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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dabei wäre ich viel lieber selbst dabei …«
    »Immerhin hätten Sie den einen Vorteil«, entgegnete Kharon, »daß der Wind Sie nicht davontragen könnte – dazu ist er sogar auf diesem Planeten zu schwach.«
    Erhel grinste sauer und marschierte in seine Funkzentrale.
    Kurohara warf einen Blick auf die Uhr.
    »Meine Herren, noch zwei Stunden. Wir treffen uns in der Hauptschleuse – aber pünktlich!«
    Er verließ die Kommandozentrale, ohne sich noch einmal umzusehen. Die rote Sonne schien ihnen genau ins Gesicht. Der kleine und behende Marata hatte die Spitze der Gruppe übernommen und schlug ein solches Tempo ein, daß der hinter ihm gehende Kurohara ihn bremsen mußte. Zur Verständigung diente der Translator, den der Paraplant an einem Riemen vor der Brust trug.
    »Ein wenig langsamer, mein Freund. Du kennst die Gräben, wir leider nicht.«
    Die Gräben wären nicht sehr tief, aber den kleinen Yreks boten sie genügend Schutz. Nicht aber den Epsalern und Kurohara, deren Köpfe über den Rand hinausragten, wenn sie nicht gebückt gingen. Das Einschalten der Flugaggregate hatte sich als nicht ratsam erwiesen. Zum Glück wuchsen die niedrigen Bäume noch immer recht zahlreich und hielten die gröbsten Sturmstöße ab.
    Nach zwei Kilometern blieb Marata stehen.
    »Wir müssen jetzt vorsichtig sein«, warnte er und machte ein ängstliches Gesicht. »Mordsauger!«
    Kurohara sah ihn verständnislos an. Der Translator hatte ganz deutlich ›Mordsauger‹ übersetzt. Darunter konnte sich der Paraplant nichts vorstellen, auch die beiden Epsaler nicht.
    »Was ist das?«
    »Du wirst es sehen – aber halte dich vom Rand des Grabens fern.«
    Der Yrek ging weiter, genau in der Mitte des Grabens und die Ränder meidend, als lauere dort die Pest. Kurohara, der ihm in einem Abstand von drei oder vier Metern folgte, konnte nichts von einer Gefahr bemerken, trotzdem hielt er den auf Impulswirkung gestellten Kombistrahler schußbereit in seiner rechten Hand. Die Kriechbäume wuchsen spärlicher und hielten den flach über das Gelände fegenden Wind kaum noch ab.
    »Dort«, sagte Marata plötzlich und deutete auf ein paar buschartige Gewächse mit armdicken Luftwurzeln, die sich im Sturm hin und her bewegten, als lebten sie.
    Er meinte ohne jeden Zweifel die Pflanzen, welche die Bäume verdrängt hatten. Kurohara konnte nichts Bedrohliches an ihnen entdecken, aber er wußte aus Erfahrung, daß fremde Welten auch fremdartige Lebewesen hervorbrachten, und eine fleischfressende Pflanze war in der Tat keine besondere Seltenheit.
    Der führende Yrek bewegte sich nun auf allen vieren voran, um die gefährliche Zone so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Kurohara hielt seine Vorsicht für übertrieben, sagte aber nichts. Der Eingeborene mußte die Gefahr besser kennen als er. Mit dem Strahler in der Hand fühlte er sich sicher.
    Und doch erfolgte der Angriff so blitzschnell, daß er beinahe nicht mehr zu einer Gegenwehr gekommen wäre.
    Eine der Pflanzen, die dicht am Rande des Grabens wuchs, schnellte ihre Fangarme genau in Kuroharas Weg. Sie schlossen sich um seinen Körper wie die Saugarme eines riesigen Polypen und versuchten, ihn aus dem Graben zu zerren. Der Paraplant wurde in die Höhe gehoben, und deutlich konnte er sehen, wie sich genau unter der Mitte der Pflanze eine Öffnung in der Erde bildete. Das mußte der Mund sein, in dem er landen sollte.
    Mit aller Gewalt riß er seinen rechten Arm los und rief seinen beiden Epsalern zu, sie sollten nichts unternehmen. In aller Ruhe nahm er den Punkt der Pflanze aufs Korn, in dem die Fangarme in einem runden, pulsierenden Körper zusammenliefen.
    Dann drückte er auf den Feuerknopf.
    Das Geschöpf platzte regelrecht auseinander, und Kurohara verlor den Halt und stürzte zu Boden. Kharon hob ihn auf.
    »Ist Ihnen etwas passiert?«
    »Mir nicht, wohl aber dem Mordsauger. Die Yreks hätten keinen besseren Namen für das Ding finden können. Scheußlich, sage ich Ihnen, wenn Sie so in das gefräßige Maul blicken. Ja, Pflanze oder Tier, das ist hier die Frage …«
    Zwanzig Meter weiter vorn stand Marata und wedelte heftig mit den kurzen Armen. Der Translator war nicht stark genug, seine Worte, die er gegen den Wind rief, verständlich zu machen.
    »Wahrscheinlich freut er sich, daß Sie noch einmal davongekommen sind«, vermutete Mervin trocken.
    Sic gingen weiter, jetzt vorsichtiger und so, daß die ausholenden Arme der Mordsauger sie nicht erreichen konnten. Die Pflanzen

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