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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er.
    Die Klimaanlage trat in Tätigkeit und saugte das Rauchgas ab.
    »Mir ist übel«, klagte Dr. Lieber. »Mein Mund ist wie ausgedörrt.«
    Danton erging es nicht anders, aber er bezweifelte, daß die Dumfries ihnen nach diesen
Vorfällen etwas zum Trinken bringen würden. Drei der gepanzerten Wesen standen im Eingang und
beobachteten die beiden Terraner. Die Waffen waren von den Dumfries eingesammelt worden. Auch die
Gelähmten hatte man weggebracht. Danton begriff, daß der Kampf für Dr. Lieber und ihn vorüber
war. Sie konnten nur noch hoffen, daß Perry Rhodan, Marshall und Oro Masut ihr Ziel
erreichten.
    »Was werden sie jetzt mit uns machen?« fragte Dr. Lieber.
    Auf diese Frage wußte der Freihändler keine Antwort. Er bezweifelte, daß die Aphaneus unter
den gegenwärtigen Umständen damit fortfahren würden, ihre Gefangenen einer Gehirnwäsche zu
unterziehen. Erst wenn alle Ausgebrochenen wieder gefangengenommen waren, würde sich der zweite
Terraner dieser brutalen Prozedur unterziehen müssen.
    Dr. Lieber schienen ähnliche Gedanken zu beschäftigen, denn er sagte unvermittelt: »Mir
scheint, daß ich mein Gedächtnis vorläufig gerettet habe.«
    Danton ließ sich mit dem Rücken gegen die Wand sinken. Er atmete schwer.
    »Wir hätten bereits angreifen sollen, als Dr. Beriot abgeholt wurde«, sagte er. »Vielleicht
hätten wir den Physiker retten können.«
    Lieber warf dem jüngeren Mann einen Seitenblick zu.
    »Wir haben nur eine Gnadenfrist gewonnen«, sagte er. »Früher oder später wird man die anderen
einfangen, dann wird Luro Movan seine Pläne endgültig verwirklichen.«
    Wie um die pessimistischen Worte des Wissenschaftlers zu bestätigen, führten fünf Dumfries den
gefesselten Oro Masut herein. Der Ertruser war halb bewußtlos und blutete aus mehreren Wunden.
Die Dumfries versetzten ihm einen Stoß, daß er in die Ecke taumelte, in der Danton und Lieber
lagen.
    Zu Dantons Erstaunen begann sein häßlicher Leibwächter zu kichern.
    »Was ist los?« erkundigte sich Dr. Lieber. »Sind Sie übergeschnappt?«
    »Nein«, sagte Masut und holte tief Atem. »Ich habe sie durchgebracht. Verstehen Sie, Doc?
Rhodan und Marshall sind zu den Bestien unterwegs.«
    »Glauben Sie, daß sie auch hinkommen?« fragte Lieber.
    Masuts Gesicht verfinsterte sich.
    »Das kann niemand sagen, aber ich wünsche mir, daß sie es schaffen.«
    Eine Stunde später bereute er seinen Wunsch.
    Wie auf ein geheimes Kommando hin begannen die Eingänge der einzelnen Gebäude
plötzlich bewaffnete Dumfries und Aphaneus auszuspeien. Es war Rhodans und Marshalls Glück, daß
die Angreifer aus fast allen Häusern gleichzeitig kamen. Die beiden Terraner befanden sich
ungefähr in der Mitte der gegnerischen Gruppen, so daß die Verfolger nicht schießen konnten, ohne
ihre Freunde zu gefährden.
    Rhodan konnte sich nicht erinnern, jemals so schnell gerannt zu sein wie in jener Minute, die
er und Marshall benötigten, um den Eingang jenes Hauses zu erreichen, in dem die Aphaneus die
beiden Bestien untergebracht hatten. Dann, als er die Tür aufstieß und in einen halbdunklen Raum
torkelte, hörte er Marshalls Aufschrei. Er fuhr herum und sah den Telepathen am Boden liegen.
    Marshalls Körper bebte. Rhodan wollte in den Hof zurück, um seinem Begleiter zu helfen.
    »Ggggehhhenn Ssssie!« stieß der Mutant mühevoll hervor.
    Rhodan sah ein, daß Marshall unter diesen Umständen nicht laufen konnte. Er würde in die Hände
der Gegner fallen. Rhodan warf die Tür zu und schaute sich um. Hier im Gang war es still. Beinahe
unvorstellbar, daß draußen fünfzig Gegner im Anmarsch waren, überlegte Rhodan.
    John Marshall kannte den genauen Weg zum Gefängnis der Bestien. Er hatte sich ihn eingeprägt.
Rhodan konnte sich nur auf sein Erinnerungsvermögen und auf seinen Orientierungssinn verlassen.
Er entschied sich, in die linke Hälfte des Ganges einzudringen. Es schien ihm fast wie ein
Wunder, daß niemand auftauchte, um ihn am Vorwärtskommen zu hindern. Hielten sich in diesem Haus
nur ein paar Dumfries auf, die das Gefängnis bewachten, oder lauerte man ihm dort auf, wo der
Gang in den nächsten Raum mündete?
    Rhodan hörte, wie die Tür, durch die er gekommen war, aufgesprengt wurde. Ohne sich
umzublicken, wußte er, daß sich jetzt eine Meute gepanzerter Riesenkröten in das Gebäude ergoß,
um den letzten Ausbrecher einzufangen, bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte.
    Ein Strahlschuß zischte über

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