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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sonnenumlaufbahn zwischen dem ersten und dem zweiten Planeten an.«
    Oberleutnant Wayre Ludov grinste zufrieden. Doch im nächsten Moment machte er ein skeptisches Gesicht.
    »Unser Befehl lautet, wir sollen uns zurückhalten, Sir. Außerdem sollten wir Tonos über die Psi-Kräfte Ribald Corellos ausfragen und uns nach seinen Angaben richten. Harkh Tonos aber ist tot; er konnte uns nichts mehr verraten. Wie sollen wir wissen, über welche Kräfte der Mutant verfügt. Man sagt, er wäre der stärkste den es je gegeben hätte.«
    Perricone Heublein wischte die Einwände mit einer lässigen Handbewegung zur Seite.
    »Man sagt viel, Ludov. Auch der stärkste Mutant kocht nur mit Wasser. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Corello uns mit seinen Psi-Sinnen über mehrere Millionen Kilometer weit espert. Außerdem heißt es im Befehl, wir sollen die Vorgänge auf Galaner beobachten. Und wie können wir das, wenn wir nicht näher herangehen!«
    Er schob den Beschleunigungshebel entschlossen vor, setzte wieder seine SERT-Haube auf und steuerte die ATLANTA allein mit seinen Gedankenimpulsen zwischen den Umlaufbahnen von Planet Nummer vier und Planet Nummer drei hindurch auf die Sonne Drofronta zu. Der Anti-Ortungsschutz war aktiviert. Ansonsten verzichtete der Major auf jede Art von Schutzschirm, was den Wert der Anti-Ortungsanlage neutralisiert hätte.
    Der Leichte Kreuzer bewegte sich mit fünfundvierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit, als Heublein die Impulstriebwerke ausschaltete. Nunmehr würde das Schiff antriebslos, aber mit unverminderter Geschwindigkeit, an Planet Nummer drei vorübertreiben, die Bahn des zweiten Planeten kreuzen, während dieser sich auf der entgegengesetzten Seite der Sonne befand, und nach kurzem Abbremsmanöver erneut antriebslos zwischen dem ersten und dem zweiten Planeten um die rote Sonne laufen.
    Es war ein Manöver, wie es von den Raumschiffen aller galaktischen Völker in ähnlichen Lagen schon oft erfolgreich durchgeführt worden war. Im Vergleich zu natürlichen Himmelskörpern stellte ein kleines Schiff wie die ATLANTA ein zu winziges Objekt dar, um sofort geortet zu werden. Sicher, theoretisch konnten die Taststrahlen planetarer Stationen oder von Patrouillenschiffen es einwandfrei auf die Reflexschirme bringen – doch dazu mußten sie erst einmal treffen. Praktisch konnte der Leichte Kreuzer hundertsechzig Stunden lang unbemerkt bleiben, bevor ein Ortungsstrahl ihn in der unvorstellbaren Leere des Raumes erfaßte. So sagte es die Wahrscheinlichkeitsberechnung im Fall von gering geschützten Planetensystemen.
    Nur von Ribald Corellos scharfem Intellekt sagte sie nichts – und vor allem nicht davon, daß er ein terranisches Beobachtungsschiff erwartete.
    Als die auf Passivität geschalteten Ortungsanlagen der ATLANTA das kleine schwarze Kugelschiff entdeckten und Ortungsalarm gaben, war es bereits zu spät.
    Major Perricone Heublein erschrak, als sein Erster Offizier ohne erkennbare Ursache aufschrie und mit beiden Händen nach seinem Kopf faßte. Im gleichen Augenblick spürte auch der Major einen ungewöhnlichen Druck im Schädel.
    Er schaltete zur Ortungszentrale durch und befahl, die aktive Tasterortung wieder aufzunehmen, obwohl sich die ATLANTA dadurch verraten konnte. Dort aber reagierte niemand auf seinen Befehl.
    Nur die Automaten verrichteten ihre Arbeit weiter.
    Und dann ertönte der Ortungsalarm.
    Perricone Heublein sah zu dieser Zeit vor Kopfschmerzen kaum noch etwas. Er spürte nur, daß etwas Grauenhaftes mit seinem Gehirn vorging, daß etwas seinen eigenen Willen brutal zerschlug.
    Er erlangte seinen Willen noch einmal zurück, als etwas hinter ihm materialisierte und auf den Boden der Zentrale aufschlug. Seine Rechte streckte sich nach dem Schalter für die HÜ-Schirm-Aktivierung aus. Doch selbst dann, wenn es ihm gelungen wäre, den Schalter noch umzulegen, wäre es zu spät gewesen. Die Telemobombe, die Ribald Corello kraft seiner telepsimatischen Gabe in die ATLANTA transmittiert hatte, strahlte sofort nach der Rematerialisierung starke hypnosuggestive Paraschwingungen aus.
    Der Major lächelte unsicher, als er sah, daß seine Hand noch immer über dem Aktivierungsschalter für den HÜ-Schirm schwebte.
    Was hatte er nur damit gewollt?
    Er zog die Hand zurück.
    Alles war in Ordnung. Der Tapur war gekommen, um ihnen zu erlauben, ihm zu dienen. Etwas Schöneres konnte es gar nicht geben.
    Perricone Heublein stand auf und ging zu seinem Ersten Offizier hinüber, der

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