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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kristallungeheuern bereits gelungen war, die Absperrkette zu durchbrechen. Für die Roboter bedeutete das den Anfang vom Ende. Jetzt, da ihr Widerstand gebrochen war, hatten die Kristalle leichtes Spiel.
    »Wir müssen schneller gehen«, sagte Hohle. Er eilte davon, um wieder die Führung zu übernehmen. Einer der Männer in der Nähe der Wissenschaftler stieß eine Verwünschung aus. Die Besatzungsmitglieder der KC-1 waren erschöpft, aber Hohle trieb sie immer wieder an. Wahrscheinlich glaubte der Eskimo, daß sie gute Aussichten hatten, noch gerettet zu werden.
    Inzwischen hatten sich die goldenen Ringe am Himmel so erweitert, daß sie ineinander zu fließen schienen. Ihre Strahlkraft schien im gleichen Maße zuzunehmen wie die des gesamten Planeten. Das Kristallgebirge bot ebenfalls einen imposanten Anblick. Es schien in Flammen zu stehen. Seine Konturen hatten sich verwischt.
    Beriot schlang einen Nahrungswürfel hinab. Erst jetzt bemerkte er, daß er ausgehungert war. Die ständigen Aufregungen hatten ihn seinen knurrenden Magen vergessen lassen.
    Plötzlich begann es wieder zu regnen. Die kleinen Kristalle prasselten auf die Männer herab und blieben an ihren Schutzanzügen hängen. Innerhalb weniger Augenblicke glichen sie in ihrem Aussehen ihren Verfolgern. Der Boden schwankte immer heftiger. Der gesamte Planet war in Aufruhr geraten. Für Beriot war es schwer vorstellbar, daß diese Entwicklung von den Okefenokees gewollt war. Was wollten sie mit dem Pulsieren aller Kristalle erreichen?
    »Wir müssen weiter zu den vorn gehenden Männern aufrücken, damit wir sie nicht aus den Augen verlieren«, sagte Bysiphere.
    Beriot taumelte vorwärts. Der Kristallregen nahm ihm die Sicht. Er blickte zurück und erkannte in geringer Entfernung einige schwankende Gestalten, die immer dann aufleuchteten, wenn der Boden unter Beriots Füßen sich zu bewegen schien.
    Der Chefphysiker der CREST IV erkannte, daß ihre Gegner sie in wenigen Augenblicken eingeholt haben würden.
    Die Ebene schien zu kochen. Die am Boden liegenden Kristalle brodelten. Der Himmel hatte sich in flüssiges Feuer verwandelt. Eine wahre Sturzflut von Mikrokristallen ergoß sich über das Land und erschwerte Harl Dephin die Orientierung. Die Sicht betrug im Höchstfall noch zehn Meter, und Dephin mußte sich jetzt weitgehend auf die Ortungsanlagen des Paladins verlassen. Durch seine Bildschirm-Rundumgalerie war kaum noch etwas zu erkennen.
    Dephin wußte, daß sie nichts mehr zu verlieren hatten. Trotz der damit verbundenen Gefahr ließ er deshalb Paladin mit Höchstgeschwindigkeit über die Ebene rennen. Links von ihnen lag das Meer der blauen Steine.
    Die Funkverbindung mit Hohles Gruppe war vollkommen abgerissen, und Dephin hatte die entsprechenden Anlagen ausschalten lassen, um Beschädigungen zu vermeiden. Fast alle Geräte Paladins waren höchsten Belastungen ausgesetzt. Im Augenblick war Dephins größte Furcht, daß die SERT-Haube unter dem Einfluß fremdartiger Energie falsch oder überhaupt nicht mehr arbeiten würde. Das hätte das Ende der Siganesen bedeutet.
    Die Sprechanlage knackte, und Dephin vernahm die Stimme von Captain-Spezialist Arnos Rigeler.
    »Wenn wir Paladin weiter so schnell rennen lassen, fällt einer der Servomechanismen im linken Wadenbein aus«, sagte der Maschinenbauingenieur. »Die Belastung ist zu groß, Sir. Vergessen Sie nicht, daß der Boden mit Kristallen bedeckt ist, die bei dieser Geschwindigkeit einen beträchtlichen Widerstand bilden.«
    Dephin verzog das Gesicht.
    »Ich dachte, die Servos seien unzerstörbar«, sagte er.
    »Das sind sie auch, Sir!« rief Rigeler. »Aber kein Siganese hat daran gedacht, daß Paladin auf einem Planeten wie Monol eingesetzt werden könnte.«
    »Wie lange hält das gefährdete Stück noch?« fragte Dephin.
    »Ich weiß es nicht«, bekannte Rigeler. »Wenn wir unsere Geschwindigkeit verlangsamen, ist die Chance, daß der Servomechanismus durchhält, auf jeden Fall größer.«
    Dephin schürzte die Lippen. Er konnte jetzt die Geschwindigkeit nicht herabsetzen. Das wäre einem Todesurteil für die KC-1-Besatzung gleichgekommen. Rigelers Bedenken waren zweifellos berechtigt, aber jetzt mußten sie einfach darauf vertrauen, daß die beschädigten Servos durchhielten.
    Dephins Gedanken wurden abgelenkt, als vor ihnen einige leuchtende Kristallroboter auftauchten. Das bewies dem Siganesen, daß sie dem Schiff sehr nahe waren. Die Kristalle bildeten wahrscheinlich einen Wall um die

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