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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kicherte hohl und schrie undeutliches Zeug in die Luft.
    »Die Strahlung wird zu stark, Bontainer«, schrie Sanda und rang mit Spectorsky. Beide schwebten in Schlangenlinien durch den Saal.
    »Wir beginnen uns grundlos gegenseitig anzuklagen!« schrie Wildcat. »Zurück, Bontainer!«
    »Eine Energiemauer am Ende der Halle!«
    Die Stimmen überschlugen sich, und die herausgeschrienen Beschuldigungen und Rechtfertigungen erfüllten die Halle mit Lärm.
    »Energiemauer?« schrie Bontainer zurück.
    Sengu und Lloyd nickten.
    »Kakuta, versuchen Sie, hindurchzuspringen.«
    Bontainer sah zu, wie Kakuta entmaterialisierte. In der gleichen Sekunde war der Teleporter wieder da. Er rematerialisierte schreiend in der Luft und krümmte sich. Mit wild aufbrummendem Flugaggregat stieg er steil auf. Er überschlug sich, raste auf die Gruppe zu und fing sich ab.
    »Ich kann nicht … undurchdringbar …«, keuchte er.
    »Los! Zurück. Aber nicht auf dem gleichen Weg!« brüllte Bontainer John zu. Der Erste Offizier nickte und raste davon. Zusammen mit Alvarez entdeckte er neben der unsichtbaren Mauer, deren Ausdehnung mit einer dicken, milchigen Scheibe zusammenfiel, einen Ausgang.
    Bontainer trieb seine Leute dorthin.
    Bisher hatten sie die Humidors übersehen. Die Wesen standen jetzt in der Nähe des Ausgangs. John sah sie nicht einmal an, als er sich mit Alvarez neben den Türpfosten aufbaute, die ebenfalls Erzeugnisse lemurischer Schnitzkunst waren. Er konzentrierte sich auf Alvarez, dessen entschlossene Bewegungen immer langsamer geworden waren und zielloser.
    Plötzlich hatte der SolAb-Mann, verzerrten Gesichtes, seine Waffe in der Hand, deutete mit dem blauschimmernden Lauf auf die durchs Tor schwebenden Männer, dann schoß er. Er zielte auf kleine, weiße Kuppelvorsprünge in der leuchtenden Wand. Flammen knisterten, und das helle, krachende Röhren der schweren Hochenergiewaffe peitschte durch die Halle.
    Kreischend rasten Humidors zwischen den Terranern hin und her, wichen seitlich aus. Irgendwo ertönte ein Summer. John Sanda startete, rammte Sengu zur Seite und stürzte sich auf Alvarez. Das Heulen der Waffe hörte ruckartig auf.
    Bontainer bremste mit umgekehrter Propulsionsdüse neben Sanda und Alvarez.
    »Humidors … Alarm … oh, mein Kopf!« wimmerte der SolAb-Mann auf.
    »Dieser Gang hier, sagt Sengu, führt dorthin zurück, woher wir gekommen sind!« rief Bontainer.
    Die beiden Männer, denen die Tränen über die Wangen rollten, schlossen sich ihm an. Das markerschütternde Brummen der zehn Triebwerke brach sich an den Wänden des relativ engen Korridors, der von goldbraunem Licht erfüllt war.
    An der rechten Wand befanden sich Darstellungen aus dem Leben Haluts; endlose Reihen schwarzer Riesen beim Bau von Häfen und unterirdischen Hallen. Es dauerte eine Stunde, bis sich die zehn Männer einigermaßen erholt hatten, aber diese neunundfünfzig Minuten waren eine rasende Flucht an den Ausgangspunkt des Wahnsinns zurück.
    Und dann war alles beendet.
    »Schluß«, sagte Bontainer. »Wir haben hoch gespielt und verloren. Keine Gegenwehr, Männer.«
    Sie waren in der Säulenhalle, vor den geschlossenen Kupfertoren.
    Hinter Icho Tolot und DeKamp standen ungefähr hundert Haluter im Kampfanzug. Sie waren bewaffnet, richteten die Waffen aber nicht auf die Terraner; sie wirkten auch so genügend furchteinflößend.
    Dicke Stahlbänder lagen um die Arme Tolots, und dem SolAb-Mann hatten sie den Minikom abgenommen.
    »Das Schiff«, sagte Waxo Khana, »hat Startverbot. Sie sind alle festgenommen. Geben Sie die Waffen ab und folgen Sie uns.«
    Die Terraner waren dem Tod oder dem Wahnsinn entgangen, dafür waren sie jetzt Gefangene, Gefangene wie Icho Tolot. Schweigend wurden sie entwaffnet, schweigend eskortierten sie die hundert Riesen zu einem Antigravschacht, der sie an die Oberfläche brachte. Lautlos schlossen sich energetische Wände um die zwölf Gefangenen. Jetzt, hier im zentralen Raum von Khanas Haus, waren sie wieder vollzählig; keiner fehlte.
    Niemand dachte an Ausbruch – man brauchte nur Icho Tolot durch die klaren Energiewände anzusehen. Er atmete schwer, saß innerlich gebrochen zwischen seinen Freunden, die er hören, aber nicht berühren konnte. Endlich erschien Waxo Khana wieder. Er setzte sich auf einen stuhlähnlichen Gegenstand, dessen vier Armlehnen Schalter und Knöpfe enthielten und blickte schweigend die Gefangenen an. Er begegnete Bontainers Lächeln, und dann plötzlich, als habe es

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