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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sende- und Empfangsvorrichtungen waren so versteckt untergebracht, daß man sie selbst bei einer intensiven Durchsuchung des Hauses nicht finden konnte.
    Captain Steral Skopins hatte eine unruhige Nacht verbracht. Seit jenen schrecklichen Vorgängen auf Vinzsa, nur zwei Lichtjahre entfernt, schienen sich seine schlimmsten Ahnungen zu bestätigen. Ribald Corello suchte auch diesen Sektor der Milchstraße heim. Niemand, der noch lebte, hatte das Ungeheuer jemals gesehen, und keiner ahnte, woher es stammte. Fest stand nur, daß er die Terraner mit seinem unbändigen Haß verfolgte, über Tausende von Lichtjahren hinweg und ohne jedes Erbarmen.
    Er mußte in der Lage sein, mit seinem übermächtigen Geist die Bewohner einer ganzen Welt unter seinen Bann zu zwingen. So war es ja auch auf Vinzsa geschehen. Beste Freunde wurden dort zu erbitterten Gegnern, die sich gegenseitig umbrachten und ihre Häuser zerstörten.
    Und nun zeigten sich auch auf Anchorot die ersten Anzeichen einer mentalen Beeinflussung, wenn auch nur bei einem relativ harmlosen Zwischenfall. Pelzlager wurden ausgeraubt, und die Wächter, sonst gewissenhafte Männer, vernachlässigten ihre Pflichten. Sie zeigten eindeutig Merkmale einer posthypnotischen Behandlung.
    Das Werk Ribald Corellos?
    Skopins wußte es nicht, aber die Tatsachen genügten ihm, einen gerafften Hyperfunkspruch abzusenden, der zufällig von der INTERSOLAR, Rhodans Flaggschiff aufgefangen wurde. Keine zwei Lichtjahre von Anchorot entfernt, war der gigantische Kugelraumer gerade im Begriff, den Linearflug zur Erde anzutreten, als der diensthabende Funkoffizier den Spruch empfing, entschlüsselte und an Rhodan weiterleitete.
    Es war Rhodan klar, daß Skopins Unterstützung benötigte. Nach einer kurzen Unterhaltung mit seinen leitenden Offizieren, Mutanten und Freunden meldete sich Goratschin freiwillig, für einige Zeit auf Anchorot nach dem Rechten zu sehen und Skopins zu helfen.
    Während die INTERSOLAR im Linearraum untertauchte, nahm Goratschin mit einer Space-Jet Kurs auf Anchorot.
    Wenig später meldete er sich bei Captain Skopins, der erleichtert aufatmete. Eine so schnelle Reaktion hatte er auf seinen Funkspruch nicht erwartet.
    Das war vor etwa vierzehn Tagen gewesen. Seitdem hatte sich nichts mehr ereignet, das auf Ribald Corello hingedeutet hätte. Mit dem Auftauchen Goratschins schien der Spuk beendet zu sein.
    Dabei hatte der auffallende Doppelkopfmutant das Haus bei Tage niemals verlassen, um keinen Verdacht auf Skopins zu lenken. Die Space-Jet lag im Raumhafen; sie fiel dort nicht auf. Nur nachts wagte es Goratschin, Spaziergänge zu unternehmen um vielleicht doch etwas Verdächtiges festzustellen. Bisher ohne jeden Erfolg.
    So auch heute.
    Skopins war es bei diesen nächtlichen Ausflügen des Mutanten niemals so recht wohl. Zwar konnte er sich keine richtigen Vorstellungen von den Konsequenzen einer Entdeckung machen, aber er wußte, daß seine beschauliche Ruhe auf dem paradiesischen Planeten ein für alle Male dahin sein würde.
    Er schrak zusammen, als das vereinbarte Öffnungssignal ertönte.
    Wenig später kam Goratschin ins Haus. Ohne Skopins weiter zu stören, begab er sich zur Ruhe, nachdem er noch in der Küche herumrumort hatte.
    Skopins wälzte sich auf die andere Seite und schlief weiter.
    Heute war der 16. Juli 3432 Terra-Normalzeit.
    Skopins hatte während des Vormittags einige Felle zu gutem Preis erworben, um seine Existenzberechtigung auf Anchorot nachzuweisen und sein privates Taschengeld aufzubessern. Das war auch im Sinne der Solaren Abwehr durchaus legal und ehrenhaft. Um mit den Leuten in Kontakt zu bleiben, mußten Skopins und seine beiden ›Gehilfen‹ hin und wieder die Kneipen und Vergnügungslokale Charotas aufsuchen, und das war nicht gerade billig.
    Skopins wußte nichts vom Fall Laurin. Er hatte Gerüchte vernommen, das Solsystem sei vernichtet worden, doch er konnte ihnen keinen Glauben schenken. Erstens bestand noch immer Kontakt zu seinen Dienststellen auf anderen Planeten, und zweitens tauchte Goratschin bei ihm auf. Das genügte ihm als Beweis dafür, daß die Geschichte mit der Vernichtung nichts anderes als eine plumpe Lüge war. Als man Skopins nach Anchorot schickte, konnten die SolAb-Befehlsstellen nicht ahnen, daß er einmal sehr wichtig werden sollte. Deshalb war er auch nicht in die Vorgänge im und um das Solsystem eingeweiht worden.
    Goratschin erschien zum Mittagessen und berichtete von seinem nächtlichen Erlebnis. Sechs

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