Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ist dies die einzige größere Öffnung. Ich vermute, und Tolot und Teik pflichten mir bei, daß es als sicher angenommen werden kann, daß …«
    Bontainer unterbrach.
    »… daß die Wassermassen ablaufen, sich sammeln und einen unterirdischen See mit Abflüssen bilden? Diese Abflüsse verbinden sich irgendwie mit dem Magma der Tiefe und werden hier oben wieder als Geysire ausgestoßen? Meinen Sie, daß es so sein könnte, Khana?«
    Khanas Stimme klang sehr ernst, als er erwiderte:
    »Das meine ich.«
    »Ich danke Ihnen. Ende.«
    Irgendeine Schaltung knackte.
    »Das ist doch blanker Irrsinn, Bontainer!« sagte Dr. Waringer. »Wir können doch nicht in einem Mahlstrom aus heißem Wasser in den Planeten einfahren wie ein Satan in eine subplanetare Wasserhölle!«
    »Warum nicht?« fragte Bontainer trocken und fuhr über eine Bodenspalte, die einen derart starken Dampf strahl gegen die wasserdichte Unterseite des Fahrzeugs jagte, daß die Ketten kurz abhoben und leer durchdrehten. Waringers Antwort ging in den Vibrationen und dem Höllenlärm unter.
    Wenige Minuten später durchstießen beide Fahrzeuge die wehenden Schleier aus Dampf und Wassertropfen und standen am Rand der Senke, in der sich der riesige Strudel drehte.
    »Licht!« sagte Peter Shark ehrfürchtig. Bontainer schaltete auf Direktsicht um und runzelte die Stirn, als er den jenseitigen Rand des Trichters sah und die Geschwindigkeit bemerkte, mit der sich die Wassermassen drehten.
    Nacheinander stiegen die Männer aus und blieben am Rand des Mahlstromes stehen. Bysiphere schüttelte den Kopf und wandte sich um. Er sah durch die Windschutzscheibe des gedrungenen Fahrzeugs Bontainer am großen Funkgerät sitzen. Er und Bontainer wußten, daß der Versuch, mit dem Schiff Funkverbindung zu halten, in den letzten Tagen oft fehlgeschlagen war – teilweise hatte die EX-3333 den Text empfangen, teilweise nicht, da sich die schweren Gewölbedecken störend über die Funkbrücke gelegt hatten.
    Von hier aus hörte man die Expedition, aber nach dem Verschwinden von der Planetenoberfläche riß die Verbindung so gut wie sicher ab. Vielleicht schlug hin und wieder ein kurzer Satzfetzen durch, aber das war Zufall.
    »Kein Funkverkehr mehr, wenn wir eintauchen?« fragte Bysiphere und brachte es im schweren Anzug fertig, sich lässig an die offene Tür neben dem Fahrersitz zu lehnen. Bontainer schaute kurz auf und schüttelte den Kopf.
    »Letzte Gelegenheit für einige letzte, markige Worte. Sie wollen das Mikrophon?«
    Bysiphere mußte grinsen.
    »Nein«, sagte er langsam. »Reden können Sie besser als ich.«
    »Danke.«
    Rhodans Gesicht zeichnete sich auf dem kleinen Schirm mitten zwischen den Apparaturen ab. Man konnte den Interkom als Ganzes herausziehen und von einer Energiezelle aus betreiben, aber jetzt lief er am Bordstrom mit.
    »Wir melden uns zum letztenmal, Sir«, sagte Bontainer und sah aus dem Augenwinkel, daß sich die elf anderen Teilnehmer langsam um das Fahrzeug versammelten. »In wenigen Minuten werden wir die letzten Funktionskontrollen durchführen, dann schweigen wir notgedrungen. Vielleicht hören Sie ab und zu ein Wort, sicher nicht mehr, wie schon gehabt.«
    Rhodan starrte Bontainer unverwandt in die Augen.
    »Bleiben Sie um der Galaxis willen ruhig und besonnen. Und kommen Sie alle zurück. Wenn möglich, bald.«
    »Wir tun unser Bestes«, versprach Bontainer grimmig.
    Ab jetzt waren sie auf sich selbst gestellt.
    »Erstens«, sagte Alvarez, »sollten wir das, was wir mitnehmen, in die vorsorglich mitgebrachten Kunststoffsäcke verpacken. Diese Säcke können mit den kleinen Strahlern versiegelt werden. Anschließend schlage ich eine generelle Kontrolle sämtlicher Geräte vor.«
    »Vorschlag angenommen«, sagte Bontainer.
    Zwölf Mann überlegten und suchten aus. Sie schalteten die Geräte ein und aus, stapelten die Rationen und die Reserven an Essen, Energiezellen und Magazinen auf die Kunststoffplanen, schlugen das Material um und verschweißten es mit dem fein eingestellten Strahl der Waffen. Dann testeten sie die eigenen Aggregate; die verstärkt arbeitenden Generatoren hielten die Schwerkraft in Grenzen und würden im Wasser als Ballast und Auftrieb dienen können, da man durch stufenlose Regulierung auftreibende oder drückende Kräfte simulieren konnte.
    Innerhalb überraschend kurzer Zeit lagen vierundzwanzig etwa kniehohe Ballen neben den Männern, mit Seilschlingen umwunden und mit Handgriffen ausgerüstet.
    »Fertig?« fragte

Weitere Kostenlose Bücher