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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unserer Transformgeschütze ist mehr als doppelt so groß, nämlich sieben Millionen Kilometer. Das ist unsere Chance, die Verluste zu reduzieren. Was in den Bereich der Intervallkanonen gerät, ist unrettbar verloren. Wenn die Posbis sich entsprechend vorsichtig verhalten, könnten sie aufräumen.«
    Bully stand auf.
    »Ich werde entsprechende Anordnungen weitergeben«, sagte er und ging zur Tür. »Wo steckt Atlan inzwischen?«
    »Er muß bald eintreffen.«
    Mercant und Tifflor sahen hinter Bully her, bis sich die Tür geschlossen hatte. Mercant seufzte:
    »Er ist noch immer Optimist – und wird es bis zum Ende bleiben. Ich sehe keine Möglichkeit mehr, die Dolans aufzuhalten. Übrigens ist der Marstransmitter ausgefallen. Eine behelfsmäßige Anlage wurde in Betrieb genommen, um die Evakuierung nicht zu verzögern. Sonst keine Neuigkeiten von der Erde.«
    Rhodan sah Tifflor an.
    »Und bei Ihnen?«
    »Mars und Venus alles in Ordnung. Die vorbereiteten Unterkünfte beginnen sich zu füllen. Jupitermonde klar. Die Außenstationen kümmern sich in erster Linie um die Schiffstransporte. Ich glaube, daß wir den größten Teil in drei bis vier Stunden in Sicherheit gebracht haben.«
    »Nicht alle?«
    Tifflor schüttelte den Kopf.
    »Das ist so gut wie unmöglich. Wir können froh sein, wenn es keine Panik gibt. Nur glaube ich, damit ist das Problem nicht gelöst.« Er erwartete keine Zwischenfrage, sondern fuhr gleich fort: »Was geschieht, wenn das Unfaßbare Tatsache geworden ist, wenn die Erde nicht mehr existiert? Glaubt denn jemand im Ernst, daß die Dolans dann ganz einfach fortfliegen, ohne auch die anderen Planeten zu vernichten? Ich wenigstens glaube nicht daran.«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Ich auch nicht, Julian.«
    Bully kehrte zurück.
    »Atlan steht ein Lichtjahr entfernt mit zehntausend Einheiten in Warteposition und sieht Anweisungen entgegen. Er hält es für besser, noch nicht einzugreifen. Willst du mit ihm sprechen, Perry?«
    »Noch nicht. Er soll auf Empfang bleiben.«
    Sie widmeten sich wieder den Bildschirmen und den einlaufenden Berichten. Sie waren alles andere als ermutigend.
    Die gewaltige Feuerwalze vor sich her schiebend, stießen die Dolans weiter von ›oben‹ herab auf die Erde zu. Diese Taktik, so klug sie auch sein mochte, hatte für die Verteidiger den Vorteil, daß die anderen Planeten nicht in Mitleidenschaft gezogen werden konnten. Der Angriff galt einzig und allein der Erde, das war nun sicher.
    Immer wieder konnten die Männer an den Schirmen Einzelaktionen von Schlachtschiffen, Kreuzern, Jägern und Posbi-Fragmentern beobachten, die sich dem Gegner entgegenstellten und Verwirrung in dessen Reihen brachten. Es wurden dabei sogar Dolans vernichtet, aber die übrigen ließen sich nicht aufhalten.
    Die Lage war hoffnungslos.
    Daran konnte auch die Tatsache nichts ändern, daß Bully mit der Meldung in die Bildzentrale kam, die CREST V sei gut an den wartenden Dolans außerhalb des Systems vorbeigekommen, habe die Feuerwalze passiert und sei auf Plattform III gelandet.
    Noch ehe Rhodan darauf reagieren konnte, materialisierte Gucky in dem Raum und nahm wortlos in einem freien Sessel Platz. Er nickte Rhodan und den übrigen zu, bedachte Bully mit einem entsagungsvollen Blick und sah auf die Bildschirme.
    »Besteht noch Hoffnung, daß wir die Dolans zurückschlagen?« fragte der Ilt.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Kaum, Kleiner, es sei denn, wir opfern die gesamte Flotte.«
    Gucky bedachte ihn mit einem Blick, der Bände sprach.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, das kann ich nicht glauben, und ich will es auch gar nicht. Du hast mehr als vierhundert Jahre gebraucht, um die Menschheit zu einem interstellaren Volk zu formen. Wir haben alle Gegner besiegt oder zu unseren Freunden gemacht. Wir haben sie davon überzeugen können, daß wir den Frieden lieben, aber auch zur Abwehr jeden Angriffs bereit sind. Und nun werden wir von Wesen angegriffen, die uns für etwas bestrafen wollen, das wir niemals begingen. Kann es soviel Ungerechtigkeit geben?«
    Rhodan sah ihn lange an, ehe er antwortete:
    »Das Schicksal fragt nicht nach Schuld oder Unschuld. Die Dolans greifen an, von den Zweitkonditionierten gelenkt, von der Ersten Schwingungsmacht auf den Weg geschickt. Dahinter steckt vermutlich Panik und Furcht. Aber wir haben nicht die Macht, sie aufzuhalten. Ich bin am Ende, Gucky, verstehst du das nicht?«
    »Und die Flotte …«
    »Es wäre sinnlos und verantwortungslos, sie zu

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