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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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so sicher sein, daß es sich um Spione handelt?« fragte ich.
    Er lächelte überlegen.
    »Passen Sie auf!« sagte er.
    Er ging auf dem Felsvorsprung hin und her. Die Kugeln machten seine Bewegungen mit.
    »Überzeugt?« fragte Hinshaw.
    Ich nickte und griff nach dem Impulsstrahler. Hinshaw hielt mich fest.
    »Immer mit der Ruhe«, warnte er. »Es kann sich genausogut um Bomben handeln. Wenn sie hier explodieren, sind wir trotz unserer Schutzanzüge gefährdet.«
    »Aber was sollen wir tun?«
    Hinshaw scharrte mit den Füßen auf dem Fels. Er wußte offenbar keinen Rat.
    »Vielleicht sollten wir die Dinger überhaupt nicht beachten«, meinte er. »Solange sie uns nur beobachten, ist es nicht so schlimm.«
    »Sie werden unsere Wasserreise mitmachen«, vermutete ich. »Sie werden dabeisein, wenn wir im Meer herauskommen. Dann informieren sie ihre Herren, und irgendeine Flugmaschine taucht auf und macht uns das Leben schwer.«
    Hinshaw antwortete nicht.
    »Wovon redet ihr beiden?« erklang Dantons Stimme.
    Ich war sicher, daß er die ganze Zeit über zugehört hatte. Es war sinnlos, ihm unsere Entdeckung verheimlichen zu wollen.
    »Wir haben Beobachter«, sagte Hinshaw.
    Danton kam heran und betrachtete die im Fluß treibenden Kugeln.
    »Sie scheinen einen Antrieb zu besitzen«, sagte er. »Ich frage mich, wonach sie sich orientieren. Vielleicht gelingt es uns, sie irrezuführen.«
    »Es sind zu viele«, sagte Hinshaw. »Selbst wenn einer von uns ein Ablenkungsmanöver schwimmt, sind noch genügend Spione für die zwei anderen da.«
    Mit dem Schlafen war es vorbei. Nach einer kurzen Beratung beschlossen wir, auf Hinshaws Vorschlag einzugehen und die Spione nicht zu beachten. Vielleicht ergab sich auf dem Weg zum Meer eine Gelegenheit, sie loszuwerden.
    Wir sprangen ins Wasser.
    Wie ich befürchtet hatte, konnten die Kugeln auch tauchen. Sie blieben ständig in unserer Nähe. Kein noch so geschicktes Ausweichmanöver konnte sie täuschen.
    »Ich glaube, sie sind auf Mentalströmungen abgestimmt«, sagte Danton. »Sie wollen sich davon überzeugen, daß wir diese Welt nicht lebend verlassen.«
    »Was halten Sie jetzt von den Hobnobs?« fragte Hinshaw.
    »Wie kommen Sie ausgerechnet jetzt auf die Eingeborenen?« wollte Danton wissen.
    »Ich frage mich, welche Rolle diese Burschen auf Sherrano spielen«, erwiderte der Ertruser. »Es ist klar, daß sie den Besitzern der unterirdischen Station hoffnungslos unterlegen sind. Trotzdem werden sie offenbar niemals angegriffen.«
    »Kein Wunder«, sagte Danton. »Die Hobnobs gehören zum äußeren Bild dieses Planeten. Sie helfen mit, den Eindruck zu erwecken, daß auf Sherrano keinem Raumfahrer Gefahr droht.«
    »Wollen Sie damit andeuten, daß die Hobnobs und die Fremden zusammenarbeiten?« warf ich ein.
    »Natürlich nicht«, sagte Danton. »Die Eingeborenen haben von der Existenz der unterirdischen Station wahrscheinlich keine Ahnung. Denken Sie an Canogas Scheu vor der Untergrundsiedlung.«
    »Allmählich wird mir klar, warum er entkommen konnte«, sagte Hinshaw. »Die Unbekannten wollten ihn nicht zusammen mit uns entführen. Er wird zu seinem Volk zurückkehren und eine tolle Geschichte erzählen. Danach wird die Furcht der Hobnobs vor den Untergrundsiedlungen noch größer sein.«
    »Das klingt plausibel«, meinte Danton.
    Jetzt schwammen wir durch ein Höhlensystem, das ein paar hundert Meter lang war.
    Ich dachte daran, den Versuch zu wagen, die Felsen über uns mit den Waffen wegzuschmelzen, aber Danton lehnte einen solchen Versuch ab.
    »Wir befinden uns tief unter der Oberfläche dieses Planeten«, sagte er. »Es ist ziemlich aussichtslos, die Felsdecke durchbrechen zu wollen.«
    Hinshaw pflichtete ihm bei.
    »Außerdem ist der Versuch gefährlich«, sagte der Ertruser. »Wenn wir Pech haben, kommen ein paar Tonnen Felsgestein auf uns herab.«
    Das Wasser war jetzt sauber. Die Abfälle, die von der unterirdischen Station in den Fluß geleitet wurden, blieben unterwegs an zahlreichen Hindernissen hängen. Auch die Temperatur des Flusses war normal. Ich hoffte, daß wir unser Ziel bald erreicht haben würden. An jener Stelle, wo der Fluß ins Meer mündete, würde sich herausstellen, welche Aufgabe unsere kleinen Begleiter außer dem Spionieren noch hatten.

5.
    Es kam alles völlig anders, als wir es erwartet hatten. Wir hatten damit gerechnet, daß unsere Schwierigkeiten dann beginnen würden, wenn wir ins Meer hinausschwammen. Es stellte sich jedoch heraus, daß es so

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