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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begrüßte ihn kurz und begann:
    »Ich dachte mir folgendes: Es muß folgerichtig sein, daß unser System nur durch einen Zufall entdeckt worden ist. Gebt ihr mir in diesem Punkt recht?«
    Atlan erwiderte:
    »Das ist genau meine Meinung. Zufällig.«
    Deighton und Waringer beschränkten sich auf ein Nicken.
    »Der Satellit hat einen Funkstrahl ausgeschickt, den wir nicht feststellen konnten, beziehungsweise ihn mit etwas anderem identifizierten. Dieser Leitstrahl wurde von den Cappins aufgefangen, die sich – zufällig – ebenfalls genau fünf Minuten in der Zukunft befunden haben.« Waringer warf ein:
    »Auch das ist logisch – wenigstens für mich.«
    Rhodan fuhr fort:
    »Also handelt es sich bei dem Beförderungsmittel der Fremden um eine Einrichtung, mit der sie Zeitexperimente durchführen können. Wo sie stationiert sind, bleibt unklar, wird uns auch weiter nicht beschäftigen. Es ist sicherlich ungeheuer kompliziert und außerdem sehr unwahrscheinlich, bei Zeitreisen exakt auf die Mikrosekunde einen anderen Körper aufzuspüren, der ebenfalls in der Zeit pendelt – wie alles, was sich innerhalb des Ghost-Systems befindet. Auch dieser verdammte Satellit.«
    »Damit sagst du uns nichts Neues«, bekannte Atlan. »Wo ist die Pointe?«
    »Du wirst nicht lachen können«, versprach Rhodan. »Die Pointe ist, daß wir verhindern müssen, daß die Cappins den Todessatelliten wieder verlassen können. Wir brauchen sie im Satelliten, weil sie vermutlich keine Lust haben, ebenfalls gebraten zu werden. Ich frage euch: Was haltet ihr davon?«
    Atlan verstand augenblicklich, welchen Plan sein Freund vorschlagen würde.
    Deighton schien etwas verwundert, wollte sich aber noch nicht äußern. Abel Waringer bekam seine berühmten glänzenden Augen. Auch er verstand, was Rhodan meinte.
    »Es ist nicht besonders schwierig«, sagte er, »das Antitemporale Gezeitenfeld so zu schalten, daß das Solsystem eine andere Position in der Zeit einnimmt oder entlang der Zeitlinie.«
    Rhodan lächelte jetzt deutlicher.
    »So können wir die Rückkehr der Cappins verhindern. Sie haben entweder unsere Kontaktversuche nicht bemerkt, oder aber, sie haben sie bemerkt, und es hat sie nicht besonders gestört. Dadurch, daß wir ihnen zunächst den Rückweg versperren, haben wir immerhin ein Druckmittel für eine Kommunikation gefunden.«
    Nachdenklich sagte Waringer:
    »Wenn sie nicht genau auf die Mikrosekunde in ihrer Zeitspur sind, können sie nicht mehr zurückkehren. Wir zwingen sie dadurch, mit uns in Kontakt zu treten. Dann können wir sie bitten, den Satelliten abzuschalten, zu sprengen oder mit sich zu nehmen. Ein guter Plan.«
    Rhodan nickte ernst und sagte:
    »Das sollte veranlaßt werden. Ich bleibe an Bord der INTERSOLAR und beobachte weiter, was geschieht. Kann ich mich darauf verlassen?«
    Waringers wissenschaftliche Eitelkeit schien gekränkt.
    »Selbstverständlich!« betonte er und verließ den Raum.
    Rhodan verbrachte die Wartezeit – oder wenigstens einen Teil davon – in einer Messe des riesigen Schiffes. Er saß an der langen, rechteckigen Eßtheke und hatte vor sich ein mehr als reich gedecktes Tablett. Er aß und trank langsam. Um ihn herum waren andere Besatzungsmitglieder, die ihn wenig beachteten. Niemand hatte ihn angesprochen, nur die üblichen Grüße waren gewechselt worden.
    Ein Lautsprecher knackte scharf. Dann sagte eine Stimme:
    »Hier Steuerzentrale. Wir rufen Perry Rhodan. Bitte ans nächste Gerät!«
    Die Durchsage wurde dreimal wiederholt.
    Rhodan lief aufgeregt quer durch die Messe auf den Interkom zu, drückte die betreffende Taste und sagte hastig:
    »Hier Rhodan. Was ist los?«
    »Sir! Ein fremdes Schiff in Sonnennähe. Kommen Sie sofort zu uns herauf. Sollen wir Alarm geben?«
    Rhodan überlegte drei Sekunden lang, dann sagte er leise:
    »Ja. Aber nicht Vollalarm.«
    Während er noch sprach, begannen die Sirenen und die Summer zu arbeiten. Das Signal bedeutete: Gespannte Alarmbereitschaft.
    Perry verließ laufend die Messe, schwang sich in einen Antigravschacht und war kurz darauf in der Kommandozentrale. Er rannte auf seinen Platz zu, blickte dabei auf die Panoramagalerie und sah, was er nicht erwartet hatte.
    Ein Schiff!
    Langsam beschleunigte die INTERSOLAR und nahm Kurs auf das fremde Flugobjekt. Da es unmöglich durch die Temporalschleuse gekommen sein konnte, mußte sein Erscheinen mit dem Todessatelliten zusammenhängen.
    »Was ordnen Sie an, Sir?« fragte der Erste

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