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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch vorsichtiger werden und sich erst recht nicht verraten. Ich schlage vor, du bewachst seine Gedanken, obwohl ich nicht sicher bin, daß das Zweck hat. Er weiß ja nicht, daß ein Cappin in ihm ist – wenn einer in ihm ist.«
    Gucky sah auf seine Uhr.
    »Weißt du was, Atlan? Heute ist Sonntag, und außerdem ist schönes Wetter. Cappin oder nicht Cappin – für mich ist Feierabend. Wenn du mich brauchst – ich bin zu Hause. Zur Beruhigung kann ich dir versichern, daß ich mir auf dem Spezialkanal die Nachrichten der Abwehr anhören werde. Vielleicht stoße ich auf etwas, das uns weiterbringt.«
    »Gut, Kleiner, ich habe nichts dagegen. Morgen treffen wir uns wie vereinbart bei Fellmer. Wir vergleichen die Nachrichten, die uns verdächtig vorkamen und koordinieren sie. Bis dann.«
    Sie gaben sich die Hand, dann gingen sie in verschiedenen Richtungen davon.
    Als Atlan sich noch einmal umdrehte, war Gucky bereits verschwunden.

9.
    Am 5. Juli waren Atlan und seine Verbündeten noch keinen einzigen Schritt weitergekommen. Die beiden Teleporter trugen die Hauptlast der Arbeit, denn sie besaßen die Möglichkeit, von einem Punkt der Erde zum anderen zu gelangen, ohne Aufsehen zu erregen. Und Atlan machte von dieser Möglichkeit ausgiebig Gebrauch.
    Wo immer sich auch ein Mensch ungewöhnlich benahm und von seinen bekannten Gewohnheiten abwich, setzte er die Mutanten ein. Aber immer wieder stellte es sich dann heraus, daß es ganz natürliche Erklärungen für das Verhalten dieser verdächtigen Personen gab. Keiner von ihnen stand offenbar unter dem Befehl eines Cappins.
    Tifflor war inzwischen auf Rhodans Betreiben freigelassen worden, wobei es allerdings zu einer fast gespenstischen Szene kam, als Deighton Perry Rhodan beschuldigte, der verkappte Cappin zu sein.
    Atlan fühlte sich nicht besonders wohl, als er Alaska Saedelaere bat, sich neben Rhodan zu stellen.
    Rhodan reagierte nicht.
    Und Atlan stellte bei sich mit einiger Enttäuschung fest, daß auch Deighton nicht reagierte.
    Zumindest nicht so, wie er erwartet hatte.
    Deighton entschuldigte sich mit seiner Pflicht, die er unter allen Umständen zu erfüllen habe, und gab Rhodan frei. Sehr zur Erleichterung jener Männer der Solaren Abwehr, die mit der Festnahme beauftragt worden waren.
    Rhodan gab keinen Kommentar. Stumm verließ er das Hauptquartier, von Tifflor und Atlan begleitet. Auf dem Gleiterparkplatz trennten sie sich.
    »Deighton nimmst seine Aufgabe sehr ernst.«
    Das war alles, was Rhodan zu sagen hatte.
    Atlan nickte.
    »Ja, sehr. Ich bin gespannt, wann er sich selbst verhaftet.«
    Rhodan sah Atlan an.
    »Du verdächtigst ihn jetzt, weil er mich festnahm?«
    »Nicht deshalb, Perry. Er mußte es tun, denn du benahmst dich verdächtig. Du holtest Tifflor aus dem Gefängnis.«
    »Ist das ein Grund? Wäre der Cappin in Tifflor, hätte ich wiederum keinen Grund, ihn befreien zu wollen, und ganz bestimmt könnte auch ein Cappin nicht zugleich in zwei Körpern hausen. Wäre aber der Cappin in mir gewesen, welchen Grund gäbe es dann für ihn, Tiff aus dem Gefängnis zu holen? Gar keinen, Atlan, überhaupt keinen. Ganz im Gegenteil. Der Cappin wäre froh, den Verdacht von sich abgelenkt zu haben. Welchen Grund also gab es für Deighton, mich zu verhaften?«
    »Eben!« sagte Atlan und programmierte seinen Gleiter für den Heimflug. »Eben!«
    Rhodan winkte ihm zu.
    »Gute Nacht, Atlan. Sehen wir uns morgen? Ich bin im Büro.«
    »Vielleicht melde ich mich«, versprach Atlan und stieg ein.
    Als er hoch über Terrania schwebte, dachte er über seinen Verdacht nach.
    Er besaß keinerlei Beweise. Er wußte, daß Galbraith Deighton immer ein gemäßigter Mensch gewesen war, der sich nicht so schnell zu einer übereilten oder gar unüberlegten Tat hinreißen ließ. Er galt sogar als besonders friedfertig. Und doch hatte er völlig unnötig einen Menschen erschossen, der bereits entwaffnet und hilflos war.
    Dafür gab es keine Erklärung.
    Nur eine einzige:
    Deighton war von einem Cappin übernommen worden und zwar bereits vor Wochen, zur gleichen Zeit etwa, oder später als Leutnant Beruda. Wahrscheinlich war der Cappin von Sergeant Kampatschin auf Deighton übergewechselt, als sich dazu eine günstige Gelegenheit bot.
    Atlan schlug sich gegen die Stirn.
    »Natürlich, das ist es!« Er schüttelte den Kopf. »Auf die einfachsten Dinge kommt man immer zuletzt. Ich müßte das nachprüfen lassen. Kampatschin! Das ist die Lösung!«
    Und dann gab es da noch

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