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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn er jetzt noch versuchte, in den Linearraum zu gehen, würde das sinnlos sein. Der Halbraumspürer der Terraner würde ihn auch dort finden.
    Im Normalraum hatte er noch immer eine geringe Chance.
    »Funkspruch vorbereiten!« befahl er hastig. »Meldung an Corello mit allen Einzelheiten.«
    In der Funkzentrale wurde der Befehl sofort befolgt und ausgeführt. Aber bevor der erste Hyperfunkimpuls die Antennen verließ, blitzte drüben bei der INTERSOLAR ein Thermostrahl auf und streifte die Kugelhülle von Caraldos Schiff derart, daß alle Antennen abgeschmolzen wurden.
    Der Funkspruch konnte nicht mehr ausgestrahlt werden.
    Caraldo ließ das Feuer auf die näher rückende INTERSOLAR mit allen verfügbaren Waffen eröffnen. Gleichzeitig schaltete er die Anlage für mechanisch-hypnosuggestive Beeinflussung ein und richtete sie auf den Verfolger.
    Ein Schauer paramechanischer Hypnowellen raste auf die INTERSOLAR zu und durchdrang alle Isolierschichten der Hülle. Sie fielen über die Besatzung her und versuchten, sie im Sinne Caraldos zu beeinflussen. Gleichzeitig begannen alle Geschütze zu feuern. Grell aufblitzende Energiebündel prallten gegen den Schutzschirm des Riesenschiffes und flossen wirkungslos nach allen Seiten ab.
    Erst als Caraldo das wirksamere Punktfeuer einrichten ließ, entschloß sich Rhodan zum vernichtenden Gegenschlag. Außerdem erkannte er die Gefahr, die ihm und seiner Besatzung aus der paramechanischen Hypnobeeinflussung entstehen konnte, auch wenn sie schwächer war als zum Beispiel die Strahlung, die Corello selbst verschickte.
    Eine Salve aus den Transformkanonen der INTERSOLAR beendete das Gefecht.
    Caraldos Schiff verwandelte sich in eine grell aufflammende Sonne, und dann schwebte eine ausglühende Atomwolke an seiner Stelle.
    Rhodan kehrte unmittelbar danach zum Empfangstransmitter am Anfang der Temporalschleuse zurück.
    Er stellte fest, daß die Energiesäulen inzwischen erloschen waren. Das war in dieser Situation äußerst beruhigend, denn von diesem Augenblick an wurde eine Ortung erschwert. Lediglich der riesige Flottentender stand an der Stelle, an der sonst Merkur die Sonne umkreiste.
    Damit wurde klar, daß tatsächlich nur die Temporalschleuse ausgefallen war, das Solsystem selbst sich aber konstant in der Zukunft hielt und somit nicht entdeckt werden konnte. Wenn Rhodan auch die wahren Zusammenhänge nur ahnen konnte, empfand er diese Tatsache als Beruhigung.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten.
    Einmal mußten ja die Notaggregate anlaufen.
    Inzwischen war Ras Tschubai eingetroffen. Er war durch eine besonders eingerichtete Energieschirm-Schleuse gekommen und gleich in den Gleiter Deightons teleportiert. Nachdem er von den Ereignissen erfahren hatte, nahm er Verbindung mit Gucky auf, der noch immer allein unten auf Merkurs Oberfläche nach dem Agenten suchte.
    »Ich komme zu dir«, sagte er.
    »Dann komm, wenn du willst. Wir haben ihn bald. Er steckt im Gebirge. Ich habe die Energieabstrahlung des Schutzschirms feststellen können. Deighton soll schwere Waffen anfordern, sonst knacken wir den Schirm nie.«
    »Werde es ihm sagen. Bis gleich. Denke an was Nettes, damit ich dich anpeilen kann – oder besser: sage es. Leider bin ich kein Telepath.«
    »Ich stehe auf dem Gipfelplateau direkt unter dem Gleiter. Du kannst mich nicht verfehlen. Wenn Galbys Messungen stimmen, ist unser Gegner keine zwei Kilometer vor uns am Gebirgsrand. Und zwar auf der Sonnenseite. Wir haben ihn bald.«
    »Hoffentlich.«
    Gucky stand auf dem Plateau und sah hinüber zu den Bergen. Die Stelle, an der er den Unbekannten vermutete, lag zum Greifen nah. Hin und wieder empfing er wieder die verworrenen Gedankenmuster, ohne Sinn, aber sie halfen ihm, die Richtung zu bestimmen. Der Flüchtling konnte jeden Augenblick einen verzweifelten Ausbruchsversuch unternehmen.
    Dann sah Gucky das grüne Aufblitzen drüben am Hang.
    Der grüne HÜ-Schutzschirm des Gegners.
    Ohne Ras Tschubais Ankunft abzuwarten, teleportierte er.
    Sacon Hashey sah sich endgültig in die Enge getrieben. Über ihm schwebte der Gleiter, dessen Waffen auch einen HÜ-Schirm gefährden konnten. Außerdem konnten seine Meßinstrumente die Energieabstrahlung eines solchen Schirmes jederzeit orten.
    Und vor ihm, keine zwei Kilometer entfernt, wartete dieser kleine Teufel mit dem braunen Pelz, der sich so sehr um den vermeintlichen Goratschin gekümmert und damit ihm, Hashey, den Weg ins Sonnensystem geebnet hatte.
    Er spürte

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