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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegen die dauernde Versklavung durch die Vernichter.«
    »Durch wen, bitte?« fragte Atlan laut.
    »Durch die Vernichter. Sie halten uns seit undenkbar langer Zeit in Sklaverei. Sie können das Risiko nicht eingehen, uns auszurotten, denn sie brauchen uns, um leben zu können. Trotzdem – das Bewußtsein einer dauernden Sklaverei zählt nicht zu den Dingen, die ein tapferer Baramo lange Zeit aushalten kann. Die Konservativen sagen, es sei besser weiter zu warten und so zu leben wie wir es tun. Wir dagegen wollen kämpfen. Wir wollen die Freiheit!«
    Atlan nickte. »Wer will das nicht«, sagte er. »Und wie teuer wird überall für diesen Wunsch gezahlt!«
    Rhodan räusperte sich.
    »Ich glaube, wir sollten uns hinsetzen und schweigend hören, was uns die Baramos zu erzählen haben. Sie wissen, in groben Umrissen natürlich, fast alles von uns, aber jetzt sind Sie dran, MAX-1.«
    MAX-1 drehte sich um und deutete mit den knochigen Fingern auf einen anderen Baramo.
    Der stand auf.
    »Dies ist MAX-7«, erklärte MAX-1. »Er wird Ihnen alles berichten, was Sie wissen wollen und wissen müssen.«
    »Ich werde vergröbernd wirken, aber es ist unmöglich, Ihnen die traurige Geschichte unseres Volkes in einigen Sätzen zu erzählen«, sagte MAX-7 deutlich. Die Terraner spürten den Ernst dieser Worte.
    Der Baramo begann.
    Schon nach den ersten Sätzen wußten die meisten der Versammelten, daß die bisherige Ereignislosigkeit vorbei war. Es gab plötzlich einen deutlichen Grund, der für das Warten und die Zweifel entschädigte. Es war klar: Dieses Volk suchte verzweifelt einen Freund, der in der Lage war, ihm zu helfen. Der stark genug und schnell genug war, um diesen Kampf nicht sinnlos erscheinen zu lassen, noch bevor er begonnen hatte. Sie waren verzweifelt, die zwanzig Revolutionäre der Baramos. Es war eine lange Geschichte, und von Satz zu Satz begannen die Terraner zu ahnen, daß sie buchstäblich die Retter der letzten Sekunden waren.
    Rhodan lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und hörte zu. Sein vorzüglicher Verstand, gewohnt, mit unheimlicher Schnelligkeit zu arbeiten, knüpfte schon während des Berichts die Verbindungen und sondierte die Wahrscheinlichkeiten aus.
    Die zirpende, singende Stimme von MAX-7 erfüllte den Raum.

3.
    »Unser Volk ist uralt«, sagte der Insektenabkömmling und wiegte nachdenklich seinen Schädel. »Vor etwa fünfzigtausend Jahren – wenn ich mir Ihre Zeitrechnung zu eigen mache – beherrschten wir schon die überlichtschnelle Raumfahrt. Wir wandten sie auch an und durchquerten mit unseren Schiffen zunächst diese kleine Galaxis, die Sie Kleine Magellansche Wolke nennen.
    Wir hatten auch einzelne Stützpunkte in der benachbarten Kleingalaxis; einige kolonisierte Planeten, Nachschublager und kleine, verborgene Häfen. Die große Sterneninsel, aus der Sie kommen, war für uns immer tabu; wir waren nicht so zahlreich, als daß wir sie hätten kolonisieren können. Wir blieben also hier, weit oberhalb des riesigen Feuerrades aus Sternen. Wir waren vorsichtig und zurückhaltend.
    Bis zu jenem schrecklichen Augenblick.
    Damals kamen die Fremden, die Vernichter, die Unheilvollen. Es sind diejenigen Wesen, von denen auch Ihr Schiff vernichtet wurde, mit dem wir von uns aus Kontakt aufgenommen hatten. Die Fremden unterjochen uns. Das geschah etwa vor fünfzig Jahrtausenden.«
    »Er meint die Pseudo-Gurrads«, sagte Atlan kurz. Rhodan unterbrach die Erzählung des Baramos.
    »Diese Fremden, die von uns die Bezeichnung Pseudo-Gurrads bekommen haben, können sich verwandeln. Haben Sie jemals in der langen Geschichte der Sklaverei diesen Umstand bemerkt?«
    Der Baramo richtete sich steil auf und schien zu erschrecken.
    »Nein!« sagte er. Seine Stimme war sehr leise. In den nächsten Sekunden schwirrten die Laute einer aufgeregten Unterhaltung der Insektenabkömmlinge untereinander durch den Raum. Sie schienen von diesem Umstand, der ihnen so lange Zeit verborgen geblieben war, verblüfft zu sein.
    »Sie sind verwandlungsfähig, wirklich?« fragte MAX-1.
    »Ja. Wir haben gewisse Erfahrungen gemacht. Wir können später dieses Teilgebiet genauer untersuchen und klären, aber ich bitte Sie, sich zu beruhigen. Berichten Sie bitte weiter.«
    Nur langsam beruhigten sich die achtzehn Baramos. Dann fuhr MAX-7 weiter fort.
    »Sie erleben natürlich einen Widerspruch in sich. Ein versklavtes Volk darf weiterhin relativ ungehindert mit seinen Schiffen durch den Raum fliegen.«
    Rhodan

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