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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verlieren«, entgegnete Eysbert. »Wenn du tatsächlich glaubst, was du sagst, leidest du an krankhaft übersteigerter Phantasie und gehörst in psychiatrische Behandlung.«
    Gucky blieb die Luft weg, dann entmaterialisierte er voller Empörung.
    »Der Kleine schwindelt nicht schlecht«, bemerkte Professor Eysbert zu Rhodan, »aber damit kommt er bei mir nicht durch. Ich bin schon mit größeren Lügnern fertig geworden!«
    Perry Rhodan enthielt sich eines Kommentars. Er kannte den Ilt besser als der Chefpsychologe, und er hatte den Eindruck gewonnen, daß Gucky nicht absichtlich eine Unwahrheit gesagt hatte. Wahrscheinlich waren ihm nur verschiedene Erinnerungen durcheinandergeraten.
    Professor Kiner Thwaites, der Rhodan für einige Minuten verlassen hatte, kehrte zurück und sagte:
    »So, alles ist zur Behandlung bereit. Ich möchte Sie jedoch bitten, den Raum zu verlassen, damit wir ungestört arbeiten können. Das gilt für Ihre Begleitung ebenso, Sir.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Perry.
    Bevor er hinausging, warf er noch einen Blick auf den entkleideten Supermutanten, der soeben in einem elastischen Fesselfeld auf den von Geräten überladenen Behandlungstisch schwebte.
    Würde der Menschenfeind Nummer eins für die solare Menschheit zu gewinnen sein – und für eine freiwillige Mitarbeit am Projekt 200, wie die geplante Zeitreise über zweihunderttausend Jahre allgemein genannt wurde?
    Er hoffte es sehnlichst.
    Alaska Saedelaere verhielt zögernd vor der Tür zum Behandlungsraum. Der Transmittergeschädigte befand sich am Rand eines seelischen Zusammenbruchs, ohne daß es bisher jemand bemerkt hatte.
    Der Kampf in Ribald Corellos Palast hatte ihn nur physisch erschöpft, obwohl der Supermutant alle Register seiner ungeheuren parapsychischen Begabung gezogen hatte. Was ihn jedoch zutiefst erschüttert hatte, das war die unglaublich anmutende Wiederbelebung von Gevoreny Tatstun gewesen.
    Hier hatte sich etwas ereignet, das mit den Naturgesetzen nicht in Einklang zu bringen war. Ein seit vielen Jahren toter Mensch hatte fünf Minuten lang gelebt und völlig klar gesprochen! Corellos Mutter war zwar energetisch konserviert gewesen – aber diese Konservierung hatte seines Wissens nach erst bei ihrem Tod stattgefunden.
    Dennoch, überlegte der Transmittergeschädigte, mußte noch irgendwo in ihr ein Funke Leben gewesen sein, sonst hätte sein Cappinfragment nicht zu ihr flüchten können. Cappins hatten den Tod ihrer Opfer zu fürchten, denn sie starben mit ihnen, wenn sie sich nicht rechtzeitig vorher zurückzogen. Der Cappin, der nun wieder hinter der Plastikmaske in Alaskas Gesicht leuchtete, war aber in Gevoreny Tatstun eingedrungen. Er konnte sie nicht im vollen Sinne des Begriffes wieder- belebt haben; dazu waren diese Lebewesen unfähig.
    Was war in diesen entsetzlichen Minuten also wirklich geschehen?
    Der Transmittergeschädigte fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn, als wollte er diese Gedanken verscheuchen. Dabei merkte er, daß seine Hand unkontrolliert zitterte.
    Er starrte die Tür an, hinter der Corello lag – und wandte sich marionettenhaft steif ab.
    Unwillkürlich zuckte er zusammen, als Major Patulli Lokoshan vor ihm stand. Der SolAb-Agent mußte schon einige Zeit dagewesen sein. Er blickte Alaska freundlich an und trug seine Statuette wie üblich unter dem Arm.
    »Hallo, Saedelaere!« sagte der kleine dürre Mann. »Wie ich sehe, wollen Sie ebenfalls den lieben Corello besuchen. Gehen wir doch zusammen.«
    Alaska willigte ein. Er wußte nicht, wie er dem Major erklären sollte, daß er die Begegnung mit dem Supermutanten fürchtete.
    Drinnen herrschte rötliches Dämmerlicht. Vier Parapsi-Spezialisten standen vor verschiedenen Schaltpulten und drehten an Knöpfen. Über dem Lager, auf dem der Supermutant angeschnallt worden war, hing eine sehr flache Haube mit einem Durchmesser von etwa zwei Metern. Von ihr ging das rötliche Leuchten aus, das zusammen mit den Kontrollampen der Schaltpulte die einzige Beleuchtung darstellte.
    Ein seltsam klingender Ton hing konstant in der Luft.
    Corellos nackter, wie in roter Glut gebadeter Leib wurde von intervallartigen Zuckungen durchlaufen. Die daumendicken Adern unter der gespannten Haut des Riesenschädels strafften sich und erschlafften in gleichmäßigem Rhythmus. Die großen Augen standen weit offen, schienen aber nichts zu sehen.
    Zögernd gingen der Transmittergeschädigte und Lokoshan näher heran. Die Ärzte blickten kurz auf,

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