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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rechten Kopfes ab und behandelte alle Brandwunden mit Zellplasma. Die Augen Iwanowitschs konnte er mit seinen Mitteln nicht retten, aber sicherlich würden man anderswo schon wissen, was zu tun war.
    Zehn Minuten nach der Injektion kreislaufstabilisierender Mittel wurden Goratschins Lebenszeichen kräftiger. Der Pulsschlag wurde regelmäßiger und stärker. Weder der rechte noch der linke Kopf kamen zu Bewußtsein. Aber Goratschin atmete. Er lebte.
    »Wir müssen ihm jetzt Ruhe gönnen, Ranchold. Ich werde Sie inzwischen zu Ihrem Jeep zurückbringen und dann meine Leute in Charota unterrichten. Während meiner Abwesenheit können Sie sich jederzeit an sie wenden.«
    Er gab den Robotern erneut seine Anordnungen und brachte Ranchold in die Space-Jet. Auf dem Weg dorthin passierten sie weitere Hangars, in denen andere Raumschiffstypen, Flugpanzer und Gleiter standen. Servo-Roboter bewegten sich fast geräuschlos hin und her und kümmerten sich nicht um die beiden Männer.
    »Eine schlagkräftige Armee haben Sie hier in den Bergen versteckt, Skopins. Ist das nötig?«
    »Im Augenblick nicht, Ranchold. Aber wir wissen aus Erfahrung, daß immer irgendwann ein Zeitpunkt kommen kann, da solche Waffen benötigt werden. Leider ist das so. Kommen Sie, wir wollen keine Zeit verlieren – und denken Sie an unsere Abmachung.«
    Sie starteten, nachdem Skopins den Flug und den Aufenthalt programmiert hatte. Auch der Rückflug zum Stützpunkt würde ferngesteuert erfolgen.
    In der Wüste war alles unberührt. Skopins heimliche Befürchtungen, Corello oder seine Bundesgenossen könnten zurückgekehrt sein, bewahrheiteten sich nicht. Er war sich immer noch nicht sicher, ob es Goratschin wahrhaftig gelungen war, den Supermutanten selbst zu töten, als er das Schiff vernichtete. Er mußte an das zweite Schiff denken, dessen Landung er beobachten konnte, bevor er das Bewußtsein verlor.
    Sie verließen die Space-Jet, die nur einige Minuten wartete und dann zum Gebirge zurückflog, wo sie in dem unterirdischen Stützpunkt verschwand. Ranchold untersuchte den Jeep. Er fand alles in Ordnung. Auch Skopins' Gleiter gehorchte den Kontrollen.
    Die beiden Männer verabschiedeten sich.
    »Viel Glück, Skopins. Ich wünsche Goratschin alles Gute.«
    »Danke, Ranchold. Grüßen Sie Ihre Frau. Sobald ich zurück bin, statte ich Ihnen einen Besuch ab. Und vergessen Sie unsere Abmachung nicht.«
    »Keineswegs. Ein Twieselfell liegt schon bereit. Kann ich es morgen abliefern?«
    »Natürlich, zu den vereinbarten Bedingungen. Zehnfacher Preis. Aber auch das muß unter uns bleiben, sonst schöpfen die anderen Händler Verdacht.«
    »Selbstverständlich. Also – guten Flug!«
    Er startete den Jeep und fuhr in südlicher Richtung davon. Zurückblickend sah er den Gleiter in die Höhe steigen und mit großer Geschwindigkeit ebenfalls nach Süden abbiegen.
    Er hatte das Gefühl, heute einen guten Tag erlebt zu haben.
    Dieses Gefühl allerdings hatte Skopins nicht. Es war nicht allein die Sorge um Goratschin, die ihn bedrückte. Es war vielmehr die Tatsache, daß der Supermutant auf den Planeten Anchorot aufmerksam geworden war. Er hatte eine Menge Kampfmaschinen hier verloren und würde sicher zurückkehren, um sich dafür zu rächen. Vielleicht würde er sogar versuchen, den ganzen Planeten unter seine Kontrolle zu bringen.
    Es wurde Zeit, die Solare Abwehr zu warnen.
    Für Skopins gab es nur eine Möglichkeit, das in Verbindung mit der Rettung Goratschins zu tun: Er mußte zu dem Planeten Olymp, der zugleich seine Verbindungszentrale darstellte. Dort saßen seine Vorgesetzten und direkten Stellvertreter Deightons.
    Er landete den Gleiter im Hof seiner offiziellen Geschäftsstelle und fand seine beiden ›Angestellten‹ im Büro. Nachdem er geschildert hatte, was geschehen war, setzte er seinen Flug nach Olymp für den folgenden Tag an. Heute war es schon zu spät, die Sonne war längst untergegangen und die Nacht hereingebrochen. Einige Stunden Schlaf würden ihm guttun.
    Niemand auf Anchorot schien den ganzen Zwischenfall bemerkt zu haben, außer natürlich Ranchold, der Jäger.
    Skopins schlief nicht gut in dieser Nacht. Immer wieder wurde er von Alpträumen gequält und aufgeweckt. Gegen Morgen endlich nahm er ein Schlafmittel und ärgerte sich, nicht früher daran gedacht zu haben. Am späten Vormittag erwachte er, machte sich reisefertig und ließ sich von einem seiner Männer zum Versteck in den Bergen bringen. Nach letzten Instruktionen entließ

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