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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß du mir helfen würdest. Ist der Kerl von der Abwehr?«
    »Ja, und er ist der unerschütterlichen Ansicht, daß du von einem Cappin übernommen bist.«
    Bully starrte den Mausbiber verstört an.
    »Ich und ein Cappin? Der ist wohl übergeschnappt!«
    »Warum sollte er? Heute ist jeder verdächtig, mein Lieber. Du hast dich wohl zuviel um Deightons Angelegenheiten gekümmert, was?«
    »Was hat denn der damit zu tun?« Bully deutete auf das Haus. »Wollen wir nicht zu dir gehen? Hier ist es mir zu heiß, und außerdem habe ich mordsmäßigen Durst.«
    »Du kannst Limonade haben«, willigte Gucky ein und watschelte voran. Bully folgte ihm. Er konnte es noch immer nicht begreifen, daß man ausgerechnet ihn für ein Cappin-Opfer hielt.
    »Also Deighton läßt mich beschatten, sieh mal einer an! Welchen Zweck soll das haben?«
    »Es wurden in letzter Zeit Tausende von Menschen verdächtigt, sogar Tifflor, wie du ja weißt. Jetzt bist du eben dran.«
    »Ich will aber nicht dran sein«, sagte Bully wütend. »Was denkt der Kerl jetzt?«
    Gucky esperte eine Weile, dann grinste er.
    »Er denkt, daß er in einer halben Stunde abgelöst wird und nach Hause gehen kann. Aber da denkt noch jemand anders, ganz in der Nähe. Wird gleich zur Tür hereinkommen und dumm gucken, wenn er dich hier sieht – da ist er schon.«
    Atlan blieb stehen, als er Bully erblickte.
    »Du hier? Man sieht dich so selten. Viel Arbeit gehabt?«
    Gucky verhielt sich ruhig. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er so offen zu Bully gewesen war. Und der berichtete Atlan auch prompt, was geschehen war. Atlan warf Gucky einen strafenden Blick zu, dann sagte er:
    »Nun, Perry ist auch eingeweiht, da schadet es kaum etwas, wenn wir Bully ebenfalls reinen Wein einschenken.« In kurzen Worten erzählte er, wie er das Sonderkommando gegründet hatte, und daß nun der ganze Verdacht auf Deighton gefallen war. »Wenn er nun dich überwachen läßt, so ist das ein geschicktes Täuschungsmanöver. Übermorgen ist der Start. Bis dahin muß er jeden Verdacht von sich ablenken. Ich würde mich kaum wundern, wenn er uns vorher noch alle verhaften läßt – außer jenen natürlich, die mit der INTERSOLAR zum Merkur fliegen.«
    Bully sah Atlan forschend an.
    »Hast du etwas damit zu tun?«
    »Ich fürchte, eine ganze Menge. Der Cappin will ganze Arbeit verrichten und zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.« Er stand noch immer neben Bully und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ich hätte eine Bitte an dich.«
    »Welche?«
    »Verlasse dieses Haus nicht, bevor die beiden Schiffe gestartet sind. Oder hat Perry gesagt, du sollst an dem Flug der INTERSOLAR teilnehmen?«
    »Ich soll hierbleiben und ihn vertreten.«
    »Gut, dann bleibst du bei Gucky. Ich selbst werde nach dem Start mit meinen Leuten vom Sonderkommando in die INTERSOLAR teleportieren, von hier aus. Niemand wird etwas davon wissen, am allerwenigsten Deighton.«
    »Was soll ich hier?«
    Atlan schmunzelte vergnügt.
    »Den Verdacht auf uns lenken, was sonst?«

10.
    11. Juli 3433
    Nach einer letzten Lagebesprechung hatte sich Galbraith Deighton an Bord begeben und den Start angeordnet. Atlan und einige andere, die ihm vielleicht noch in die Quere hätten kommen können, saßen friedlich versammelt am Goshunsee, von fähigen Abwehrleuten bewacht.
    Deighton war fest davon überzeugt, daß einer von ihnen der Cappin war. Er tippte auf Bully.
    Nach einer letzten Kontaktaufnahme vor dem Start erhob sich der BRANDER und verschwand Sekunden später im Himmel über Terrania.
    Oberst Korom-Khan deutete auf den Bildschirm und sagte zu Rhodan:
    »Wir werden das Schiff nicht aus den Ortern verlieren, Sir, auf keinen Fall. Start?«
    »Start, Oberst!«
    Mit aufheulenden Triebwerken folgte die INTERSOLAR dem Schiff Deightons und nahm Kurs auf den Merkur, der seitlich der Sonne stand und einen etwas anderen Kurs erforderte. Die beiden Schiffe würden sich nur allmählich voneinander entfernen.
    Atlan schaltete Guckys Videogerät aus.
    »Sie sind gestartet und unterwegs. Nun werden wir bald wissen, ob unsere Vermutung stimmt. Du hast keine entsprechenden Hinweise mehr erhalten, Fellmer?«
    »Keine, Atlan«, versicherte der Telepath. »Du auch nicht. Wenn der Cappin in Deighton denkt, muß er es verstehen, seine Impulse völlig abzuschirmen. Sie dringen auf keinen Fall nach außen, was seine Entdeckung so gut wie unmöglich macht. Deighton hat, seinen Gedanken nach zu urteilen, nur die Absicht, den Todessatelliten zu

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