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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Expedition ansehen können. Zuerst werden wir versuchen, ihn zu durchstoßen. Erst dann, wenn nichts hilft, können wir an Kapitulation denken.«
    Dann, einige Sekunden später, hatte Bontainer eine zusätzliche Idee. Während die Gleisketten über den flachen Abhang schlitterten, sagte er zu Sanda:
    »John – aktiviere bitte einen der Robots, die wir mitführen.«
    Zwanzig Meter vor der schillernden Energieblase hielten die beiden Fahrzeuge an. Das scharfe Knacken, mit dem die Schalter der Schwerkraftneutralisatoren umgelegt wurden, setzte die aufhörenden Maschinengeräusche fort. Die zwölf Männer und ein schwerer Kampfrobot kletterten aus den Sitzen.
    »Was haben Sie vor?« fragte ›Wildcat‹ Alvarez.
    »Abwarten«, erwiderte Bontainer.

7.
    Der Bordrobot, durch einige schnelle Änderungen mit Waffengelenken versehen und genau programmiert, hatte von Alvarez einen Befehl erhalten. Er marschierte zwischen den wartenden Expeditionsteilnehmern hindurch, näherte sich langsam der Barriere und stieß dagegen.
    Im gleichen Moment schien sich der annähernd humanoid aussehende Körper in fünf verschiedene Zonen flüssigen Feuers zu verwandeln. Binnen weniger Sekunden, in denen man klirrende, knisternde und heulende Geräusche hörte, wurde der Robot zerstört und in flüssiges Metall verwandelt, das am Fuß des Schirms eine Lache bildete.
    »Jetzt wissen wir es ganz genau«, sagte Bontainer trocken. »Nicht jeder Gast ist gern gesehen.«
    Dr. Waringer sagte bedauernd:
    »Die Geheimnisse wehren sich dagegen, aufgedeckt zu werden.«
    Stonewall deutete auf sein Handgelenk.
    »Ja«, sagte Bontainer langsam. »Das wäre noch eine Möglichkeit – Dr. Waringer, gehen Sie bitte an die Funkgeräte unseres Fahrzeugs, sagen Sie Rhodan, was unser Problem ist und bitten Sie ihn, eine Verbindung mit Waxo Khana herzustellen. Es muß einfach einen Ausweg geben!«
    Etwa zwei Minuten später übertrugen die wuchtigen Außenlautsprecher die Worte des alten Haluters.
    »Ich habe mich jetzt erinnert, daß vor unendlich vielen Jahren zwei Haluter, die in unstillbarer Abenteuerlust versuchten, in die Tiefen vorzudringen, diesen Schirm gesehen und umgangen haben, aber weit außerhalb des ersten Todesgürtels. Sie umgingen das gesamte Massiv, indem sie rechts auswichen und vorstießen. Sie gingen über die Täler der kochenden Wasser.«
    Waxo Khana machte eine kurze Pause.
    »Sie gingen zuerst nach Osten, dann, als sie den Rand des Tales erreichten, wandten sie sich nach Norden. Seit ihrer letzten Meldung haben wir nichts mehr von ihnen gehört oder gesehen. Also – seien Sie mehr als vorsichtig, Freunde!«
    »Keine Sorge«, knurrte Alvarez. »Das ist unsere Spezialität.«
    »Wir haben keinen Grund zum Verzweifeln«, sagte Bontainer laut und deutete auf die offenen Ausstiege der Kettenfahrzeuge. »Wir machen weiter. Was die beiden Haluter geschafft haben, werden wir sehen. Los, Sanda, schnell!«
    Binnen kurzer Zeit schlossen sich die durchsichtigen Flächen, und die Maschinen grollten auf. Die Amphibienfahrzeuge wendeten halb und fuhren schnell an. Sie ratterten entlang des Berghanges nach Osten, der Sonne entgegen. Bontainer fuhr so schnell, wie er es gerade noch verantworten konnte und versuchte, mit den Antigraveinrichtungen das Schlingern des Fahrzeuges etwas zu mildern. Schräg neben dem Hagel aus Schotter und Erdreich, das die Gleisketten hoch wirbelten, fuhr Sandas Wagen.
    Eine Stunde verging.
    Motorengedröhn, hochgerissene Steine, prasselnder Schutt, die Sonnenstrahlen und links die schwarze, schweigend drohende Wand der Felsen, die wie hoffnungslos zerstörte Riesenzähne in den nebligen Himmel stachen, vor sich die einödhafte Landschaft, die aus Büschen, Moosen, Schutt und Halden bestand, in den Ohren die Motorengeräusche, die scharfen Atemzüge einzelner Männer und die wenigen Worte der Unterhaltung … So fuhren die beiden Raupenfahrzeuge dahin. Kilometer um Kilometer wurde zurückgelegt.
    Die zweite Stunde – insgesamt dreißig Kilometer waren überwunden seit dem Paratronschirm.
    »Eigentlich wollten wir in die Tiefe vorstoßen«, spöttelte Dr. Bysiphere. »Und nicht in die merkwürdigen Gebirgstäler einer uralten Gegend.«
    »Eigentlich hätte ich Ihnen eine Kleinigkeit mehr Geduld zugebilligt«, erwiderte Sanda trocken.
    Der Entfernungsmesser zeigte fast siebzig Kilometer, als sich plötzlich hinter einer scharfen Kehre und unterhalb einer verwitterten Gesteinsbrücke, von der es ständig Splitter hagelte,

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