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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammenhingen, strahlten unvorstellbar starke Energieechos aus, die von den leistungsfähigen Instrumenten der Maahks aufgefangen wurden. So fanden sie das Scorch-System und schließlich den Planeten Scimor. Ohne die Experimente Nayn Ichtracs wäre Scimor niemals entdeckt und vernichtet worden. Das ist der Grund, warum man den Wissenschaftler nach der Katastrophe in blinder Wut tötete und sich damit selbst der Möglichkeit beraubte, das Unheil durch eine Korrektur der Vergangenheit ungeschehen zu machen. Aber wir haben jetzt abermals die Gelegenheit, es nachzuholen.«
    »Ja, die haben wir. Aber noch einmal die Frage, Koczon: Warum stand der Zeittransmitter so lange Jahre nutzlos herum, und wieso kamen gerade Sie auf die Idee, ihn zu reparieren? Hätte das niemand von den anderen tun können?«
    »Vielleicht, aber es ist mir nicht bekannt, daß es jemand versuchte. Nayn Ichtrac war wohl der einzige Wissenschaftler, der damals das Geheimnis der Konstruktion besaß. In der darauffolgenden Zeit hatten die Lemurer genug damit zu tun, hier unten zu überleben. Meine Eltern waren die letzten fruchtbaren Lemurer, und meine Mutter starb nach der Geburt. Ich erkannte unsere Chance und widmete mein ganzes Leben der Reparatur des Zeittransmitters, bis sie mir gelang. Aber ich war allein und hatte niemanden, der mir geholfen hätte. Es war jedoch unmöglich, das Zeitexperiment allein durchzuführen. Da ich wußte, daß irgendwann in der nahen Zukunft ein Solares Imperium existieren würde, beschloß ich, auf das Eintreffen der Terraner zu warten, die früher oder später kommen mußten. Ich ließ mich, ebenso wie die neunundneunzig anderen Wissenschaftler, in eine Energiekonserve verwandeln, überlebte als einziger und bin damit der letzte Lemurer auf Scorcher. So, und nun glauben Sie mir oder nicht, das ist Ihre Sache. Ich habe nichts mehr zu verlieren, Sie jedoch haben noch alles zu gewinnen.«
    Rhodan nickte und sah die Wissenschaftler der CREST fragend an. Sie schienen nun endlich davon überzeugt zu sein, daß Koczon die Wahrheit sprach, das erkannte er an ihren zustimmenden Mienen. Auch Gucky, der die Gedanken des Lemurers überwacht hatte, nickte und rückte näher an Rhodan heran.
    »Es ist alles so, wie er erzählt. Keine Lücke, keine Unwahrheit. Du nimmst mich natürlich mit in die Vergangenheit, nicht wahr?«
    »Soweit ist es noch nicht. Wir brauchen Zeit für die Vorbereitungen …«
    »Wir haben im Höchstfall noch zwanzig Stunden. Du hast dich ja längst entschieden, Perry. Worauf also warten wir noch?«
    »Hören Sie, Natrin Koczon, können Sie uns dafür garantieren, daß der Zeittransmitter exakt funktioniert? Wir dürfen auf keinen Fall zu früh bei Nayn Ichtrac erscheinen. Die Vernichtung von Scimor dürfen wir auch nicht ungeschehen machen, indem wir vor der Zeit auftauchen. Das könnte zu ungeheuerlichen Komplikationen führen. Einzig und allein das entkommene Maahkschiff wird zerstört, das ist alles, Koczon. Ich glaube, Sie sind meiner Meinung.«
    »Der Transmitter arbeitet fehlerfrei, davon bin ich überzeugt. Sollten Sie wider Erwarten einige Stunden zu früh erscheinen, müssen Sie Ichtrac eben etwas hinhalten, bis der Angriff erfolgt. Aber bringen Sie sich in Sicherheit, wenn die Flucht einsetzt. Es könnte sonst passieren, daß man Sie bei Ichtrac findet und ebenfalls ermordet.«
    Rhodan lächelte kühl.
    »Ein solcher Fall wäre Ihnen doch sicherlich dann aus der Geschichte bekannt – oder nicht?«
    Koczon lächelte müde zurück.
    »Möglich – oder auch nicht. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern.«
    Rhodan erwiderte nichts darauf.
    »Gucky, Tako Kakuta und Andre Noir bilden mit mir zusammen das Zeitkommando«, sagte er ruhig in das Schweigen hinein. »Unsere Mediziner und Biologen werden uns nach Koczons Angaben in Lemurer verwandeln. Für Gucky finden wir etwas anderes. Was würden Sie da vorschlagen, Koczon?«
    Der Lemurer betrachtete den Mausbiber mit abschätzenden Blicken. Gucky begann sich unbehaglich zu fühlen und watschelte unschlüssig hin und her. Dabei tat er so lässig, als ginge ihn das alles nichts mehr an. Immer dann, wenn es ans Verkleiden ging, wurde die Angelegenheit für ihn mulmig. Und diesmal ganz bestimmt auch.
    »Hm«, murmelte der lemurische Wissenschaftler schließlich, »wenn ich mich recht entsinne, gibt es auf dem Dschungelplaneten eine Tierart, die wir damals Pimpiras nannten. Man hatte sie dann auch nach Scimor gebracht, wo sie sich vermehrten. Sie

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