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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für einen Versuch Kraft zu verschwenden.«
    Atlan blickte über den See, dessen Oberfläche sich wieder beruhigt hatte. Der Lordadmiral ließ sich jedoch durch diese Stille nicht täuschen. Überall in dieser Umgebung lauerten tödliche Gefahren. Aus allen Teilen der Galaxis hatte Corello die gefährlichsten Ungeheuer hierherbringen lassen. Mit seinen unvorstellbaren geistigen Kräften hatte er dafür gesorgt, daß sie in dem fremden Lebensraum überlebten und sich sogar fortpflanzten. Er hatte auch verhindert, daß sie sich gegenseitig umgebracht hatten.
    »Wir halten unsere Waffen schußbereit«, sagte Atlan. »Ich möchte nicht überrascht werden. Wenn wir die Wälder durchqueren, die noch auf unserem Weg liegen, müssen wir besonders auf der Hut sein.«
    Sie gingen weiter. Als sie den See hinter sich gelassen hatten, stellte Atlan fest, daß die Energiezufuhr seines Individualschirms nur noch unregelmäßig funktionierte. Auch die Schutzschirme seiner Begleiter flackerten.
    Atlan ließ die Gruppe anhalten.
    »Etwas stimmt nicht mit unseren Rückentornistern.« Der Arkonide schnallte sein Gerät ab. »Die Energie wird blockiert.«
    Gemeinsam mit Saedelaere untersuchte er den Tornister. Sie konnten jedoch keinen Schaden feststellen.
    Atlan schaltete seinen Strahler auf Desintegrationswirkung, stellte ihn auf maximale Leistung und gab einen Schuß auf einen Baum in der Nähe ab. Der Energiestrahl war nur schwach.
    Der Arkonide stieß eine Verwünschung aus.
    »Auch die Energie unserer Waffen wird blockiert! Vermutlich werden sie in ihrer Leistung immer schwächer, je näher wir dem Tempel Corellos kommen.«
    »Es läßt sich nicht ändern«, antwortete Icho Tolot. »Sollen wir deshalb vielleicht umkehren, obwohl wir unser Ziel bald erreicht haben?«
    »Natürlich gehen wir weiter«, entschied Atlan. »Wir müssen uns jedoch jetzt auf schnelle Flucht einrichten.«
    Sie verließen das Tal, in dem der See lag, an dessen Ufer sie ihren ersten Kampf bestanden hatten. Atlan war froh, daß bei dieser Auseinandersetzung ihre Waffen noch funktioniert hatten.
    Sie bewegten sich über die Hügel hinweg und sahen vor sich einen dichten Wald liegen, der zum größten Teil aus niedrigen Bäumen zu bestehen schien, deren Äste miteinander verwachsen waren. Dazwischen ragten Pflanzen hervor, die wie Riesenspargel aussahen. Im Unterholz waren keine Einzelheiten zu erkennen.
    »Ob es ratsamer wäre, diesen Wald zu umgehen?« fragte Tschubai.
    »Er dehnt sich nach beiden Seiten hin ein paar Meilen aus«, erwiderte Atlan. »Wenn wir ihn umgehen, verlieren wir viel Zeit. Außerdem wissen wir nicht, wo es am gefährlichsten ist. Vielleicht sind wir im Wald sicherer als außerhalb.«
    Er bemerkte ein Flimmern über sich. Als er aufblickte, sah er einen kleinen Schwarm Insekten, deren durchsichtige Körper im Sonnenlicht glitzerten. Er maß ihnen keine Bedeutung bei, sondern befahl den Weitermarsch. Weder er noch ein anderer der Gruppe bemerkte, daß die Anzahl der Insekten über ihren Köpfen immer größer wurde. Jede Fliege erzeugte mit einer Drüse einen klebrigen Faden, der sich mit den Fäden anderer Insekten verband. So entstand ein dichtes Gespinst, das so dünn war, daß man es kaum sehen konnte.
    Noch bevor Atlans Gruppe den Wald erreicht hatte, senkte sich das so entstandene Gebilde auf die fünf Raumfahrer hinab.
    Tolot, der am größten war, spürte die Bewegung zuerst und blieb stehen. Er wollte das Gespinst achtlos wegwischen, stellte aber fest, daß ihm das nicht gelang. Noch machte er sich keine Sorgen, sondern griff mit beiden Handlungsarmen zu. Der übrige Teil des Teppichs hatte sich inzwischen auf Tolots Begleiter herabgesenkt. Gucky und die drei Männer versuchten, das Gespinst zu zerreißen, doch es klebte am Körper und widerstand allen Bemühungen seiner Opfer.
    »Es kommt von den Insekten über uns«, stellte Tschubai fest. »Es ist wie Spinnfäden, nur fester.«
    Atlan zog sein Vibratormesser und stach zu. Das Messer, das sogar hartes Gestein und Metall durchschneiden konnte, rutschte einfach ab. Die Schneide fiel klirrend zu Boden.
    Der Arkonide spürte, wie der von den Insekten geschaffene Mantel sich fest um ihn zog. Gucky lag bereits hilflos am Boden.
    Atlan dachte an den Mann, den sie vor ein paar Tagen im Dschungel von Gevonia gefunden hatten und ahnte, was kommen würde, wenn es ihnen nicht gelang, sich aus dem Gespinst zu befreien.
    Er stellte seine Bewegungen ein, denn je heftiger er sich wehrte, desto

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