könnte also auch noch eine andere Gefahr geben, von der sie nichts
ahnten.
    Inzwischen war Ras einige Meter tief getaucht und schwamm unter Wasser auf die Felsen zu. Die
Sicht war sehr gut. Die Felswand ragte dunkel und drohend vor ihm auf. Er mußte noch einmal hoch,
um Luft zu holen. Dann sank er wieder in die Tiefe. Er sah nach oben. Deutlich konnte er die
leicht bewegte Wasseroberfläche und den Himmel erkennen. Der Felsen vor ihm war dunkel, und eine
bestimmte Stelle schien besonders dunkel zu sein. Er schwamm näher. Seine Ahnung hatte ihn nicht
getrogen.
    Bewegungslos schwebte er vor dem runden, fast schwarzen Loch, das in die Felsen hineinführte.
Noch einmal stieg er nach oben, um die Lungen mit Luft vollzupumpen. Dann sank er nach unten und
schwamm sofort in die Höhle hinein. Nach etwa zehn Metern ging es wieder nach oben, und dann
tauchte Ras auf. Er konnte nichts sehen, und die Luft war kalt und feucht. Aber es war frische
Luft, nicht die dumpfe, modrige Luft einer von der Außenwelt abgeschlossenen Höhle. Der Boden war
ausgesprochen flach.
    Ras tastete sich vor und verfluchte die Tatsache, daß er keine Taschenlampe bei sich hatte.
Aber es mußte auch so gehen. Er scharrte mit den Füßen auf dem Boden und stellte fest, daß er mit
Kies bedeckt war. Dann bückte er sich und hob einen der Steine auf. Er warf ihn geradeaus von
sich weg und hörte Sekunden später den Aufschlag.
    Die Höhle war für den geplanten Zweck geräumig genug.
    Ras machte sich nicht mehr die Mühe,

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