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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gibt Dinge, von denen du noch nichts weißt.«
    »Davon bin ich sogar fest überzeugt, Atlan. Wer weiß schon alles?«
    »Ich habe ohne dein Wissen ein geheimes Sonderkommando gegründet, um Nachforschungen hinsichtlich des Cappins zu betreiben, und zwar so zu betreiben, daß der Cappin niemals etwas davon erfahren konnte. Ich habe Personen gewählt, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von einem Cappin übernommen werden können. Die Mutanten Ras, Fellmer und Gucky gehören dazu. Dann Alaska und Lord Zwiebus. Und ich selbst glaube als Arkongeborener auch immun zu sein.«
    »Soso, ein Sonderkommando, und du glaubst, ich hätte nichts davon gewußt.« Rhodan lachte ironisch. »Guckys Verlegenheit, als ich ihn damals besuchte und ihr alle dort versammelt wart, war verräterisch genug. Und was hat dein Kommando erreicht, wenn ich fragen darf? Außer daß du dich in die Idee verrannt hast, daß der Cappin in Deighton ist. Noch haben wir keine Beweise.«
    »Er kann auch in dir sein«, gab Atlan ihm trocken recht.
    Rhodan stützte die Ellenbogen auf den Tisch.
    »Na schön, dann ist er in mir. Was nun?«
    Atlan winkte gelassen ab.
    »Er ist nicht in dir, sonst säße ich jetzt nicht hier und erzählte dir alles. Er ist an Bord des BRANDERS, mit größter Wahrscheinlichkeit in Deighton. Ich werde dich jedoch aus Sicherheitsgründen nicht in unseren Plan einweihen, denn noch immer ist es möglich, daß der Cappin die Person im letzten Augenblick wechselt. Dann wäre alles verdorben. Du kannst dich aber darauf verlassen, daß der Flug zur Sonne die Entscheidung bringt.«
    »Glaubst du, daß Deightons Plan gelingt? Ich meine, bist du davon überzeugt, daß die zehntausend Bomben genügen, den Satelliten zu zerstören?«
    »Nein, das glaube ich nicht, weil es wahrscheinlich gar nicht erst zu dem Versuch kommen wird.«
    Rhodan beugte sich interessiert vor.
    »Ach …? Könntest du mir das näher erklären?«
    Atlan lächelte kühl.
    »Nein, das kann ich leider nicht. Ich weiß es nämlich selbst nicht so genau. Übrigens, was hast du in den nächsten Tagen vor?«
    Rhodan tat so, als ließe er sich ablenken.
    »Merkur, nehme ich an. Ein Blick durch die Zeitschleuse vielleicht, eine Inspektion der dortigen Anlagen. Während Deighton zur Sonne fliegt, halte ich mich jedenfalls auf dem Merkur auf.«
    »Und Deighton weiß das?«
    »Natürlich weiß er das.«
    Atlan lehnte sich zurück. Sein Gesicht zeigte Genugtuung.
    »Dachte ich es mir doch. Ich fürchte, damit hat sich der Kreis geschlossen, Perry.« Er stand auf. »Entschuldige, daß ich deine wertvolle Zeit in Anspruch nahm. Ich habe auch noch zu tun. Wir sehen uns vor dem Start.«
    »Hoffentlich. Die INTERSOLAR und der BRANDER starten zur gleichen Zeit. Das ist mit Deighton so abgemacht. Allerdings nehmen wir einen anderen Kurs.«
    Atlan war an der Tür stehengeblieben.
    »Einen anderen Kurs? Wie soll ich das verstehen?«
    »Wir fliegen mit der INTERSOLAR direkt den Merkur an, während Deightons Ziel die Sonne ist.«
    Atlan nickte und ging.
    Rhodan sah noch eine Weile gegen die verschlossene Tür, dann ging er daran, seine tägliche Arbeit zu erledigen.
    Sie schmeckte ihm heute überhaupt nicht.
    Die Vorbereitungen für das ›Unternehmen Sonnensturz‹ liefen auf Hochtouren.
    Selbst Bully ließ es sich nicht nehmen, seinen Teil zum Gelingen des Deighton-Plans, wie er genannt wurde, beizutragen. Er trieb sich viel auf dem Raumhafen herum, überwachte die bürokratischen Notwendigkeiten in der Verwaltung, unterhielt sich mit den Besatzungsmitgliedern des BRANDERS und tat auch sonst eine ganze Menge, sich verdächtig zu machen.
    Wenigstens mußte Leutnant Halpers, ein als besonders fähiger Abwehrmann geltender Offizier, das annehmen. Er beobachtete Bully schon seit zwei Tagen und kam zu dem eindeutigen Ergebnis, daß der Staatsmarschall genau die richtige Persönlichkeit sein mußte, einem Cappin als Unterschlupf zu dienen. Reginald Bull war Rhodans Stellvertreter und als solcher einflußreich genug, freien Zugang zu den wichtigsten Befehlsstellen zu haben.
    Leutnant Halpers beschloß, seinem obersten Chef den Verdacht mitzuteilen, denn es war ihm doch zu gefährlich, auf eigene Faust zu handeln.
    Galbraith Deighton hörte sich seinen Bericht mit gespannter Aufmerksamkeit an und dachte dann längere Zeit angestrengt nach. Dann sah er den Leutnant an.
    »Sie haben richtig gehandelt, Leutnant, daß Sie zu mir kamen. Es hätte wenig Sinn, würden wir den Staatsmarschall beim

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