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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vielleicht zu einer Äußerung ihrer Haltung veranlassen können, doch die Maschine würde nicht vom vorgezeichneten Weg abgehen.
    Ein paar Minuten, nachdem die Männer ihre Schutzanzüge angelegt hatten, erfolgte der dritte Angriff.
    Die Anzüge nützten wenig, obwohl die Raumfahrer die Individualschutzschirme einschalteten. Die Vibratorschwingungen waren nicht aufzuhalten. Es erwies sich sogar als zusätzliche Belastung, wenn man einen Schutzanzug trug, denn das Gefühl der Atemnot wurde dadurch noch stärker.
    Der Beschuß dauerte über fünf Minuten, und die Männer an Bord der CREST V brauchten eine halbe Stunde, um sich davon zu erholen.
    »Eines ist klar«, sagte Rhodan, als er seine Stimme wieder unter Kontrolle hatte. »Jeder neue Angriff ist stärker als der vorausgegangene. Wir können uns ausrechnen, wann wir durch den Beschuß getötet werden.«
    »Aber man will uns nicht töten«, sagte Atlan. »Wäre das das Ziel der Lemurer, befänden wir uns nicht mehr unter den Lebenden. Man gibt uns immer wieder eine Chance, den Test zu bestehen.«
    Was erwartete die Robotstation von ihnen? Es war immer die gleiche Frage, mit der sich Perry Rhodan beschäftigte. Es gab eine Möglichkeit, den Beschuß mit Vibratorschwingungen zu unterbinden und von der Automatik anerkannt zu werden.
    Vielleicht war die Lösung sehr einfach.
    »Ich habe eine Idee«, sagte Chuzijew gedehnt.
    »Worauf warten Sie noch?« Rhodan erhob sich und ging zu dem Anthropologen hinüber. »Los, heraus damit. Wir müssen alles versuchen.«
    »Quatsch!« brummte der Wissenschaftler. »Werden Sie nicht aufdringlich. Ich weiß am besten, wann ich meinen Plan verwirklichen kann.«
    Rhodan wurde mißtrauisch.
    »Erst sprachen Sie von einer Idee, jetzt von einem Plan. Wenn Sie uns noch mehr in Schwierigkeiten bringen, lasse ich Sie in eine Kabine sperren.«
    Chuzijews Gesicht rötete sich, das war trotz des Schutzhelms zu erkennen.
    »Den Teufel werden Sie tun!« schrie er Rhodan an. Er hieb sich mit einer Faust gegen die magere Brust. »Ich bin der Mann, der Ihnen helfen kann.«
    Rhodan wurde über Interkom von verschiedenen Teilen des Schiffes angerufen. Die Offiziere berichteten von der schlechten Verfassung der Besatzung. Sie drängten Rhodan, irgend etwas zu unternehmen, da eine Verschlechterung der derzeitigen Lage sowieso kaum möglich war.
    »Bevor wir uns umbringen lassen, schießen wir zurück«, kündigte Rhodan an. Er war sich darüber im klaren, daß eine Verwirklichung dieses Vorhabens ihren Tod bedeuten würde. Er konnte jedoch die Männer verstehen, die sich unter dem Einfluß der Vibratorschwingungen hilflos am Boden krümmten.
    Während er noch mit einem Offizier des oberen Poldecks sprach, begann ein neuer Angriff.
    Die Schwingungen waren wieder stärker. Rhodan schloß die Augen und umklammerte die Lehnen des Sessels.
    Diesmal erledigen sie uns! schoß es durch seinen Kopf.
    Mit übermenschlicher Anstrengung richtete er sich auf. Bevor er sich auf diese Weise umbringen ließ, wollte er wenigstens einen letzten Rettungsversuch riskieren. Er konnte vom Kontrollstand der CREST V aus einen Teil der Schiffsgeschütze abfeuern.
    Die einzelnen Schalthebel verschwammen vor seinen Augen.
    Er mußte sich nach vorn beugen. Seine Hände bewegten sich unsicher auf die Kontrollen zu.
    Da hörte er die Stimme von Sergej Chuzijew. Der Anthropologe konnte vor Schmerzen kaum sprechen, aber was er sagte, war deutlich zu verstehen. Rhodan wandte sich um. Er konnte den kleinen Mann wenige Schritte von sich entfernt am Boden liegen sehen. Er hatte seine Hände in eine Karte gekrallt.
    »Wir befinden uns auf keinen Fall auf Trobos«, sagte Chuzijew gepreßt. »Es war ein Trugschluß, anzunehmen, daß uns der Transmitter unter die Oberfläche des zweiten Planeten der Sonne Scorch gebracht hat.«
    »Was reden Sie da?« fragte Rhodan.
    »Ruhe!« rief Chuzijew. »Seien Sie still. Trobos war für die Lemurer nur dazu da, um eventuell auftauchende Feinde irrezuführen. Weder die Gerüste, die um Trobos kreisen, noch die Energiestationen unter der Oberfläche haben einen besonderen Sinn.«
    »Und wo befinden wir uns Ihrer Ansicht nach?« fragte Rhodan. Die Schmerzen waren so stark geworden, daß er glaubte, sein gesamter Körper stünde in Flammen. Ein würgendes Gefühl ließ ihn fast ersticken.
    »Wir befinden uns unter der Oberfläche des Planeten Scorcher«, sagte Chuzijew.
    Rhodan rief sich das Bild des dritten Planeten dieses Systems ins Gedächtnis. Noch

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