Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Aber beim besten Willen kann ich mich nicht mehr entsinnen, wie der Chor hieß. Es gab zu jener Zeit eine regelrechte Überschwemmung durch Gesangsgruppen, die alle ihren eigenen Stil besaßen …«
    »Die Beatles!« piepste Gucky. »Aber das waren ja Männer.«
    »Und sie hatten lange Haare«, entsann sich Bully.
    Waringer ging nicht darauf ein.
    »Zwanzigstes Jahrhundert also … Gut. Es wäre dann Ihre Aufgabe, Mercant, Ihren Abwehrapparat in Bewegung zu setzen. Es gibt Sammler, das wissen wir. Viele von ihnen besitzen noch die alten Platten oder zumindest deren Aufzeichnungen. Und einer von ihnen kennt bestimmt dieses Lied. Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir den Text nicht finden. Die plötzliche Evakuierung wird die Suche erschweren, aber wir müssen es schaffen. Wir sollten keine Zeit mehr verlieren.«
    Mercant schob das Aufzeichnungsgerät in die Tasche zurück.
    »Ich stimme Ihnen zu, Doktor. Wir haben die Melodie, und ich werde dafür sorgen, daß sie im ganzen Sonnensystem, auf allen Planeten, Stationen und Schiffen bekannt wird. Es gibt Sammler, das kann ich bestätigen. Einer von ihnen wird uns helfen können. Und nun schlage ich vor, daß wir in die Kommandozentrale zurückkehren, um alles Notwendige in die Wege zu leiten.«
    Rhodan warf noch einen letzten Blick auf die Pyramide, ehe er ihr entschlossen den Rücken zudrehte und die Führung übernahm. Bully bildete mit Gucky an der Hand den Abschluß.
    »Unser guter Perry hat schreckliche Angst«, verkündete der Mausbiber, sprach aber dabei so leise, daß nur sein Freund ihn verstehen konnte. »Er hat Angst vor seinem eigenen Gesang.«
    »Ach? Kann er denn nicht singen?«
    Gucky schüttelte den Kopf.
    »Nur in der Badewanne – und wie soll er das vor der Pyramide anstellen?«
    Über Hyperfunk erhielt Atlan die letzten Informationen. Auf den Bildschirmen seiner zehntausend Schiffe standen die tausend Dolans abwartend und unverändert im gleichen Sektor. Sie griffen nicht an. Der Arkonide übergab einem bewährten General das Kommando über die USO-Flotte und setzte sich mit seinem eigenen Schiff in Richtung Erde ab. Er umflog die Dolans, um sie nicht herauszufordern, und landete zwei Stunden später neben der CREST V auf Plattform III.
    Während die Suche nach dem Text des Liedes anlief, führte Rhodan seinen Freund zu der Pyramide. Er wollte, daß Atlan sich an Ort und Stelle von der seltsamen Methode überzeugte, mit der eine Identifizierung vorgenommen werden sollte.
    Schon nach wenigen Minuten nickte Atlan Rhodan zu.
    »Mein Extrahirn hat die Eigenschaft, alle Erinnerungen zu speichern. Ich kann niemals etwas vergessen, wenn es auch manchmal nicht leicht ist, eine vorhandene Speicherung ins Bewußtsein hervorzuholen. Das da aber …«, er deutete auf die Pyramide, »… ist eindeutig. In den Jahren 1955 bis 1960 etwa gab es eine Gesangsgruppe, die auf der ganzen Welt beliebt und bekannt war. Man nannte sie die ›Clark-Sisters‹. Ich könnte dir fast alle ihre Titel aufzählen, sogar die Texte der Lieder hersagen, Perry, aber in einem einzigen Fall muß ich dich enttäuschen. Dieses Lied, das nur gesummt wird, kenne ich auch nicht. Wohl die Melodie, daran besteht kein Zweifel. Aber ich habe niemals den Text gehört. Tut mir leid.«
    Rhodan winkte ab.
    »Nichts braucht dir leid zu tun, Atlan. Die Clark-Sisters also! Ich erinnere mich. Sangen Sie nicht den ›One o'Clock Jump‹ oder ›Opus One‹? Und andere Titel, die es in veränderter musikalischer Form noch heute gibt?«
    »Ganz richtig. Wir werden sie bald alle zu hören bekommen, und ich hoffe, auch dieser mir unbekannte Titel ist dabei. Hat Mercant schon etwas erreicht?«
    »Noch nicht, obwohl er seine Leute angewiesen hat, sämtliche Archive durchzuwühlen. Über Videofunk wird die hier aufgenommene Melodie ständig gesendet. Die Chance, daß sie jemand erkennt, wird mit jeder Minute größer, denn viele der Evakuierten kehren über die Transmitter zurück.«
    »Befürchtest du keinen neuen Angriff?«
    »Nein. Die Zweitkonditionierten müssen annehmen, daß wir ein Mittel haben, ihre Paratronschirme auszuschalten. Damit müssen sie erst einmal fertig werden. Das kann Tage oder Wochen dauern, auf keinen Fall nur Stunden. Und wenn sie angreifen, dann werden sie sich auf OLD MAN konzentrieren.«
    »Ich bin auch deiner Meinung. Gehen wir, denn wir haben keine Zeit zu verlieren. Wie lange noch?«
    Rhodan sah auf die Uhr.
    »Noch sechsundzwanzig Stunden …«
    Zwischen OLD MAN

Weitere Kostenlose Bücher