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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schnaufer.
    »O je, du bist es?«
    »Richtig, ich bin es nur. Willst du mich nicht hineinlassen?«
    Pause.
    »Ich habe Besuch, Perry. Lauter langweilige Kerle, wenn du mich fragst. Wir unterhalten uns über die Philosophie vierdimensionaler Gebilde im Zustand absoluter Euphorie.«
    Rhodan wartete, bis sich die Tür öffnete.
    »Oh, das interessiert mich ungemein. Darf ich eintreten?«
    Gucky fühlte sich total überrumpelt. Bereitwillig macht er Platz. Rhodan ging an ihm vorbei und betrat das Wohnzimmer. Amüsiert betrachtete er die Gesellschaft, die dort versammelt war. Wenn er überrascht war, so verriet er es mit keiner Miene.
    »Guten Abend, meine Freunde. So ein Zufall, daß sich heute alles bei Gucky trifft. Hätte man mir auch vorher sagen können. Nun, was halten Sie denn von der Philosophie vierdimensionaler Gebilde? Übrigens halte ich diese Bezeichnung für äußerst unpassend. Warum kann es sich denn nicht um Intelligenzen handeln? Unter Gebilden kann man allerhand verstehen. Auch geometrische Gebilde. Und welcher Philosophie sollten die wohl frönen?«
    Gucky stand neben Rhodan und schnitt hilflose Grimassen.
    Atlan stand auf und ging Rhodan entgegen.
    »Willkommen, Perry. Du wunderst dich wohl, daß wir uns bei Gucky eingefunden haben, nicht wahr? Nun, die Erklärung ist einfach: Wir haben uns über die Möglichkeit unterhalten, einen Cappin zu entlarven. Leider kamen wir bisher zu keinem Ergebnis.« Er lächelte. »In gewissem Sinn hat das natürlich etwas mit vierdimensionalen Intelligenzen zu tun, eigentlich sogar mit sechsdimensionalen. Gucky hat also nicht geschwindelt.«
    »Das habe ich auch keine Sekunde angenommen.« Rhodan betrachtete die Runde, die ihn mit verlegenem Schweigen ansah. »Störe ich vielleicht?«
    Gucky brachte ein Glas und stellte es auf den Tisch.
    »Da ist noch ein Plätzchen frei, Perry. Es gibt aber nur Orangensaft.«
    Atlan und Gucky setzten sich wieder. Das Gespräch kam nicht so recht in Gang.
    »Deighton hat Julian Tifflor festnehmen lassen«, sagte Rhodan plötzlich ohne jeden Übergang. »Seiner Meinung nach hat Tiff sich verdächtig benommen, als er sein Flaggschiff startbereit machen ließ.«
    »Und deshalb ließ Deighton ihn gleich festnehmen?« Atlan war ehrlich erstaunt. »Das finde ich aber reichlich übertrieben.«
    »Ich auch«, sagte Rhodan mit Überzeugung. »Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, mit Galbraith darüber zu sprechen, aber ich ließ Tiff die Nachricht zukommen, daß ich mich um den Fall kümmere. Wenn wirklich ein Cappin in ihm sitzt, dann nicht mehr lange. Mit einem verdächtigen und bereits verhafteten Gastkörper kann ein Cappin nicht mehr viel anfangen. Er wird eine neue Pedopeilung vornehmen und sich ein neues Opfer suchen.«
    Atlan fragte:
    »Wo hält sich Galbraith Deighton im Augenblick auf?«
    »Deighton? Keine Ahnung, wahrscheinlich zu Hause, wenn er nicht dienstlich unterwegs ist.«
    »Das könnte man doch feststellen, nicht wahr?«
    »Sicher. Gucky hat alles im Haus.«
    »Stimmt«, sagte der Mausbiber und deutete auf die Nachrichtenanlage neben der Bar. »Bediene dich, Perry.«
    »Wieso ich? Atlan wollte doch wissen …«
    »Schon gut, bin schon unterwegs.«
    Zehn Sekunden später erschien das Gesicht des Abwehrchefs auf dem Bildschirm des Telekoms. Ungehalten erkundigte er sich danach, wer ihn zu dieser ungewohnten Wochenendstunde belästigte. Als Atlan sich zu erkennen gab und die eigene Kamera einschaltete, wurde er gleich freundlicher.
    »Sie sind's, Atlan? Wo stecken Sie? Ich rief Sie eben zu Hause an, aber Sie meldeten sich nicht.«
    »Ich bin bei Gucky. Perry ist auch hier. Wir hörten, daß Sie Tifflor sichergestellt haben. Warum?«
    »Ich dachte mir, daß diese Frage kommen würde, Atlan. Sie müssen verstehen, daß ich vorsichtig sein muß. Jeder, der sich verdächtig macht, kann den Cappin in sich haben. So auch Tifflor. Er ließ sein Schiff startbereit machen, ohne mich oder Rhodan zu verständigen. Das ist zumindest ungewöhnlich.«
    »Tifflor ist berechtigt, jederzeit zu starten«, erinnerte ihn Atlan. »Ich sehe darin keinen Grund, ihn zu verdächtigen. Oder gibt es noch andere Gründe, von denen wir nicht unterrichtet sind?«
    »Die Zielkoordinaten, Atlan. Ich habe natürlich meine Erkundigungen eingezogen, wie Sie sich denken können. So ohne weiteres kann ich einen Solarmarschall nicht verhaften lassen. Aber der Navigationsoffizier hatte von Tifflor den Befehl erhalten, den Kurs nach Merkur zu programmieren.

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