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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinabsinken zu lassen, um seinem Kommandanten zu Hilfe zu eilen. Und das wurde dem Freihändlerschiff zum Verhängnis.
    Die FRANCIS DRAKE erhielt mehrere schwere Treffer aus Energiekanonen, deren Anlage bisher unter der Oberfläche Sherranos verborgen geblieben war. Dann feuerte auch eines der Fremdschiffe, und dann brach der Schutzschirm zusammen. Fürchterliche Detonationen erschütterten das Schiff, und die Fehleranzeige gab bekannt, daß die Kalupkonverter Nr. 1, 3 und 4 ausgefallen waren. Möglicherweise war der Schaden zu beheben, doch an eine Reparatur war im Augenblick nicht zu denken. Lediglich der Kalup Nr. 2 blieb erhalten. Einige der normalen Wulst-Impulstriebwerke arbeiteten auch nicht mehr.
    Rasto Hirns erkannte, daß nur noch schnelle Flucht ihn retten konnte. Es blieb ihm keine andere Wahl, als dem Befehl des Königs zu folgen und Roi Danton und seine Begleiter vorläufig ihrem ungewissen Schicksal zu überlassen.
    Auf keinen Fall aber durfte jetzt die FRANCIS DRAKE verlorengehen und damit das Schicksal der anderen acht verschollenen Schiffe teilen.
    »Edelmann Olbrich!« rief Hirns. »Kümmere dich um die Kalups. Wir müssen hier weg.«
    »Und Roi?« fragte Bert Olbrich, der Techniker, erstaunt.
    »Später! Wenn die DRAKE verlorengeht, ist auch Roi erledigt. Ist doch klar, nicht wahr?«
    Olbrich nickte, strich sich durch die Bartstoppeln und verschwand aus der Kommandozentrale. Sekunden später hörte man ihn draußen auf dem Gang seine Befehle brüllen.
    Rasto Hirns nickte den anderen Offizieren beruhigend zu. Dann sah er auf den Panoramaschirm, während er gleichzeitig die Hände auf die Fahrtkontrollen legte.
    Der Planet Sherrano war weit zurückgefallen, und die FRANCIS DRAKE raste weiter in den freien Raum hinaus. Noch war von einer Verfolgung durch die drei fremden Riesenschiffe nichts zu bemerken, aber die Orter fingen erste Impulse auf, die noch ausgewertet werden mußten. Rasto Hirns spürte, daß die Triebwerke unregelmäßig arbeiteten. Jeden Moment konnten weitere ausfallen. Auch der Kalup Nr. 2 schien nicht mehr in Ordnung zu sein. Hirns konnte es nicht wagen, ihn schon jetzt einzusetzen. Olbrich mußte ihn erst eingehend überprüfen.
    Über Interkom rief er Olbrich, der sich sofort meldete.
    »Was gibt es, Chef?«
    »Das wollte ich dich fragen, Bert. Was ist mit den Kalups?«
    »An Nummer eins, drei und vier können wir nicht ran. Die brennen wie die Hölle. Ich fürchte, die müssen wir vorerst abschreiben. Wir haben alle Hermetikschotte geschlossen und sind dabei, die abgeschmolzenen zu ersetzen. Das ist vorerst einmal alles, was wir tun können. Eine Reparatur ist nur nach einer Landung möglich. Ich kann es nicht ändern. Aber ich will wenigstens versuchen, Nummer zwei betriebsklar zu machen. Auf Sherrano werden wir kaum landen können, und die drei anderen Planeten des verfluchten Systems sind zu heiß oder zu kalt.«
    »Das wäre weniger ein Hindernis als die drei fremden Schiffe. Sie würden uns sofort aufspüren und vernichten.« Rasto Hirns warf den Orterschirmen einen hastigen Blick zu. »Beeil dich, Olbrich! Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Drei Punkte auf den Orterschirmen wurden stetig größer.
    Bert Olbrich erschrak, als er die Verheerungen überblicken konnte, die von den Volltreffern angerichtet worden waren. Von dem Chefarzt der Sanitätseinheiten erhielt er die Meldung, daß bisher einhundertfünfzig Tote gezählt wurden.
    »Ungeheuer!« knurrte Olbrich wütend. »Diese verteufelten Ungeheuer – wie immer sie auch aussehen. Sie haben uns ohne jede Warnung angegriffen, ohne daß wir Gelegenheit gehabt hätten, ihnen unser Hiersein zu erklären. Na, das sollen sie uns teuer bezahlen – hoffentlich.«
    Es war schwer für ihn und die Rettungstrupps weiter vorzudringen. Den Männern, die ihre Kampfanzüge angelegt hatten, schlug eine fast unerträgliche Hitze entgegen, als sie sich den Kalupräumen näherten. Nun begriff Olbrich auch, warum Kalup Nr. 2 nicht mehr in Ordnung war, obwohl die Fehlerautomatik keine Zerstörung des Überlichttriebwerkes gemeldet hatte.
    Alle Leitungen, die zu Kalup 2 führten, waren unterbrochen.
    Olbrich atmete auf. Die Leitungen konnten in kürzester Zeit wiederhergestellt werden, sobald die Hitze in den Gängen nachließ.
    Daran aber war vorerst nicht zu denken.
    Eine neuerliche Detonation erschütterte das Schiff und warf Olbrich gegen die Wand. Er sah ein, daß es völlig sinnlos war, weiter vorzudringen. Seiner Meinung nach war es

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