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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geht schnell und nimmt keine Zeit in Anspruch. Ich bin jederzeit im Hauptquartier zu erreichen. Dort laufen unsere Fäden zusammen. Treffen werden wir uns in Guckys Bungalow, das ist am unauffälligsten. Noch Fragen?«
    Es gab vorerst keine mehr.
    Am 29. Juni 3433 sah Rhodan ein, daß es zu nichts führte, wenn er sich überanstrengte. Seit Tagen schon war er auf den Beinen, und in den Nächten konnte er froh sein, wenn er ein paar Stunden Schlaf erwischte. Unabhängig von Galbraith Deighton und Atlan durchsiebte er die Nachrichten aus aller Welt.
    Als Rhodan beschloß, endlich einmal ein dienstfreies Wochenende einzulegen, fühlte er sich auf einmal sehr einsam und allein. Solange ihn die Arbeit und seine Pflichten beschäftigten, war ihm das niemals zu Bewußtsein gekommen. Jetzt aber, als er sich überlegte, was er mit den freien Stunden anfangen sollte, wußte er keine Antwort.
    Bully?
    Sein Freund Bully ging oft eigene Wege. Rhodan hatte allerdings aus verschiedenen Quellen erfahren, daß sich Bully durchaus normal benahm, wenn er in Terrania war und frei hatte. Man kannte ihn in jeder Nachtbar, und er galt als regelmäßiger Besucher interplanetarischer Varieteveranstaltungen. Auch das Kabarett schien er zu lieben.
    Rhodan verspürte keinerlei Lust, Bully in einer der zahlreichen Bars aufzuspüren. Es konnte ihm dabei zu leicht passieren, daß er ungelegen kam. Bully galt durchaus nicht als Heiliger.
    Es gab noch genug Freunde, zu denen Rhodan gehen konnte. Er verspürte aber kein Bedürfnis, auch nur einen von ihnen aufzusuchen. Sein Haus, draußen am Goshunsee, bot ihm alles, was er sich nur wünschen konnte, nur nicht das, wonach er sich sehnte. Oft dachte er an Thora, seine erste Frau, zurück. Es war eine Ewigkeit her, aber in seiner Erinnerung war sie lebendiger denn je zuvor. Oder Mory, seine zweite Frau. Beide lebten gleichberechtigt und nebeneinander in seinem Gedächtnis, das in der Realität keinen Platz für eine dritte Frau zu haben schien.
    Und doch mußte ein Platz vorhanden sein.
    Zumindest für Sentimentalitäten.
    Rhodan mußte laut auflachen, als er plötzlich an Gucky dachte. Der Mausbiber hätte wahrscheinlich verwundert den Kopf geschüttelt, wenn er in diesem Augenblick Rhodans Gedanken gelesen hätte. Er als Ersatz für menschliche Gesellschaft!
    Jedenfalls beschloß Rhodan an diesem Abend, seinem treuen Freund einen Besuch abzustatten. Sicherlich, so vermutete er, hockte der letzte Mausbiber trübsinnig vor seinem Videogerät und wartete sehnsüchtig auf einen neuen Einsatzbefehl. So gut es dem Ilt auch in seinem Bungalow gefallen mochte, richtig munter wurde er erst dann, wenn etwas geschah.
    Rhodan nahm seinen Privatgleiter und parkte keine hundert Meter von Guckys Bungalow entfernt auf einem kleinen Platz, der für derartige Zwecke vorgesehen war. Den Rest der Strecke legte er zu Fuß zurück.
    Es war ein warmer Sommerabend. Die Nähe des Sees milderte die Hitze, die vielleicht drüben in der angrenzenden Wüste herrschen mochte. Aber eigentlich war es keine Wüste mehr, so wie vor anderthalb Jahrtausenden. Die Wetterkontrolle hatte ein Paradies aus ihr gemacht, aber noch immer nannte man das unbewohnte Gebiet, das mehr einem Park ähnelte, die ›Wüste‹.
    Rhodan wunderte sich ein wenig, als er feststellen mußte, daß in Guckys Haus sämtliche Lichter brannten. Das war ungewöhnlich, denn Gucky liebte die Einsamkeit und Ruhe. Seit es keine Ilts mehr gab, hielt der Mausbiber keine Parties mehr ab.
    Heute schien das anders zu sein.
    Rhodan zögerte, aber dann beschloß er doch, seinen geplanten Überraschungsbesuch nicht aufzugeben. Wer immer auch bei Gucky zu Gast sein mochte, man würde Rhodan nicht die Tür weisen.
    Es war still. Kein Lärm drang aus dem Bungalow, und Rhodan entsann sich der empörten Schilderungen Bullys, wenn er von den wüsten Obstsaftgelagen der Mausbiber berichtete. Das war ein Krach gewesen, der die Ruhe der Nachbarn empfindlich gestört hatte. Und Bully hatte seinen Bungalow direkt neben Guckys Domizil.
    Alles dunkel bei Bully, stellte Rhodan fest.
    Vielleicht war er bei Gucky …?
    Er betrat den Vorgarten und drückte dann auf den Knopf des Interkoms. Die Tür war verschlossen.
    Es dauerte eine Weile, dann meldete sich die Piepsstimme Guckys:
    »Wenn Sie schon hereinwollen, dann stellen Sie sich wenigstens vor die Kamera. Mein Bildschirm ist dunkel.«
    Rhodan trat einen Schritt beiseite. Er blickte genau in die Linse.
    Er hörte einen verblüfften

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