Silberband 047 - Die Cappins
zu heulen. Aus mehreren Interkomgeräten erschallten Hilferufe.
Perry Rhodan blickte Atlan fragend an.
Der Arkonide schüttelte den Kopf.
»Transformwaffen würden auch die Station vernichten. Corello ist schlau; er wird mit seinen Schiffen dicht über der Oberfläche stehen.«
Ein Paralysator fauchte dicht neben Rhodan. Neben der Tür brach ein Wissenschaftler zusammen; sein Strahler polterte auf den Boden.
Oberst Maurice senkte den Paralysator und erklärte:
»Er hatte auf Sie angelegt, Sir.«
Mit fürchterlichem Krachen barst die Decke. Glühende Splitter und schwere Trümmerbrocken polterten herunter. Lord Zwiebus riß Perry Rhodan aus der Gefahrenzone. Er selber wurde von einem kopfgroßen Felsbrocken an der linken Schulter getroffen, doch nur ein zorniges Grunzen verriet den Schmerz, den er empfand.
Atlan und Hubert Maurice hatten Waringer aus dem Chaos gerettet. Gucky hob einen blutenden Wissenschaftler telekinetisch an und legte ihn behutsam in einer Ecke nieder. Andere Verwundete krochen auf Händen und Knien zwischen den Trümmern herum. Drei Männer und eine Frau regten sich nicht mehr.
Alaska Saedelaere stand reglos da, die geballten Fäuste gegen die Schläfen gepreßt. Ein glühender Splitter hatte seinen rechten Arm getroffen, und ihm eine tiefe Fleischwunde zugefügt. Er schien es überhaupt nicht zu merken.
»Wie kommen wir zur INTERSOLAR, Geoffry?« fragte Perry Rhodan und befreite sich aus Zwiebus' schützender Umarmung.
Verwundert wölbte er die Brauen, als er seinen Schwiegersohn nicht mehr sah. Er fragte die Gefährten, doch keiner hatte gesehen, wohin Geoffry Abel Waringer gegangen war. Er hatte auch niemand Bescheid gesagt.
Drei Einsatzsoldaten der SolAb stürzten durch die offene Tür und eröffneten das Feuer auf die Besatzung der Kommunikationszentrale.
Oberst Maurice streckte die Soldaten mit seinem Paralysator nieder.
»Es wird nicht lange dauern«, flüsterte Atlan, »dann hat Corello die gesamte Stützpunktbesatzung unter hypnosuggestiver Kontrolle. Er wird ihnen befehlen, dich zu töten, Perry.«
Rhodan nickte und wandte sich an Gucky.
»Kannst du Icho Tolot telepathisch anpeilen, Kleiner? Er muß noch im Schiff sein. Wenn du seine Position hast, teleportierst du mit uns zu ihm.«
Der Ilt schüttelte traurig den Kopf.
»Ich versuche es die ganze Zeit über. Aber Corellos Paraimpulse überlagern und verwirren alle Gehirnausstrahlungen. – Halt, da ist Fellmer!«
Während Lord Zwiebus und Maurice einen weiteren Angriff beeinflußter Soldaten abwehrten, stellte Gucky eine telepathische Verbindung zu Fellmer Lloyd her. Als er den Kontakt beendet hatte, wirkte er niedergeschlagen.
»Tolot versucht, den Paladin-Roboter davon abzuhalten, im Stützpunkt nach dir zu suchen, Perry. Die Thunderbolts wollen dich umbringen – und uns alle mit. Sie haben den Haluter bereits verwundet.«
»Können wir zu Lloyd springen?« fragte Rhodan leise.
»Ja. Er hält sich in der Feuerleitzentrale der INTERSOLAR auf. Korom-Khan hat wenigstens die wichtigsten Sektionen des Schiffes noch räumen lassen können, bevor Corello die Besatzung beeinflußte.«
»Dann los! – Alaska, was ist mit Ihnen?«
Der Transmittergeschädigte erwachte aus seiner Starre. Verwundert sah er sich um. Dann verzog sich sein Gesicht, und er griff nach dem verletzten Arm.
Der Ilt packte ihn kurz entschlossen am Handgelenk. Mit der anderen Hand nahm er Perry Rhodan, dann teleportierte er.
Alaska und Perry stolperten, als Gucky sie in der Feuerleitzentrale losließ und sofort wieder entmaterialisierte.
Fellmer Lloyd kam mit seinem Paralysator in der Hand hinter einem Schaltpult hervor. Der Orter und Telepath war sehr blaß.
»Soeben hat die Hauptpositronik alle übrigen Sektoren mit Narkosegas geflutet«, meldete er. »Einigen hundert Leuten war es gelungen, die Kommandozentrale und den Maschinenleitstand aufzubrechen.«
Er lächelte schief.
»Wir bringen ihnen zu viele technische Tricks bei.«
Hinter ihnen materialisierten Lord Zwiebus, Atlan und Maurice mit dem Mausbiber zusammen. Der Chef des SGA umklammerte mit der Linken seinen rechten Armstumpf. Ein Desintegratorstrahl hatte ihm den rechten Arm über dem Ellenbogen abgetrennt.
Atlan bemühte sich um den Schwerverletzten trotz dessen Protest, Hubert S. Maurice forderte den Arkoniden auf, sich um Rhodans Sicherheit zu kümmern. Er verspüre keinen Schmerz, behauptete er, und außerdem würden die Mediziner ihm das fehlende Stück des Armes wieder
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