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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorstellungen
entwickelt, kommt nach Dwellion. Hier wird ihm geholfen. Tatsächlich, diese Welt ist eine
herrliche Einrichtung.«
    »Ihr Spott trifft mich nicht«, sagte Agen Thrumb ruhig. »Unser System hat sich bewährt. Wir
haben es verstanden, die Gefahr, die unserer Galaxis durch die Bestien droht, weitgehend zu
bannen.«
    »Auf Kosten der persönlichen Freiheit«, sagte Rhodan. »In einem starren Kastensystem kann sich
niemand entfalten. Jeder wird von Geburt an eingestuft und hat sein Leben lang an dem ihm
vorgeschriebenen Platz zu bleiben, auch wenn er andere Ambitionen besitzt.«
    »Offensichtlich haben Sie den Sinn unserer Maßnahmen nicht verstanden«, sagte Agen Thrumb. »Da
Sie und Ihre Freunde von Bestien beeinflußt sind, können Sie sich nicht in unsere Lage versetzen.
Wenn die Sucher nach der inneren Wahrheit Sie geheilt haben, werden Sie die Dinge anders
sehen.«
    »Wir fühlen uns gesund!« rief Roi Danton. »Wir legen keinen Wert darauf, unsere Persönlichkeit
in den Behandlungsräumen Luro Movans zu verlieren.«
    »Genug geredet«, sagte Agen Thrumb. »Führt die Gefangenen hinaus.«
    Seine letzten Worte galten den drei bewaffneten Dumfries. Die sechs Männer mußten sich
hintereinander aufstellen, dann verließen sie in Begleitung Agen Thrumbs und ihrer Wächter die
Kabine. Sie wurden auf dem kürzesten Weg zur Hauptschleuse geführt. Agen Thrumb schien seinem
einmal gefaßten Vorsatz treu bleiben zu wollen, denn er schwieg auch noch, als die Gefangenen das
Schiff verlassen hatten und zu einem Transportfahrzeug gebracht wurden.
    Die Luft auf Dwellion war warm und feucht. Ein Schwarm handgroßer Falter schwebte über den
Köpfen der Männer. Ein süßer, betäubend wirkender Geruch stieg in Rhodans Nase. Er wurde
ausgelöst von dem Blütenmeer in den Parks, die den Raumhafen umgaben.
    Auf der anderen Seite des Landefelds lag ein Kriegsschiff der Dumfries. Rhodan nahm an, daß es
gelandet war, damit die Besatzung sich der sechs Gefangenen annehmen konnte.
    Agen Thrumb hatte besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Die Einheiten, die Dwellion
umkreisten, konnten jeden Befreiungsversuch durch die CREST IV und das Haluterschiff vereiteln.
An eine Flucht war unter diesen Umständen überhaupt nicht zu denken.
    Der Transporter besaß eine große Ladefläche und ein kuppelförmiges Steuerhaus, das genügend
Platz für die Terraner und ihre dumfriesischen Wächter bot. Auch Agen Thrumb stieg mit ein. Der
Fahrer war ein junger Aphaneu, dessen Fühler sich zuckend ausbreiteten, als die Terraner in seine
Nähe kamen.
    Rhodan und seine Begleiter mußten sich auf den Boden setzen. Die Dumfries blieben mit
schußbereiten Waffen neben ihnen stehen. Agen Thrumb gab dem Fahrer ein Zeichen. Geräuschlos
setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. Das große Schiff blieb hinter ihnen zurück. Im Zeitraum von
zwei Minuten erreichten sie den Rand des Landefelds und bogen in eine breite Straße ein, die von
Blumenfeldern umgeben war. Die ersten pavillonähnlichen Gebäude tauchten auf. Rhodan erblickte
einige Aphaneus, die auf kleinen Pfaden zwischen den Blumen spazierengingen und den Transporter
nicht beachteten.
    Nach einer schnellen Fahrt von zwanzig Minuten Dauer tauchten mehrere dicht
nebeneinanderstehende Gebäude auf. Rhodan vermutete, daß es sich um ein Forschungszentrum der
Aphaneus handelte.
    Agen Thrumb brach sein Schweigen.
    »Das ist unser Ziel. Sie sehen Luro Movans Teststation vor uns. Der Vorsucher wird alles tun,
um Sie von Ihrem inneren Zwang zu befreien.«
    Um Himmels willen! dachte Rhodan bestürzt. Er spricht ganz so, als würden uns die Sucher nach
der inneren Wahrheit eine Gefälligkeit erweisen, als würden sie uns von einem Alptraum
erlösen.
    Der Transporter glitt lautlos in einen großen Vorhof zwischen den beiden Hauptgebäuden hinein.
Die Sonne stand schon tief, sie würde innerhalb der nächsten Stunde draußen im Meer versinken.
Der Vorhof lag im Schatten, nur durch einen Spalt zwischen zwei Gebäuden fiel ein Lichtstreifen,
der eine scharfe Grenze schuf zwischen dem vorderen und hinteren Teil des Hofes. Der Wagen glitt
darüber hinweg, und für einen Augenblick brach sich das Licht der Sonne in der Kuppel.
    Die Gebäude waren hufeisenförmig angeordnet. Die obere Krümmung des Hufeisens wurde von zwei
runden Bauwerken mit weit ausladenden Dächern gebildet. Dächer und Wände aller Gebäude waren
weiß. Fenster im eigentlichen Sinn waren nicht zu sehen,

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