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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Blick öffnete.
    »Jetzt verstehe ich auch den Ausdruck ›Tal der kochenden Wasser‹«, entfuhr es Tako Kakuta.
    »Ein phantastischer Anblick!«
    »Also doch Vulkane auf Halut? Unglaublich!«
    Knirschend hielten die beiden Wagen. Bordwand an Bordwand. Vor den vierundzwanzig Augen öffnete sich ein riesiger Talkessel. Er war wie ein flacher Teller mit fünf Kilometern Durchmesser geformt, genau im Norden gab es eine breite, massiv erscheinende Gebirgswand. Von der Gebirgswand fiel ein breiter, silberfarben aussehender Wasserfall riesigen Ausmaßes herab, zerstäubte und hüllte die Stelle des Auftreffens in einen dichten weißen Nebel. Der Rand des feinverteilten Wassers schimmerte rosafarben wie auf einer schlechten Fotografie.
    Wichtig war jedoch etwas anderes.
    Der gesamte, fast kreisrunde Kessel schien, so weit man es sehen konnte, aus glasiertem, geschmolzenem Gestein zu bestehen. Er wirkte wie ein großer Teller aus blauschimmerndem Email.
    »Können Sie Strahlungen anmessen, Dr. Bysiphere?« fragte Bontainer und drehte sich schwerfällig in dem starren Anzug um.
    Dr. Bysiphere betrachtete die trägen Nadeln und die stumpfen Leuchtflächen seiner Instrumente, die er an den Klappverschlüssen der Bordwand angebracht hatte, und schüttelte dann den Kopf.
    »Seit der Schirm aufgeflammt ist und das Tor versperrte, habe ich keinerlei andere Energie feststellen können«, sagte er. »Außer einigen Aggregaten hier bei uns ist auch dort im Tal nichts zu spüren. Diese Auskunft ist verbindlich.«
    Er grinste Bontainer an; die beiden Männer schätzten sich und bewiesen es dadurch, daß sie sich gegenseitig zu ärgern versuchten, wo und wann immer es ging.
    »Ihre eigene Energie eingerechnet?« fragte Bontainer und wandte sich wieder dem grandiosen Bild zu.
    »Selbstverständlich.«
    Das Charakteristische dieses Talkessels war zweifellos, daß er wahrscheinlich den Ort mit der einzigen spürbaren vulkanischen Tätigkeit des gesamten Planeten darstellte. Tausende von Geysiren mußten es sein, die hier in die Luft fauchten, verschieden gefärbten Dampf ausstießen, versanken und in gewissen Intervallen und unbestimmbarem Rhythmus wieder aufflackerten. Kleine Fontänen, riesige Wasserfackeln, von denen Dampf wegwehte wie ein bizarrer Schleier, kochende und gurgelnde Quellen und schräg seitlich ausfauchende Dampfstrahlen. Sie alle erfüllten das große Tal mit Wasserdampf, Farben und Geräuschen. Die Fontänen machten einen Lärm, der wie das Murmeln von hunderttausend Halutern klang.
    Der Wasserfall wurde, nachdem er die Zone aufgewirbelter Tropfen und des dichten Nebels durchflossen hatte, wieder sichtbar; er ergoß sich über eine Reihe von natürlichen Treppen im ungefähren Mittelpunkt des Talkessels in ein Loch. Dieses Loch wirkte wie ein Trichter, und entlang der Ränder sah man einen gewaltigen Strudel; im Mittelpunkt herrschten aufgewühlte, schaumbedeckte Wellen. Der Durchmesser des Loches betrug rund zweihundertfünfzig Meter, vermutlich verkleinerte sich der Durchlaß an einer tieferen Stelle noch wesentlich.
    »Alvarez!«
    Bontainers Stimme unterbrach die staunenden Gedanken der Expeditionsteilnehmer.
    »Sir?«
    Seit dem ersten Einsatz wußten die drei SolAb-Männer, wie hart der Kommandant der EX-3333 wirklich sein konnte, und bewunderten ihn dafür.
    »Versuchen Sie bitte, über Rhodan herauszufinden, ob die beiden Haluter diesen Strudel als Eingang benutzt haben könnten. Er möge Waxo Khana fragen.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    Die Männer blieben in den beiden Wagen, die langsam zwischen den Löchern und Spalten hindurchfuhren und innerhalb ihrer Route zahllose Richtungsänderungen durchführten. Schon nach fünfzig Metern schlossen sich auch die letzten Öffnungen: Die Fahrzeuge befanden sich in einem vielfarbigen, tosenden Nebel aus Dampf und kochendem Wasser.
    Bontainer schaltete die riesige Infrarotanlage ein, die zwei Handbreit hoch war und sich vom rechten Ende des Armaturenbrettes bis zum linken erstreckte, also fast zwei Meter breit war.
    »Funkkontakt. Waxo sagt, Sie mögen fragen, Sir!« sagte Alvarez und stellte auf das Armaturenbrett um. Jeder der zwölf Männer konnte mithören.
    »Ist es möglich oder wahrscheinlich, Waxo Khana, daß die beiden Haluter den Strudel als möglichen Weg in die Tiefe des Planeten genommen haben?« fragte Bontainer. Waxo Khana sagte:
    »Es ist sogar sehr wahrscheinlich. Vor mir liegen Luftbilder, die den Talkessel sehr genau zeigen. Soweit ich sehen kann,

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