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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jetzigen Stand der Dinge einfach festnehmen. Damit würden wir nichts gewinnen, höchstens den Cappin warnen. Sie bekommen noch zwei Offiziere zugeteilt, und Sie haben keine andere Aufgabe, als Bull nicht aus den Augen zu lassen, Tag und Nacht. Melden Sie mir sofort, wenn er sich auffällig benimmt. Versuchen Sie festzustellen, mit wem er Umgang pflegt. Und seien Sie vorsichtig mit der Überwachung. Es darf niemand etwas merken. Haben Sie verstanden?«
    »Jawohl, Sir. Sie können sich auf mich verlassen.«
    »Das muß ich auch, Leutnant. Übermorgen startet der BRANDER.«
    Am 9. Juli, zwei Tage vor dem Start, betrat Bully nach einem arbeitsreichen Vormittag und einem ausgezeichneten Mittagessen das Restaurant ›Zum Zentauren‹ und bestellte sich einen Eiskaffee.
    Seit einigen Stunden hatte er ein unbehagliches Gefühl. Er war sich ziemlich sicher, beobachtet zu werden. Einmal war es ein junger Offizier gewesen, der sich ständig in seiner Nähe aufgehalten hatte. Dann war ihm ein Fremder in Zivil gefolgt. Und nun, kaum im Restaurant, betrat der Zivilist den Laden, sah sich suchend um und nahm am Nebentisch Platz.
    Das konnte kein Zufall sein!
    In diesem Augenblick entdeckte Bully seinen alten Freund Fellmer Lloyd an einem weiter entfernten Tisch, eigentlich ein unglaublicher Zufall. Aber in diesem Fall war Bully der Zufall egal. Fellmer war Telepath und konnte ihm helfen.
    Er leerte seinen Eisbecher. Dann stand er auf und schlenderte quer durch das Lokal, tat so, als sähe er erst jetzt Fellmer, begrüßte ihn begeistert und fragte, ob er sich setzen könne.
    Der Zivilist wollte sich erheben, als Bully ging, blieb aber dann sitzen, als er feststellen mußte, daß sein Opfer keine Absicht verriet, das Lokal zu verlassen.
    Bully hingegen hatte das Gefühl, an Fellmers Tisch nicht gerade willkommen zu sein. Das war allerdings etwas, das er nicht verstehen konnte.
    »Erwarten Sie noch jemanden?« erkundigte er sich höflich. »Ich möchte nicht stören.«
    »Nein, Sie stören nicht, Bully. Ich bin allein.«
    War es Einbildung, oder streifte Fellmers Blick wirklich den Mann in Zivil? Bully wußte es nicht genau. Trotzdem sagte er:
    »Sie könnten mir einen Gefallen tun, Fellmer. Sehen Sie drüben den Mann – ja, Sie sehen genau hin. Der ist hinter mir her, schon seit Stunden. Sie sind Telepath. Was will er von mir?«
    Fellmer betrachtete den Bezeichneten aufmerksam, dann schüttelte er den Kopf.
    »Sie müssen sich irren, Bully. Der Mann will nichts von Ihnen. Es ist reiner Zufall, wenn Sie ihm schon einmal begegneten.«
    »Ich habe doch keine Halluzinationen, Fellmer!« Bully schüttelte den Kopf. »Er hat einen anderen abgelöst, als ich noch auf dem Raumhafen war. Seitdem beobachtet er mich. Wenn Sie nichts feststellen können, werde ich auf eigene Faust Detektiv spielen.«
    »Ich kann wirklich nichts feststellen.«
    »Gut«, sagte Bully und nickte. »Dann viel Spaß bei Ihrem Kaffee.«
    Ohne sich zu verabschieden, stand Bully auf und ging ärgerlich davon. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie der Fremde zahlte und ihm folgte.
    Das konnte kein Zufall sein, aber Bully wollte ganz sichergehen, um keinen Fehler zu machen. Er nahm sich ein Lufttaxi, programmierte es und drückte auf den Starterknopf. Im Rückbildschirm sah er den Verfolger ebenfalls ein Taxi besteigen.
    Bully lehnte sich zurück und überließ alles weitere der Automatik. Sie würde ihn sicher nach Hause bringen und vor seinem Bungalow absetzen. Der Verfolger mußte auf Handsteuerung geschaltet haben, da er das Ziel nicht kannte. Er hielt großen Abstand und wechselte mehrmals den Kurs. Erst als Bullys Taxi zur Landung ansetzte, holte er wieder auf.
    Bully programmierte den Autopiloten zum Rückflug. Dann stieg er aus und sah zu, wie sein Taxi startete und nach Terrania zurückkehrte. Gelassen spazierte er dann an seinem Bungalow vorbei und betrat den Vorgarten zum Nachbarhaus. An der geöffneten Terrassentür erkannte er, daß Gucky daheim war.
    Der Fremde war zwar gelandet, blieb aber in seinem Fahrzeug sitzen. Bully kümmerte sich nicht mehr um ihn.
    Er traf Gucky im Garten. Der Mausbiber hatte sein Kommen längst bemerkt und ging ihm entgegen.
    »Alter Schwerenöter, was führt dich zu mir?« Er sah plötzlich an Bully vorbei, in Richtung des parkenden Lufttaxis. »Ah, so ist das? Und da möchtest du wohl wissen, was der Bursche von dir will, was?«
    Bully war froh, sich eine lange Vorrede ersparen zu können. Er nickte.
    »Klar, ich wußte,

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