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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abschießen konnten. Auf der anderen Seite des Lagers machten sie kehrt.
    »Sie kommen zurück!« schrie Hinshaw.
    Diesmal waren wir besser gewappnet. Wir schossen, noch bevor die Roboter über uns waren. Ein paar verloren die Orientierung und stürzten in die überall aufgestellten Regale, wo sie großen Schaden anrichteten. Die anderen rasten über uns hinweg. Einer wurde von Hinshaw getroffen, als er kurz vor uns war. Wie ein Geschoß kam das Ding auf mich zu. Mein Schutzschirm konnte es nicht aufhalten. Ich fühlte, wie es meinen Kampfanzug durchschlug und sich in meine Brust bohrte.
    Ich werde sterben! schoß es durch meinen Kopf.
    Dann dachte ich an den Plasmasymbionten, der in meinen Adern kreiste. Für jeden normalen Menschen wäre diese Verletzung tödlich gewesen, nicht aber für einen Paraplanten. Ich öffnete das Oberteil des Kampfanzugs und riß den Roboter aus der Wunde. Ich verlor kein Blut. Als ich den Kampfanzug wieder verschloß, begann sich bereits neue Haut über der verletzten Körperstelle zu bilden.
    »Alles in Ordnung?« fragte Danton besorgt.
    »Es hat mich getroffen«, sagte ich.
    »Hast du geblutet?« erkundigte sich Hinshaw.
    »Nein«, beruhigte ich ihn. »Der Bra-Extrakt hat sich bewahrt.«
    Die Roboter kehrten zurück. Wir waren jetzt vorsichtiger und achteten auch auf jene, die getroffen wurden und abstürzten. Es gelang uns, die Zahl zu verringern. Die anderen kamen nicht wieder. Sie verschwanden in einem Seitengang des Lagers. Die Positronik, die sie in den Kampf geschickt hatte, schien zu erkennen, daß man uns auf diese Weise nicht aufhalten konnte.
    Ich wurde den Eindruck nicht los, daß die Unbekannten mit uns spielten. Bisher waren alle Angriffe nur sporadisch erfolgt. Niemals hatte ich den Eindruck, daß wir mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln angegriffen wurden. Das verstärkte meine Vermutung, daß man uns beobachtete.
    Dantons nächste Worte bewiesen mir, daß er sich mit ähnlichen Gedanken beschäftigte.
    »Ich befürchte, daß wir zum Amüsement einiger Unbekannter beitragen«, sagte er. »Wir werden immer nur von Einzelaktionen bedroht.«
    Vielleicht wollte man uns nacheinander töten. Homm und Jarq waren bereits verschwunden. Ich hatte nur überlebt, weil ich vor ein paar Monaten mein Blut gegen den Extrakt einer Fettpflanze ausgetauscht hatte, und Danton war nur durch Glück gerettet worden.
    Als wir das Lager verließen, waren wir unserer letzten Illusionen beraubt. Wir wußten nicht, wohin uns unsere Flucht führen würde, und überall lauerten Gefahren. Die Fremden konnten sich Zeit lassen. Es lag an ihnen, wann sie entscheidend zuschlugen. Vorerst schienen sie uns nur prüfen zu wollen. Mühelos lernten sie alles über unsere technischen und körperlichen Möglichkeiten, während wir nichts zu Gesicht bekamen außer ein paar Robotern.

4.
    Die nächsten beiden Stunden glichen einem Alptraum. Ich erinnere mich, wie wir durch ein Labyrinth irrten, das aus mehreren tausend Spiegeln zu bestehen schien. Die Durchgänge waren zum Teil so eng, daß Hinshaw und ich uns mit der Waffe einen Weg bahnen mußten. Einmal bohrte sich ein lanzenähnliches Gebilde in Hinshaws Rücken. Danton und ich mußten alle Kraft aufbieten, um den Ertruser loszureißen. Glücklicherweise wirkte der Bra-Extrakt auch bei Hinshaw, und die Wunde, die in seinem Rücken entstanden war, schloß sich sofort.
    Ich erinnere mich, daß Dantons Schutzschirm vorübergehend ausfiel. Wir mußten anhalten und den Schaden am Aggregat beheben. Während dieser kurzen Zeit wurden wir wieder von Robotern angegriffen. Ich weiß nicht mehr, wie wir ihnen entkommen konnten.
    Ich bewunderte Danton, der nicht über die gleichen Kräfte wie wir Umweltangepaßten verfügte und doch durchhielt. Zwar hätten Hinshaw und ich ohne seine Begleitung manches Hindernis schneller überwinden können, aber es gab auch Augenblicke, in denen wir ohne die Umsicht des Freihändlerkönigs nicht überlebt hätten. Er war der kaltblütigste Mann, den ich jemals kennengelernt hatte.
    Als wir das Labyrinth verließen, waren wir so erschöpft, daß wir uns unter einer riesigen Maschine verkrochen. Hinshaw kauerte zwischen den Sockeln der Anlage und hielt Wache.
    »Ich glaube, die Verfolger haben uns aus den Augen verloren«, sagte ich.
    »Da täuschen Sie sich«, gab Danton zurück. »Man gönnt uns diese Ruhepause, weil man danach um so besser mit uns spielen kann. Wir befinden uns in der Gewalt rücksichtsloser Gegner.«
    »Sie

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