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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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doch sicherlich den Eindruck, daß der Prospektor von dem überzeugt war, was er behauptete?«
    »Ganz sicher sogar. So sicher, daß ich selbst fast zu zweifeln begann.«
    »Ausgezeichnet. Dann haben wir erreicht, was wir wollten.« Er lächelte Howard begütigend zu, als wolle er noch um etwas Geduld bitten.
    »Berichten Sie weiter. Besonders interessieren mich die Erlebnisse und Beobachtungen Dr. Redskins, den die Accalauries mitnehmen wollten.«
    Howards Gruppe holte alles aus den Wohnkuppeln, was zu ihrem persönlichen Besitz gehörte und auch sonst wertvoll genug schien, mitgenommen zu werden.
    Am 5. Oktober war die INTERSOLAR startbereit.
    Die vier anderen Einheiten erwarteten das Flaggschiff in der Umlaufbahn und erhielten die Rückflugdaten, die von den Positroniken gespeichert und bei den späteren Linearetappen ausgewertet wurden. Oberst Korom-Khan leitete das Startmanöver selbst.
    Vor dem Monitorschirm in der Offiziersmesse saßen Rhodan, Howard, Palmers, Redskin, Dr. Ahaspere und noch einige Wissenschaftler. Abseits an einem kleineren Tisch tranken Lord Zwiebus und Gucky Fruchtsaft und hörten zu, was gesprochen wurde.
    Hauptthema waren natürlich die Accalauries.
    »Ich habe da noch eine Idee«, sagte Dr. Ahaspere, während der Riesenplanet Salem auf dem Bildschirm allmählich kleiner wurde. »Wir haben selbst erlebt, wie nutzlos der Energieschirm des Lightning-Jägers war. Ich frage mich nun, was geschehen wäre, hätte er einen Paratronschirm besessen und eingeschaltet. Vielleicht wäre dieser Schirm in der Lage gewesen, die verheerende Wirkung beim Zusammentreffen mit Antimaterie zu verhindern. Vielleicht haben wir die Gelegenheit versäumt, das auszuprobieren.«
    »Ich hatte ähnliche Überlegungen angestellt, kam aber auch zu keinem Ergebnis«, gab Rhodan zu. »Ich bin jedoch überzeugt, daß wir noch früh genug eine solche Gelegenheit erhalten. Vielleicht bringt es der Paratronschirm fertig, die freiwerdenden Energien bei einer solchen Begegnung gleich in den Hyperraum abzuleiten, ehe sie in unserem Universum wirksam werden können.«
    »Theoretisch möglich«, sagte Dr. Ahaspere und versank in nachdenkliches Schweigen.
    In der Kommandozentrale saß Oberst Korom-Khan unbeweglich vor den Schaltkonsolen, die SERT-Haube auf dem Kopf.
    Längst war Salem zu einem kleinen Stern geworden, der nur wenig heller als die Sonne Graper strahlte. Die Orterschirme zeigten außer den vier Begleitschiffen nichts an. Die Geschwindigkeit der INTERSOLAR stieg von Sekunde zu Sekunde.
    Nur noch Minuten bis zur ersten Linearetappe.
    Im Umkreis von Lichtjahren gab es keinen Accalaurie. Das war beruhigend, auch für Oberst Korom-Khan. Aber der Kommandant ahnte, daß die Begegnung mit ihnen im Grapersystem nicht die letzte gewesen war. Es würden noch viele andere folgen.
    Das Universum war nicht groß genug, um eine fremde Zivilisation aus Antimaterie verborgenhalten zu können.
    »Noch dreißig Sekunden«, gab er über Interkom die Warnung durch.
    Vierundzwanzigeinhalbtausend Lichtjahre vor der INTERSOLAR lag das Solsystem.
    Vierundzwanzigeinhalbtausend Lichtjahre – und fünf Minuten Zukunft.

13.
November 3431
    Perry Rhodan räusperte sich ungehalten.
    »Starren Sie mich doch nicht so an, Oberst!« flüsterte er, um den für seine Sicherheit verantwortlichen Mann nicht in Verlegenheit zu bringen, indem er rangniedere Offiziere mithören ließ.
    Hubert Maurice gestattete sich ein dezentes Lächeln.
    In einer Lage wie dieser durfte man sich einfach keine Sorglosigkeit gestatten!
    Kein Zweifel: Noch nie in ihrer langen Geschichte hatte sich die solare Menschheit in einer Lage wie dieser befunden.
    Seit nunmehr rund dreizehn Monaten existierte das Solsystem mit seinen neun Planeten, diversen Monden und zahllosen Planetoiden für die Galaxis nicht mehr.
    Fraglos sprach es für eine gewisse Reife der solaren Menschheit, daß sie sich, nachdem sie mit allen Tatsachen bekannt gemacht worden war, freiwillig und mit großer Mehrheit für die Isolation in der Zukunft entschieden hatte.
    Aber die Entscheidung gegen den Bruderkrieg und für den Frieden ist eine Sache – die Hinnahme der damit verbundenen Einschränkungen eine andere.
    Dinge, die so selbstverständlich gewesen waren, daß niemand auf den Gedanken gekommen wäre, darüber zu diskutieren, wie Freizügigkeit im interstellaren Reiseverkehr, reibungslos funktionierende interstellare Kommunikation, freie Wahl des Arbeitsplatzes innerhalb tausender besiedelter Systeme

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