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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus zackigen, schwarzen Felsen, die aus riesigen Schutthügeln hervorstachen wie seltene Gewächse, wie schwarze Stalagmiten. Jahrzehntausende hatten einstmals riesige Gebirge verwittern lassen, hatten die schwarzen Felsnadeln übriggelassen. Sonnenlicht spiegelte sich undeutlich auf ihren Flanken.
    »Dort?«
    »Ja. Die Zone des lautlosen Todes«, sagte Waxo Khana.
    Die Ketten bewegten sich wie rasend.
    Rasselnd, als ob riesige Metallmassen über den Boden gezerrt würden, liefen die beiden Fahrzeuge über die steinernen Platten des Raumhafens. In der schweigenden Mauer der Haluter hatte sich eine Gasse geöffnet. Bontainer führte, dann kam Sandas Wagen. Langsam schlossen sich die durchsichtigen Kuppeln über den Sitzen.
    Dann lag freies Land vor ihnen.
    Von rechts nach links überholten die beiden Haluter. Tolot lief aus Rücksicht auf den alten Waxo Khana langsam; nicht schneller als siebzig Stundenkilometer. Der zweite Wagen rückte auf und blieb zwei Meter, also eine halbe Fahrzeuglänge, rechts neben Bontainers schwerem Transporter. Vor den Fahrzeugen bewegten sich die Körper der beiden Riesen. Diese seltsame Karawane strebte nach Norden, den schwarzen Schuttbergen zu.
    »Vier Kilometer!« zählte Sanda laut mit.
    Seine seltsam unbetonte Stimme, die kühl und gelassen klang, kam aus den Lautsprechern von insgesamt zwölf Helmfunkgeräten.
    »Wir sind gleich angelangt«, erwiderte Bontainer.
    Ungefähr zehn Kilometer von Waxo Khanas Haus entfernt begann das Gebirge, das seinen Namen nicht mehr verdiente. Aus den Schuttablagerungen waren im Laufe der Jahrtausende abgetragene und runde Hügel geworden, die wie die Rücken riesiger Wale in einer stillen See aussahen, von Moos, Büschen und runden Bäumen überwuchert. Der Planet der Haluter verfügte nur noch über Spuren der einstigen vulkanischen Tätigkeit; seit Jahrhunderten hatte sich die Erde nicht mehr gespalten, war keine Lava mehr ausgeschüttet worden. Sie allein hätte hier neue Berge bilden können. Das war nicht geschehen.
    »Es waren vor Ewigkeiten riesige Bergzüge, mehr als zehntausend Meter hoch, Terraner!«
    Icho Tolot schrie es, während er neben Waxo lief und versuchte, über die Schulter zu sprechen. Es sah ungewöhnlich aus.
    Und dann, Minuten später, waren sie angelangt.
    Die Terraner hatten bisher geschwiegen und sich auf die Umgebung konzentriert. Sie sahen die Bäume, das milchig-neblige Licht zwischen ihnen und die tautriefenden Gräser und Blätter, in die schwere Gleisketten breite Spuren gepflügt hatten. Eine abwegige Szene bot sich, als die beiden Wagen mit rutschenden Ketten und Maschinen, die im Rückwärtsgang knirschten und abbremsten, auf dem höchsten Punkt eines der ersten Hügelrücken standen.
    »Das sieht phantastisch aus!« murmelte Spectorsky. »Haben Sie die Aufnahmegeräte des Wagens eingeschaltet?«
    Bontainer grinste ihn an.
    »Die Geräte laufen, Tomcho.«
    Der Hügelkamm war mit einem breiten glasierten Steinstreifen markiert. Als sich die Terraner rechts und links aus den olivfarbenen Fahrzeugen beugten, sahen sie, daß dieser Streifen, etwa hundert Meter tief, sich nicht nur über diesen Hügelkamm hinzog, sondern etwa halbkreisförmig hinunter in die Täler glitt und irgend etwas im Mittelpunkt zu haben schien.
    Die beiden Haluter standen dicht vor dem Streifen.
    »Was ist los, Vivier? Fahren wir weiter?«
    John Sanda entfernte sein Gesicht wieder von dem eingebauten Mikrophon; er hatte den Helm nicht geschlossen. Unterhalb der abdichtenden Halsblende des schweren Anzugs liefen die Kühlaggregate und absorbierten den Schweiß.
    »Einen Moment.«
    Vivier Bontainer schaltete auf Außenlautsprecher um, winkte mit der Hand hinter der Windschutzscheibe hervor und fragte:
    »Waxo Khana – Icho Tolot … Dieser schwarze, verbrannte Streifen. Was bedeutet das?«
    Langsam drehten sich die schwarzhäutigen Kolosse um.
    »Es tut mir leid, Bontainer«, sagte Tolot laut, »aber hier endet unsere Führung. Wir können nicht mehr weiter.«
    Bontainer war erstaunt.
    »Wie kann ich das verstehen, mein Freund?« fragte er.
    »Das ist die Zone des schwarzen Todes«, fuhr Khana fort. »Wir können diesen Streifen glasierten Steins nicht überschreiten. Für sämtliche Haluter ist dieses Gebiet innerhalb des Streifens tödlich. Niemand kann hinein, ohne zu sterben.«
    Tolot hob seine vier Arme und machte eine bedauernde Geste.
    »Es wird Sie überraschen, aber diese Einschränkung ist absolut. Schon einige von uns, tollkühne

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