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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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widmen. Aber der Freihändlerkönig wußte nun, wo Tusin Randta sich befand.
    Nachdem der Astrogator verschwunden war, erschienen vier Gurrads aus der Verbindungstür zur Ortungszentrale.
    »Wir haben keine Spur von den Flüchtigen gefunden«, meldeten sie ihrem Vorgesetzten.
    Roi, dessen Translatorgerät alles übersetzte, was zwischen den Gurrads gesprochen wurde, lächelte verstohlen.
    Sein Lächeln erlosch, als Sharet zu ihm trat und sagte:
    »Ihre Männer verstoßen gegen meine Befehle, Danton. Unterbinden Sie das sofort, oder ich übernehme selber das Kommando über Ihr Schiff.«
    »Tun Sie das«, entgegnete Roi Danton kalt und musterte den Gurrad verächtlich. »In Ihrem eigenen Interesse wünsche ich Ihnen, daß Sie die FRANCIS DRAKE trotz ihrer schweren Schäden in einem Stück auf den Boden bringen.«
    Der Gurrad funkelte den Freihändler in ohnmächtiger Wut an, dann wandte er sich brüsk ab.
    Rasto Hirns brach in dröhnendes Gelächter aus.
    Edelmann Ibani Galoa schaltete die Abhörmikrophone hinter dem Geheimzugang ein und stellte sie auf maximale Empfangsleistung.
    Kurz darauf verzog sich sein Gesicht zu einer Grimasse.
    Die stampfenden Geräusche von patrouillierenden Doppelposten waren unverkennbar. Anscheinend hatten die Gurrads inzwischen gemerkt, daß auf der FRANCIS DRAKE ›verbotene‹ Dinge getrieben wurden. Sie beschränkten sich nicht mehr auf die Postierung von Wachen, sondern ließen ihre Soldaten beständig patrouillieren.
    Unter diesen Umständen konnte er nur auf eine günstige Gelegenheit warten.
    Das Stampfen der patrouillierenden Posten dröhnte in seinem Versteck. Es hörte sich eher nach marschierenden Ertrusern an denn nach den relativ kleinen Gurrads.
    Aber noch schöpfte der Ferreaner keinen Verdacht.
    Die Landung der FRANCIS DRAKE kam für ihn überraschend. Er hatte nicht geglaubt, daß sie so schnell auf einen Planeten gebracht werden würden. Damit entfiel sein nächster Geheimauftrag. Doch die Aufgabe, seine Unterlagen dem Kommandanten zu überbringen, bestand noch immer.
    Er mußte hier heraus.
    Früher oder später würden die Gurrads die Besatzung zwingen, ihr Schiff zu räumen. Danach konnte er nicht mehr irgendwo im Schiff auftauchen, ohne sofort verdächtig zu werden.
    Ibani riskierte es, seinen Armbandtelekom zu aktivieren.
    »Holzauge an Bäckerinnung«, flüsterte er in das winzige Mikrophon. »Ich wiederhole: Holzauge an Bäckerinnung! Achtung, Trampeltiere vor der Behausung des Höhlenmenschen.«
    In Klartext übersetzt hieß das sinngemäß: »Edelmann Galoa an Einsatzkommando Kantine. Gurrad-Patrouillen blockieren den Ausgang meiner Geheimkammer. Ich bitte um Ablenkungsmanöver.«
    »Hier Bäckerinnung«, wisperte es nach wenigen Sekunden aus dem Lautsprecherteil des Armbandgeräts. »Bäckerinnung an Holzauge. Machen Trampeltieren Beine. Ohren steifhalten. Ende.«
    Ibani Galoa grinste flüchtig.
    Es war schön, Kameraden zu haben, die für einen notfalls durchs Feuer gingen.
    Er mußte noch etwa sieben Minuten warten, dann vernahm er aus den Horchmikrophonen das Rumpeln eines Reparaturkarrens. Etwa die Hälfte dieser Fahrzeuge fuhren auf Rädern und wurden durch Elektromotoren angetrieben; das war für den Fall, daß die Energieversorgung der modernen Reparaturgleiter ausfiel.
    Das Rumpeln näherte sich.
    Dann rief ein Gurrad.
    Galoa verstand, daß der Posten den Karren zurückschicken wollte. Aus der Antwort des Fahrers hörte er heraus, daß dieser sich absichtlich dummstellte.
    Der Karren rollte weiter und stieß hart gegen die Geheimtür, hinter der Galoa wartete. Die Abhörmikrophone übertrugen den Aufprall in solcher Lautstärke, daß Ibani sein Gesicht schmerzlich verzog.
    Er holte tief Luft. Ein Risiko bestand noch immer: daß die Gurrads nämlich dem Karren größere Aufmerksamkeit widmeten als dem Fahrer, der im letzten Moment abgesprungen war und sich stöhnend auf dem Boden wälzte.
    Die Positronik reagierte ordnungsgemäß auf das Kodewort. Ibani schlüpfte durch den Spalt und kroch unter den Reparaturkarren. Er atmete auf, als er die Plastikriemen sah, die das Einsatzkommando unter dem Fahrgestell angebracht hatte. Die Jungen dachten eben an alles.
    Dennoch wurde seine Lage ihm unbequem, denn die Gurrads wollten sich erst davon überzeugen, daß dem Fahrer tatsächlich nichts Ernsthaftes zugestoßen war, bevor sie ihn wieder auf den Fahrersitz ließen.
    Endlich ruckte das Gefährt an. Die Riemen schnitten in das Fleisch der Arme und Beine.
    Doch

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