Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
eigentlichen Paratronkonverters. Eine kurze Prüfung mit dem Vibratormesser ergab, daß das
Material der Hülle eine außergewöhnliche Festigkeit besaß. Unwillkürlich wurde ich an das SAC von
Paladin I erinnert. Die Konstrukteure der Paratronkonverter mußten für die Umhüllung ein
gleichwertiges Material verwendet haben. Das wies auf ein dem terranischen überlegenes
technologisches Niveau hin. Wieder einmal fragte ich mich, wer eigentlich hinter den
Zweitkonditionierten stand. Wesen von der Art Äser Kin oder Tro Khons waren nach den Erfahrungen,
die wir inzwischen gemacht hatten, für mich nichts anderes als konditionierte Sklaven jener
ominösen Macht, die sich die ›Erste Schwingungsmacht‹ nannte. Die Symboflex-Partner stellten in
diesem Sinne gleichzeitig das Verbindungsglied zwischen Schwingungsmacht und Zweitkonditionierten
und die Werkzeuge des geistigen Zwanges dar.
    Aber wo waren jene Wesen, die die Erste Schwingungsmacht verkörperten!
    »Was ist los, Mokart?« ertönte Pinar Altos Stimme in meinem Helmempfänger und riß mich in die
triste Gegenwart zurück. »Haben Sie etwas entdeckt?«
    »Jawohl!« schrie ich grimmig. »Daß wir unsere Kräfte an die falschen Objekte verschwenden,
Alto! Ich werde die Station nicht eher verlassen, bis wir eine Spur zu den Urhebern allen Unheils
gefunden haben. Solange wir das Übel nicht an der Wurzel packen, wird es immer neue Bedrohungen
gebären.«
    »Sie haben recht, Mokart«, erwiderte der Haluter. »Aber bevor wir die Hyperraumstation
verlassen können, müssen wir erst einmal dorthin zurückfinden. Sind Sie sich klar darüber, daß
man uns auf sehr elegante Art in ein Hyperraumgefängnis abgeschoben und damit kaltgestellt
hat?«
    »Irgendwie sind wir hierher gekommen«, widersprach ich heftig, »und jeder Weg läßt sich in
mindestens zwei Richtungen benutzen. Wir brauchen nur herauszufinden, wie sich von hier aus ein
Paratronkanal herstellen läßt.«
    Pinar Alto gab keinen Kommentar. Aber er unterstützte mich nach Kräften bei meiner Suche nach
einer Gelegenheit, die Wirkungsrichtung des Paratronfeldes zu manipulieren.
    Drei Stunden später wußten wir, daß es diese Möglichkeit nicht gab. Der Paratronkonverter ließ
sich nicht öffnen und wahrte sein Geheimnis.
    Pinar Alto stellte allen Ernstes die Überlegungen an, ob wir nicht versuchen sollten, uns mit
Hilfe seines Aktivators in das Dimensionskatapult auf OLD MAN zurückholen zu lassen und von dort
aus eine Rettungsaktion für Kisca, Rillos, Lloyd und Cornyn zu starten.
    Ich lehnte ab, weil ich wußte, wie unwahrscheinlich es war, daß wir von OLD MAN aus gerade
jene Station wiederfinden würden, auf der sich die Gefährten befanden. Wir konnten praktisch auch
in jeder anderen Hyperraumbasis der Zweitkonditionierten materialisieren.
    Ich schrak aus meinem dumpfen Brüten auf, als ich Bewegung vor meiner Helmscheibe
wahrnahm.
    Im ersten Moment glaubte ich an eine Halluzination der überreizten Nerven. Das, was ich sah,
konnte es einfach nicht geben, nicht körperlich und in einem Behältnis, das außer von Schaltungen
und Aggregaten nur von einem Vakuum ausgefüllt wurde.
    Kaum hatte ich das gedacht, verwandelte sich die Erscheinung auf unerklärliche Weise.
    Eben hatte ich noch ein humanoides Wesen von etwa durchschnittlicher Menschengröße
gesehen – völlig unbekleidet –, und nun erblickte ich einen Mann in silberblauem
Raumanzug und geschlossenem Druckhelm.
    Ein dunkles Lachen erscholl in meinem Helmempfänger. Dann sagte eine sympathische Stimme:
    »Bin ich so glaubhafter, mein Freund?«
    Die erste Antwort darauf war ein Schrei der Überraschung – aber er kam nicht von mir,
sondern von dem Haluter, der die Vorgänge im Innern des Aggregats nur über den Helmkom
mitverfolgen konnte.
    »Still, Alto!« rief ich mit einer Stimme, die ich kaum als meine eigene erkannte, so hatte die
Überraschung sie verändert.
    Ich schloß die Augen – und als ich sie wieder öffnete, saß der Fremde im silberblauen
Raumanzug noch immer vor mir. Hinter der transparenten Helmscheibe erkannte ich ein durchaus
sympathisch wirkendes Männergesicht, das im Moment zu einem ironischen Lächeln verzogen war.
    »Gut«, sagte ich gepreßt. »Ich sehe dich. Du siehst aus wie ein Terraner. Aber du bist keiner.
Meiner Meinung nach ist das sogar deine erste Begegnung mit einem Menschen, sonst hättest du dich
sofort im Raumanzug gezeigt. Was also bist du wirklich?«
    »Du besitzt

Weitere Kostenlose Bücher