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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen argen Dämpfer. Man konnte uns hier einfach rösten,
wenn man wollte.
    Dennoch unternahmen wir noch keinen Ausbruchsversuch. Der Grund dafür lag in der Anzeige
unserer Außeninstrumente. Sie zeigten keine Wärmestrahlung an. Das blaue Leuchten war kalt.
    Plötzlich zuckte ich zusammen.
    Die Skalen meiner Energieortung zeigten eine multiple Überlagerung von Hyperenergie an.
Blitzartig schnellten die Werte in die Höhe – und sanken Sekunden später wieder auf Null
herab. Lediglich die normalen energetischen Effekte des Hyperraums waren noch vorhanden.
    Des Hyperraums …?
    Bevor ich den Haluter darauf aufmerksam machen konnte, hatte Pinar Alto die neue Lage bereits
analysiert.
    »Wir wurden von einem fünfdimensionalen Transportfeld durch einen Paratronkanal abgestoßen«,
sagte er ohne Erregung. »Offenbar befinden wir uns jetzt innerhalb einer sehr schwachen
Paratronblase, die teilweise für die Strahlung des Hyperraums durchgängig ist.«
    Ich schluckte.
    Daher kam also das blutrote Leuchten um uns.
    »Meinen Sie, man hat uns einfach in ein anderes Gefängnis abgestrahlt, in dem wir unserem
Gegner nicht mehr gefährlich werden können?«
    Pinar Alto lachte brüllend. Mir fiel der makabre Humor des Haluters auf die Nerven. Ich
verkniff mir jedoch eine entsprechende Bemerkung.
    »Solange wir noch leben«, erklärte der Hyperphysiker, »stellen wir für alle Gegner auch noch
eine Gefahr dar. Wir müssen nur einen Weg zurück finden.«
    Das schien mir leichter gesagt als getan. Ich zerbrach mir den Kopf, um einen Ausweg zu
finden. Leider ohne Erfolg. Es schien außer uns nichts innerhalb der schwachen Paratronblase zu
geben.
    Etwas anderes bereitete mir Sorgen.
    »Was geschieht, wenn die Paratronblase plötzlich abgeschaltet wird?« fragte ich.
    »Dann stößt uns der Hyperraum automatisch ins vierdimensionale Normalkontinuum aus. Das ist
ein Naturgesetz. Wir können also nicht zu Bestandteilen des Hyperraums werden.«
    »Vielen Dank!« gab ich sarkastisch zurück. »Das beruhigt mich außerordentlich, Alto. Sollten
wir also einige hundert Millionen Lichtjahre von unserer Heimatgalaxis entfernt wieder in den
Normalraum zurückkehren, brauchen wir nur darauf zu warten, bis der natürliche Expansionsdrang
meines Volkes die ersten terranischen Fernraumschiffe an die gleiche Stelle treibt. Die
Besatzungen werden aus der Haut fahren, wenn sie an meiner Mumie erkennen müssen, daß sie nicht
die ersten in diesem Gebiet waren.«
    Pinar Alto lachte schon wieder.
    »Relativ kleine Massen wie unsere Körper würden automatisch von einer Massenkonzentration im
Normalraum angezogen werden. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß wir innerhalb einer Sonne
herauskämen. Das würde uns zumindest eine vergebliche Wartezeit ersparen.«
    Ich versuchte, durch die Helmscheibe hindurch das Gesicht des Haluters zu erkennen.
    Seine nächsten Worte belehrten mich darüber, daß er lediglich sachliche Überlegungen
anstellte.
    »Keine dieser Möglichkeiten kommt jedoch für uns in Betracht«, sagte er mit plötzlicher Härte
in der Stimme. »Ich trage unter meiner Kombination das Aktivierungsgerät, ohne das unsere
Gefährten nicht ins Dimensionskatapult zurückkehren können. Wir müssen also einen Weg suchen, der
uns wieder zur Station führt.«
    »Der Paratronkanal!« rief ich. »Irgendwie muß er doch aktiviert werden können. Wenn wir uns
innerhalb einer Paratronblase befinden, muß es hier außerdem ein Aggregat geben, das dieses
Paratronschirmfeld erzeugt.«
    »Ich suche schon danach, seit wir hier angekommen sind«, erwiderte der Haluter.
    Wieder einmal mußte ich erkennen, daß ein halutisches Planhirn nur durch eine Positronik
aufgewogen werden konnte. Unser menschliches Gehirn wird zu sehr von Gefühlen beeinflußt und
benötigt daher oft unmäßig viel Zeit, um zu logischen Schlüssen zu kommen.
    Ich schaltete nun ebenfalls meinen Massedetektor ein und beteiligte mich an der Suche nach dem
Paratronkonverter. Eigentlich, sagte ich mir dabei, hätten wir das Gerät schon mit bloßem Auge
erkennen müssen. Es konnte unmöglich so winzig sein, daß es übersehen wurde.
    Dennoch sahen wir es nicht. Auch die Massedetektoren sprachen nicht an. Das konnte nur
bedeuten, daß sich das Aggregat zur Erzeugung des Paratronfeldes außerhalb des Feldes befand,
eine Folgerung, die allerdings im Gegensatz zu allen bisher gemachten Erfahrungen stand.
    Unwillkürlich schüttelte ich den Kopf.
    Ich

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