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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Chefingenieur Hefrich. »Sie sind ebenfalls ausgefallen.«
    Rhodan rieb sich das Kinn.
    »Das alles ist ein Test«, sagte er. »Wir müssen nur herausfinden, was wir falsch gemacht haben.« Er rief Gucky zu sich. »Du mußt einen Versuch riskieren, die CREST mit einer Teleportation zu verlassen. Nur so können wir ergründen, was die Unbekannten von uns erwarten.«
    Gucky zögerte keine Sekunde, sondern entmaterialisierte. Fast im gleichen Augenblick lag er schreiend auf dem Boden.
    »Er wurde zurückgeschleudert«, sagte Rhodan enttäuscht. »Unsere Anwesenheit ist also außerhalb des Schiffes nicht erwünscht.«
    Atlan öffnete den Mund, um zu antworten, doch er brachte nur noch ein krächzendes Geräusch hervor. Ein heftiger Schauer von Vibrationen durchlief das Schiff und fügte den Raumfahrern qualvolle Schmerzen zu. Rhodan, der im Sessel zusammensank, hatte den Eindruck, daß die Wirkung noch stärker als beim ersten Angriff war. Diesmal dauerte der Beschuß fast zwei Minuten. Als er abklang, war Rhodan so erschöpft, daß er heftig nach Atem ringen und sich an den Kontrollhebeln hochziehen mußte.
    »Immerhin … wissen wir jetzt, daß wir … auf keinen Fall das Schiff verlassen dürfen«, sagte er mühevoll.
    »Aber was erwartet man von uns?« fragte Atlan.
    Rhodan stützte seinen Kopf in beide Hände. Er wünschte, er hätte darauf eine Antwort gewußt.
    »Wir sollten uns wehren«, sagte Merlin Akran. »Wenn diese Angriffe noch ein paarmal wiederholt werden, sind wir erledigt. Warum setzen wir nicht unsere Waffen ein?«
    »Abgesehen davon, daß nur noch ein Teil davon funktioniert – worauf sollen wir schießen?« fragte Rhodan. »Es hat doch keinen Sinn, wenn wir die Kuppelwände unter Beschuß nehmen. Damit würden wir uns nur selbst schaden.«
    Chuzijew trat neben ihn.
    »Wir befinden uns in einer lemurischen Transmitterhalle«, sagte er.
    Rhodan warf ihm einen erstaunten Blick zu.
    »Daß dies eine Transmitterhalle ist, war uns von Anfang an klar«, sagte er. »Warum sind Sie so sicher, daß sie lemurischer Bauart ist?«
    Im Gesicht des Anthropologen ging eine Veränderung vor. War es eben noch von den Spuren der Schmerzen gezeichnet gewesen, so zeigte es jetzt jenes für Chuzijew charakteristische überhebliche Lächeln.
    »Ich habe die letzten dreißig Jahre fast ausschließlich auf dem Grund des Pazifiks verbracht«, sagte er. »Dabei fand ich die Überreste einer Halle, die dieser genau geglichen haben muß. Die dazugehörige Literatur bewies mir, daß es sich um eine Transmitterhalle handelte, in der die Lemurer unliebsame Gäste abfingen.«
    »Warum, bei allen Planeten, haben Sie Ihre Forschungsergebnisse nie veröffentlicht?« fragte Rhodan.
    »Ich wollte der wissenschaftlichen Welt ein abgeschlossenes Werk vorlegen.« Der Anthropologe seufzte. »Für jede meiner Behauptungen wollte ich Beweise vorlegen. Dieser Bericht wäre Höhepunkt und Abschluß meines Lebenswerkes gewesen.«
    Da Rhodan nur zu gut wußte, daß auf solche melancholischen Äußerungen bei Chuzijew nur allzuoft die übelsten Beschimpfungen folgten, verzichtete er auf eine Antwort.
    »Haben Sie eine Idee, wie wir hier herauskommen?« wandte sich Atlan an den Wissenschaftler.
    »Ich sagte doch, daß es sich um eine Transmitterhalle handelt«, erwiderte Chuzijew mürrisch. »Aus einer Falle, die die Lemurer errichtet haben, gibt es kein Entkommen.«
    Atlan bedachte den kleinen Mann mit einem wütenden Blick.
    »Zum Glück sitzen Sie mit in der Falle«, sagte er. »Da können Sie bewundern, auf welche Weise die Lemurer Sie zugrunde richten.«
    »Es liegt schließlich an uns, was geschehen wird«, erwiderte Chuzijew ungerührt. »Wir brauchen nur den Test zu bestehen, und alles ist in bester Ordnung.«
    Da niemand in der Zentrale einen Vorschlag zu machen hatte, wie man aus der Halle entkommen konnte, sprach Rhodan über Interkom mit der Besatzung. Er wies auf den Ernst der Lage hin.
    »Es wird das beste sein, wenn jedes Besatzungsmitglied einen Schutzanzug anlegt«, sagte er abschließend. »Auf diese Weise können wir einen neuen Angriff hoffentlich besser überstehen.«
    Seine Anordnung war in wenigen Augenblicken ausgeführt. Auch in der Zentrale zogen die Männer ihre Schutzanzüge an. Sie verständigten sich jetzt über Helmfunk.
    Die Station, in der sie sich jetzt befanden, wurde wahrscheinlich von einer Automatik gesteuert, die sich streng an die von den Lemurern programmierten Aufträge hielt. Lebende Wesen hätte man

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