Silberband 044 - Alarm für die Galaxis
einer Stunde kam Tako Kakuta in das Versteck zurück. Kakuta gab den Translator an Tolot.
»Wir hatten Glück«, sagte der Mutant. »Es gelang mir, dicht an das Funkgebäude heranzukommen. Der Translator arbeitete einwandfrei. Die Uleb rätseln noch immer daran herum, wer ihre Umformerstation zerstört haben könnte.«
»Was haben Sie außerdem noch gehört?« wollte Atlan wissen.
»Die Uleb glauben, daß der Paratronschirm ausreicht, um ihr System vor jedem Angriff zu schützen«, berichtete Kakuta. »Sie haben eine Abwehrwaffe gegen die Kontrafeldstrahler entwickelt.«
»Haben Sie gehört«, wandte sich Atlan an den Haluter. »Das bedeutet, daß Perry nicht in das Enemy-System einfliegen kann. Auch die mit Kontrafeldstrahlern ausgerüsteten Schiffe können die Paratronblase nicht zerstören.«
»Sie sollten optimistischer sein«, meinte Tolot. »Schließlich steht noch nicht fest, ob sich die Hoffnungen erfüllen, die die Uleb in ihre neue Defensivwaffe setzen.«
»Wir müssen noch mehr erfahren«, sagte Atlan. »Tako, trauen Sie sich zu, noch einmal an das Gebäude heranzukommen?«
»Natürlich«, erwiderte der Teleporter. »Es ist einfach.«
Er nahm den Translator in Empfang und ging davon. Atlan dachte angestrengt nach. Bevor die Flotte eintraf, konnten sie nichts unternehmen. Sie mußten abwarten, ob die terranischen Einheiten mit Erfolg angreifen würden. Wenn alle Bemühungen scheiterten, mußten Atlan und seine Begleiter einen Versuch machen, das Geschehen zu beeinflussen. Dazu war es wichtig, möglichst viele Informationen zu sammeln.
Die beiden Woolvers materialisierten fast gleichzeitig in einer kleinen Funkstation auf Uleb VIII. Sie hatten die Deflektoren ihrer Schutzanzüge eingeschaltet, aber diese Maßnahme erwies sich als unnötig, denn das kuppelförmige Gebäude war verlassen.
Rakal trat an eines der Fenster und blickte hinaus.
»Uleb Acht scheint eine der Agrarwelten zu sein«, sagte er.
Tronar trat hinter seinen Bruder. Das Land, das er sah, war fast vollkommen flach und bis zum Horizont mit maisähnlichen Pflanzen bewachsen. Die Stauden schwankten im Wind, so daß der Eindruck entstand, als würde die Oberfläche der riesigen Pflanzung von Wellen bewegt. Weit im Hintergrund kroch eine Erntemaschine über das Feld und spie tonnenweise Restbestände geernteter Pflanzen aus zwei Öffnungen.
»Ob es sich bei diesen Pflanzen um die Lieblingsspeise der Uleb handelt?« überlegte Rakal.
»Das glaube ich nicht«, gab Tronar zurück. »Ich nehme an, daß die Gurrads und alle anderen Sklaven der Bestien, die in diesem System leben, mit den hier geernteten Früchten versorgt werden.«
»Die Erntemaschine wird von hier aus programmiert«, sagte Rakal. »Wir können über die Funkimpulse dorthin springen.«
Sie fädelten sich ein und materialisierten kurz darauf auf dem Dach der großen Maschine. Von hier aus konnten sie das Land weit überblicken. Ein paar hundert Meter von ihnen entfernt lag ein künstlich angelegter See, von wo aus die Pflanzung mit Wasser versorgt wurde. Am Horizont waren die Silhouetten einiger Lagerhäuser zu erkennen.
»Ich glaube nicht, daß wir hier viel entdecken können«, sagte Rakal.
»Springen wir zurück zur Funkstation und von dort aus auf einen anderen Mond«, schlug Tronar vor.
In diesem Augenblick hörten die Erschütterungen der Maschine auf.
»Sie bleibt stehen«, sagte Rakal verblüfft. »Ich spüre auch keine energetischen Impulse mehr.«
Tronar konzentrierte sich einen Augenblick.
»Nichts«, sagte er. »Auch die Funkstation hat ihren Betrieb eingestellt.«
Sie blickten sich an. Tronar sprach aus, was sie beide dachten.
»Ob man uns entdeckt hat?«
»Hoffentlich nicht«, gab Rakal zurück. »Das würde eine große Suchaktion auf allen dreizehn Monden auslösen und unsere Freunde in große Gefahr bringen.«
»Ohne Grund schalten die Uleb die Funkstation bestimmt nicht ab«, sagte Tronar.
Er hoffte, daß der Ausfall der Funkstation nichts mit ihnen zu tun hatte. Vielleicht handelte es sich um eine routinemäßige Pause. Die beiden Woolvers kletterten vom Dach der Maschine herunter und entfernten sich von ihr. In einer Bodenmulde zwischen den Pflanzen ließen sie sich nieder.
»Wir könnten unsere eigenen Funkgeräte benutzen, um von hier wegzukommen«, sagte Rakal. »Dabei setzen wir uns jedoch der Gefahr aus, angepeilt zu werden.« Er schaltete seinen Energietornister ab und wurde sofort sichtbar. Dann öffnete er seinen Helm.
»Ich halte
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