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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren zahm und galten als possierliche Haustiere. Sie können behaupten, es handele sich bei Gucky um einen genetisch veränderten Pimpira, das erklärt zugleich die abweichende Körperform.«
    Gucky hatte es sich schlimmer vorgestellt.
    »Ein Pimpira …? Nicht übel, mein Freund. Ist immer noch besser als ein Kaninchen oder sonst was.«
    »Stimmt«, gab der Lemurer ihm recht. »Allerdings wurden die genetisch verformten Pimpiras später dann Beutelaffen genannt.«
    Gucky wäre ihm fast an die Kehle gesprungen.
    »Beutelaffen? Sehe ich wie ein Beutelaffe aus? Wo ist denn der sagenhafte Beutel?«
    »Den besaßen nur die ersten Züchtungsexemplare, aber der Name blieb dann. Du mußt dich damit abfinden, Kleiner.«
    »Koczon hat recht«, half Rhodan dem Lemurer. »Entweder du wirst ein Pimpira-Beutelaffe, oder du bleibst hier.«
    Es blieb Gucky nichts anderes übrig.
    Er war damit einverstanden, sich als Beutelaffe auszugeben.
    Eine Stunde später war die Verwandlung der drei Terraner beendet.
    Ihre Haut hatte die zartbraune Farbe der alten Lemurer erhalten, und zum Glück war es Natrin Koczon gelungen, auch noch gut erhaltene Kleidungsstücke zu besorgen. Es handelte sich um weite violette Roben, die seinerzeit von den Philosophen des Planeten Scimor getragen wurden. Man nannte diese Vertreter der Wissenschaft die ›Schweigsamen‹. Sie gehörten zu dem sehr einflußreichen Orden der Porylester. In erster Linie betrieben sie eine ausgedehnte wissenschaftliche Humangenetik.
    Als sie umgezogen waren, zögerte Rhodan plötzlich.
    »Wir sind bereit«, sagte Noir, der den lemurischen Namen Masithar erhalten hatte. »Worauf warten Sie noch?«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nicht, Andre, ob wir vernünftig handeln. Schön und gut, die Verkleidung, aber was wissen die Lemurer vor zehntausend Jahren, welche Entwicklung ihre Nachkommen durchmachen werden. Wir müssen doch hoch zur Oberfläche, und ohne unsere modernen Kampfanzüge ist das unmöglich. Ich schlage also vor, daß wir sie auf jeden Fall noch zusätzlich anlegen.«
    Natrin Koczon erklärte sich ebenfalls damit einverstanden.
    »Sie haben natürlich recht, Rhodan. Ohne die Anzüge könnten Sie niemals hoch zur Oberfläche, und gerade das wird im gegebenen Moment unerläßlich sein.« Aus seiner geräumigen Tasche zog er einen länglichen Umschlag und hielt ihn Rhodan hin, der ihn ohne Umschweife nahm. »Ich habe Ihnen eine Botschaft für Nayn Ichtrac geschrieben. Schließlich hat er den Zeittransmitter konstruiert und sollte wissen, daß ihn jemand aus der Zukunft besuchen kommen kann. Ich erkläre ihm alles und bitte ihn, Sie anzuhören und Ihnen zu helfen. Außerdem nehmen Sie ja noch Bild- und Datenträger mit, Rhodan, die Sie Ichtrac vorführen können. Das wird ihn überzeugen. Seinen Tod allerdings dürfen Sie nicht verhindern, auch wenn er Sie darum bitten sollte.«
    »Selbstverständlich nicht. Wir werden ihm auch nichts davon sagen. Er könnte dann auf den Gedanken kommen, den Transmitter unmittelbar nach der Katastrophe zu reparieren – und wer weiß, wie es dann hier und jetzt aussähe.«
    »Er würde Scimor warnen, wenn Zeit genug bliebe«, fügte Koczon hinzu. »Sie müssen also sehr behutsam zu Werke gehen.«
    »Darum nehme ich Andre Noir mit, meinen Hypno. Ihm wird es im Notfall gelingen, den Wissenschaftler unter unsere Kontrolle zu bringen.«
    »Dann vergessen Sie aber auch Ratna Iza Hosessos nicht, den damaligen Kommandanten der Rettungszentrale. Als Oberst besaß er die absolute Befehlsgewalt, selbst über Nayn Ichtrac. Ohne ihn können Sie nichts unternehmen.«
    »Wir werden es nicht vergessen«, versprach Rhodan.
    Einer der terranischen Wissenschaftler schien etwas auf dem Herzen zu haben. Schon die ganze Zeit stand er in Rhodans Nähe, als wolle er sprechen, aber immer wieder hatte er geschwiegen. Gucky trat zu ihm und stieß ihn in die Seite.
    »Nun reden Sie schon, Verehrtester. Ich finde, Ihr Vorschlag ist gar nicht so unvernünftig.«
    Gucky hatte als Telepath natürlich schon längst herausgefunden, mit welchen Bedenken sich der Wissenschaftler herumschlug.
    »Verzeihen Sie, Sir, aber Sie machen sich solche Sorgen wegen dieser Lemurer. Kann Natrin Koczon Sie denn nicht so gut berechnet in die Vergangenheit schicken, daß Sie, sagen wir mal, drei Stunden vor dem Überfall der Maahks in der Rettungszentrale eintreffen? Selbst wenn es mit der hypnotischen Beeinflussung nicht klappen sollte, haben weder Nayn Ichtrac noch Iza

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