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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und starrte in die Fluten. Er schien nachzudenken.
    »Wenn der Fluß tatsächlich ins Meer führt, könnte er der Ausweg sein, nach dem wir suchen«, sagte er langsam.
    Hinshaw kam heran. Bei seiner Körpergröße fiel es ihm nicht schwer, die Mauer zu überblicken.
    »Sie meinen, wir sollten den Fluß durchschwimmen?«
    »Ja«, bestätigte Danton.
    Wir starrten unseren jungen Anführer an. Dann folgten meine Augen dem Fluß. Er verschwand am Ende der Halle zwischen den Felsen. Niemand konnte sagen, welche Bahn er von dort aus beschrieb. Vielleicht versickerte er irgendwo in unterirdischen Höhlen.
    »Ich weiß, daß es ein Risiko ist«, sagte Danton, der meine Gedanken zu erraten schien. »Der Fluß ist aber auch gleichzeitig unsere letzte Chance.«
    »König!« rief Hinshaw plötzlich.
    Er schwang sich auf die Mauer und deutete erregt in den Fluß. Zwischen den Schaumkronen schwamm ein längliches Gebilde. Es ähnelte einem Körper. Einem menschlichen Körper.
    Hinshaw schaltete seinen Individualschutzschirm ein und sprang in den Fluß. Mit kräftigen Schwimmstößen erreichte er sein Ziel.
    »Es ist Homm!«
    Danton und ich blickten uns bestürzt an. Wir halfen dem Ertruser, Homm auf die Mauer zu ziehen. Die Sichtscheibe von Homms Schutzhelm war eingeschlagen. Sein Gesicht wies entsetzliche Entstellungen auf. Chemikalien und kochendes Wasser hatten es bis zur Unkenntlichkeit verändert.
    »Er ist tot«, sagte Hinshaw.
    »Sie haben ihn ermordet«, sagte Danton. »Er wurde auf grausame Weise umgebracht.« Er blickte uns an. »Wollen wir warten, bis uns dasselbe Schicksal ereilt?«
    »Nein«, sagte Hinshaw. »Wir riskieren es. Wir schwimmen durch den Fluß und versuchen das Meer zu erreichen.«
    Ich beugte mich zu dem Pharrandaner hinab.
    »Glauben Sie wirklich, daß man ihn ermordet hat?« fragte ich. »Kann es nicht sein, daß er einem Unfall zum Opfer fiel? Vielleicht fiel er ins Wasser und stieß mit dem Helm gegen einen spitzen Felsen.«
    »Wir werden die Wahrheit nie erfahren«, sagte Hinshaw dumpf.
    »Wollen wir ihn hier liegenlassen?« erkundigte ich mich.
    »Werfen wir ihn ins Wasser«, befahl Danton. »Vielleicht treibt ihn der Fluß ins offene Meer hinaus.«
    Ich blickte über den Fluß, in der Hoffnung, irgendwo Jarq zu entdecken, doch von dem Schlauchwurm war nichts zu sehen. Wenn er ebenso wie Homm durch irgendwelche Umstände im Fluß herausgekommen war, konnte er nicht mehr am Leben sein. Das heiße Wasser und die Giftstoffe, die zweifellos darin herumschwammen, waren für einen Ojtrayaner so gut wie tödlich.
    Ich hob Homm auf. Sein zerbrechlich wirkender Körper besaß fast kein Gewicht. Als ich mich aufrichtete, fiel ein Kartenspiel aus Homms Tragtasche. Ich stieß es mit den Füßen ins Wasser. Dann warf ich Jokay Homm in den Fluß. Wir beobachteten, wie er davongetragen wurde. Auf seinem Körper tanzten Schaumflocken.
    »Wir schalten unsere Schutzschirme ein«, ordnete Danton an. »Das hält das heiße Wasser von uns ab.«
    Vor uns im Fluß tauchte eine runde, etwa zwanzig Meter durchmessende Plattform auf, die auf einem sechseckigen Sockel ruhte. Das Wasser tropfte von ihr ab.
    Ich sah, wie sich eine Klappe öffnete und der Kopf eines Roboters sichtbar wurde. Ich ahnte, daß es in wenigen Augenblicken auf der Plattform von Robotern wimmeln würde.
    »Zum Abschied will man uns offenbar noch einmal beehren«, sagte Danton grimmig. »Jetzt wissen wir, wie Homm umgekommen ist.«
    Homm war von der Transmitterfalle in irgendeinen Raum gebracht worden. Von dort aus hatte er wieder die Flucht ergriffen und war hier herausgekommen. Dantons Vermutung, daß ihn die Roboter dann getötet hatten, entsprach wahrscheinlich der Wirklichkeit.
    Ungefähr zwölf Roboter drängten sich jetzt auf der Plattform.
    »Los!« befahl Danton.
    Als ich ins Wasser sprang, sah ich, wie die Roboter sich von der Plattform schwangen und ebenfalls ins Wasser tauchten.
    »Sie folgen uns!« schrie ich.
    »Ich habe es gesehen«, sagte Danton. »Wir müssen uns beeilen.«
    Das Wasser war schmutzig. Ich hatte meinen Flugprojektor eingeschaltet, der mich auch unter Wasser schnell davontrug. Ich hielt auf die Stelle zu, wo der Fluß in den Felsen verschwand. Vor mir schwamm Hinshaw.
    Ich blickte zurück. Obwohl mein Scheinwerfer eingeschaltet war, betrug die Sicht im schmutzigen Wasser nur ein paar Meter. Das würde es den Verfolgern leichtmachen, sich uns unbemerkt zu nähern.
    Ich ließ mich nach oben gleiten und blickte mich um. Um

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