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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur eine Falle ist«, sagte er. »Dieser Planet sollte Wesen, die nach den Lemurern suchen, in die Irre führen.«
    »Andererseits wäre Trobos mit seinen endlosen Dschungeln das geeignete Versteck für die vor den Halutern flüchtenden Lemurer gewesen«, wandte Atlan ein.
    Chuzijew hob einen Arm und deutete auf einen Bildschirm, der mit einer Außenbordkamera verbunden war.
    »Seit zehn Stunden suchen unsere Shifts den Dschungel ab«, sagte er. »Sie haben keinen Eingang zu unterirdischen Anlagen gefunden und werden auch niemals einen finden.«
    »Warum sind Sie so sicher?« fragte Waringer.
    »Weil ich die Lemurer kenne«, sagte der Anthropologe. Wenn man ihn so sprechen hörte, konnte man glauben, er würde über ein Volk diskutieren, das noch immer existierte. Vielleicht traf es sogar zu, daß die Lemurer für Chuzijew niemals untergegangen waren. Er hatte sich so intensiv mit ihrer Kultur beschäftigt, daß sie für ihn lebten – zumindest in seiner Phantasie.
    »Wir lassen die Oberfläche von Trobos weiterhin absuchen«, sagte Rhodan. »Haben Sie einen Alternativvorschlag, Professor?«
    »Nein«, gab Chuzijew zu. »Aber ich habe eine Idee. Eine ganz bestimmte Idee. Lassen Sie mich darüber nachdenken.«
    Er stürmte aus dem Labor.
    »Was wollen wir tun, wenn alle Shifts ohne Ergebnisse zurückgekehrt sind?« erkundigte sich Atlan.
    Rhodan blickte auf die Uhr. Der letzte Shift würde in zwei Stunden in den Hangar zurückkehren. Dann mußte er eine Entscheidung treffen. Doch diese wurde ihm durch etwas völlig Unerwartetes abgenommen, kaum daß die Shifts ohne Neuigkeiten wieder eingeschleust waren.
    Urplötzlich gab es Alarm.
    Die Alarmanlage terranischer Schiffe war so eingestellt, daß sie auf jede fremde Energieform in ihrer Nähe reagierte.
    Als die Warnlampen aufflackerten und das charakteristische Wimmern der Sirenen durch die Zentrale klang, handelte Rhodan blitzschnell. Er schaltete auf Außenbeobachtung. Unmittelbar vor dem Schiff war ein torbogenförmiger Energiering entstanden. Seine Höhe betrug wenigstens vier Kilometer, seine Breite drei Kilometer.
    »Ortung, Sir!« überschrie die Stimme des diensthabenden Ortungsoffiziers den allgemeinen Lärm.
    »Sprechen Sie!« gab Rhodan zurück.
    In Augenblicken wie diesen war er vollkommen gefaßt. Seine Gefühle waren fast vollständig zurückgedrängt, so daß er in der Lage war, schnelle und folgerichtige Entscheidungen zu treffen.
    »Unter der Oberfläche von Trobos sind große Energiestationen in Betrieb genommen worden«, informierte ihn der Mann in der Ortungszentrale.
    »Kein Wunder«, brummte Merlin Akran. »Um diesen Torbogen aufzubauen, bedarf es einer gigantischen Anlage.«
    »Was hältst du davon?« fragte Atlan.
    »Das gleiche wie du«, erwiderte Rhodan. »Dieser Torbogen ist ein Transmitter riesigen Ausmaßes. Ich habe schon zu viele davon gesehen, um mich zu täuschen.«
    Seine Stimme hob sich.
    »Fertigmachen zum Start.«
    »Vorbereitungen laufen, Sir!« gab Akran zurück. »Schiff startet in zwei Minuten.«
    Das torbogenähnliche Gebilde, das sich über dem Kugelschiff wölbte, begann zu flimmern.
    Unsichtbare Kräfte griffen nach der CREST V.
    »Traktorstrahlen, Sir!« rief der Ortungsoffizier. »Sie werden immer stärker.«
    »Wir sollen durch den Transmitter gerissen werden«, stellte Rhodan gelassen fest. »Wie weit sind Sie, Oberst?«
    »Triebwerke laufen an«, erwiderte Akran.
    Ein titanischer Kampf zweier Energiestationen begann: die Triebwerke der CREST V gegen die Zugstrahlen des Transmitters. Das Schiff hob langsam vom Boden ab.
    »Wir kommen frei!« schrie jemand triumphierend.
    Die Freude war nur von kurzer Dauer. Wie Perry befürchtet hatte, gewann das Schiff nicht an Höhe, sondern wurde Meter um Meter auf den Torbogen zugezogen.
    »Sir!« schrie Akran. »Ich kann das Schiff nicht halten.«
    »Äußerste Schubleistung!« gab Rhodan zurück.
    Atlan legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »In dieser Höhe?« rief er. »Bist du wahnsinnig?«
    Doch Akran, der genau erkannte, wie verzweifelt die Lage war, hatte bereits gehandelt. Die CREST schien sich aufzubäumen. Ein Knirschen durchlief das Schiff.
    »Das Schiff wird zerbrechen«, prophezeite Atlan.
    Die CREST V sprang trotz ihrer ungeheuren Größe wie ein Gummiball hin und her. Trotz der Andruckneutralisatoren verloren in diesen Sekunden Hunderte von Besatzungsmitgliedern das Bewußtsein oder wurden verletzt.
    »Wir kommen nicht weg!« sagte Akran, der vom Sessel

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