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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Interkom stellte sie eine Verbindung zur Zentrale der DREADFUL her.
    Dantroffs Gesicht zeichnete sich auf dem 3-D-Bildschirm ab.
    »Endlich«, rief er. »Bull hat inzwischen schon dreimal mit mir gesprochen. Er ist wütend.«
    »So?« Tipa grinste verschlagen. »Mit wütenden Männern verhandle ich besonders gern.«
    »Bezog sich das auf mich?« erkundigte sich Dantroff mißtrauisch.
    »Ausschließlich«, meinte Tipa spöttisch. »Mein lieber Kawa, du mußt noch viel ruhiger werden, wenn du eines Tages die Piraten führen willst.«
    »Bedauerlicherweise besitze ich keinen Zellaktivator und werde lange vor dir sterben«, gab Dantroff zurück. »Aber jetzt werde ich eine Verbindung zur NOME TSCHATO herstellen, damit du mit Bull reden kannst.«
    Tipa Riordan wartete. Ein paar Sekunden später erschien Bulls Gesicht auf dem Bildschirm.
    »Hallo, Reginald!« rief Tipa. »Ich bin entzückt, dich nach so langer Zeit einmal wiederzusehen.«
    »Dein Charme ist geradezu überwältigend«, sagte Bull grimmig. »Er steht in keinem Verhältnis mehr zu deiner Vernunft.«
    Tipa schlug die Augen nieder.
    »Spricht man so mit einer alten Freundin, Reginald?«
    Auf Bulls Stirn erschien eine Falte.
    »Nenne mich nicht ständig Reginald!« rief er. »Ich glaube, Perry hat dir in letzter Zeit zuviel durchgehen lassen.«
    Tipa gab einem ihrer Dienstroboter einen Wink. Der Automat rollte einen Kontursessel heran. Tipa ließ sich darin nieder, räkelte sich und blickte zum Bildschirm auf.
    »Also, was ist los?« erkundigte sie sich sachlich.
    »Ich bin leider gezwungen, dich über einige Geheimnisse des Ghost-Systems aufzuklären«, begann Bull.
    Tipa winkte ab.
    »Ich weiß mehr darüber, als du vielleicht annimmst. Du kannst dir ausführliche Berichte sparen.«
    »Der Todessatellit hat mit Experimenten begonnen. Wir haben verschiedene Steuermanöver registriert und einige starke energetische Ausstrahlungen geortet. Das kann nur bedeuten, daß die Reparatur des Satelliten vorangetrieben wird.«
    Bull unterbrach sich einen Augenblick. Er sprach mit jemand in der Zentrale der NOME TSCHATO, den Tipa auf dem Bildschirm nicht sehen konnte.
    »Wir müssen damit rechnen, daß der Satellit seine ursprüngliche Aufgabe, nämlich die Sonne in eine Nova zu verwandeln, bald zu erfüllen versuchen wird«, fuhr Bull fort. »Ich muß mit Perry darüber sprechen. Der Nullzeit-Deformator muß unter allen Umständen schnell betriebsfähig gemacht werden.«
    »Blinder Eifer schadet nur«, meinte Tipa. »Was dabei herauskommt, zeigten die Experimente auf Last Hope.«
    »Bedeutet das, daß du mich mit der NOME TSCHATO nicht ins Targo-System bringen willst?« fragte Bull ungehalten.
    Tipa nickte.
    »Es ist keine Böswilligkeit, wenn ich mich weigere. Ich will nur, daß Perry ungestört mit Ribald Corello Kontakt aufnehmen kann. Wenn das Unternehmen vorüber ist oder vorzeitig scheitern sollte, lotse ich dein Schiff sofort durch die Durststrecke.«
    »Ich könnte dich zwingen, es schon jetzt zu tun!«
    »Wirklich? Versuch es doch! Eine alte Frau wie ich ist nicht so leicht zu erschrecken. Dantroff und ich sind die einzigen an Bord der DREADFUL, die die Koordinaten des Tunnels genau kennen. Dantroff läßt sich eher eine Hand abhacken, bevor er etwas verrät. Meine Einstellung kennst du.«
    Tipa lächelte spöttisch.
    Bull beherrschte sich eisern.
    »Du bist jetzt gereizt«, stellte Tipa amüsiert fest. »Perry wird mir später jedoch recht geben.«
    Die Verbindung wurde von Bord der NOME TSCHATO aus unterbrochen. Tipa ließ sich in ihren Sessel zurücksinken und dachte nach. Als Dantroffs Gesicht auf dem Bildschirm erschien, schaltete die Piratin den Lautsprecher aus, denn sie konnte sich denken, was ihr Erster Wesir alles zu sagen hatte. Es war ein grotesker Anblick, Dantroff reden zu sehen, ohne seine Worte verstehen zu können. Als Tipa grinste, merkte Dantroff, was los war. Sein Gesicht lief rot an, und er schaltete ab.
    Tipa griff nach ihrem Glas.
    »Zwei zornige Männer innerhalb weniger Minuten«, stellte sie fest. »Das ist ein bißchen viel für eine alte Dame wie mich.«
    Sie drehte sich auf die Seite und lauschte der Musik. Wenige Minuten später war sie eingeschlafen.
    »Was werden Sie tun, wenn die Kontaktaufnahme zu Ribald Corello scheitert?«
    Es war Kosmopsychologe Thunar Eysbert, der die Frage aussprach, mit der sich alle Verantwortlichen an Bord der INTERSOLAR schon seit Tagen beschäftigten. Die INTERSOLAR befand sich nach wie vor in einer

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