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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dann konzentrierten sie sich wieder auf ihre Arbeit.
    Alaska fühlte, wie die beklemmende Furcht allmählich wich. Nun, da er direkt vor dem Supermutanten stand, fand sich sein Bewußtsein mit den Realitäten ab. Die seelische Krise war überwunden.
    Patulli Lokoshan lächelte verstohlen. Er hatte gewußt, welcher Konflikt in Alaska tobte und wie er sich lösen ließ.
    Der klingende Ton steigerte sich plötzlich zu einem schrillen Pfeifen. Corellos zuckende Bewegungen verstärkten sich. In die Augen trat so etwas wie das Erkennen der Umwelt.
    Dann stieg ein Schrei aus Corellos Kehle hervor – der die Menschen entsetzt zurückfahren ließ. Es war ein Schrei, wie er von einem wilden Tier ausgestoßen wurde, bevor es zum rasenden Angriff überging.
    Saedelaere warf beunruhigt einen Blick nach den sechs Kampfrobotern. Sie standen immer noch unbeweglich dort, wo Kiner Thwaites sie vor Corellos Ankunft plaziert hatte. Aber falls der Patient einen parapsychischen Angriff planen sollte, würden sie rechtzeitig Alarm und damit den Menschen Zeit geben, den Raum zu verlassen, bevor sie das Paralysefeuer eröffneten.
    Der kindliche Körper Ribald Corellos wand sich wie ein Schlangenleib unter den Anschnallgurten. Der aufgerissene Mund stieß kurze hohe Töne aus. Schaum quoll aus den Mundwinkeln.
    »Schluß!« rief Professor Kiner Thwaites über eine Lautsprecheranlage.
    Das rote Leuchten verblaßte. Das schrille Pfeifen sank zu einem satten Brummen herab und erstarb schließlich ganz.
    Ribald Corello beruhigte sich nach und nach. Die Augen schlossen sich. Ein Zittern lief durch den Körper, dann streckte er sich – und erstarrte.
    »Herzmassage! Künstliche Beatmung und Aktivierungsmittel!« befahl Thwaites. Der Parapsi-Mechaniker befand sich offenbar in einer Zentrale, von der aus er die wichtigsten Behandlungsapparate steuerte und überwachte.
    Eine Atemmaske preßte sich gegen Corellos Gesicht. Das Fauchen eines Atembeutels ertönte in gleichmäßigem Rhythmus. Ein blitzendes Etwas stach blitzschnell zwischen die Rippen in Corellos Thorax, begann seine unsichtbare Arbeit. Wahrscheinlich hatte sich aus der Öffnung des silbernen Stabes ein Druckbeutel geschoben, der nun abwechselnd das Herz zusammenpreßte und beim Zurückgehen durch einen Sog mitzog.
    Alaska Saedelaere und Major Lokoshan begriffen, daß es um Leben und Tod ging.
    Würden die Mittel der Medizin des 35. Jahrhunderts ausreichen, um den geistig zerrütteten und physisch schwachen Supermutanten zu retten?
    Unheimlich langsam tröpfelten die Sekunden dahin.
    Nach einer halben Minute war wieder Thwaites zu hören:
    »Gut! Das genügt! Probe!«
    Die Geräte liefen aus. Dennoch bewegte sich der Atembeutel weiter. Corello atmete wieder selbständig.
    »Herztätigkeit zufriedenstellend!« meldete Kiner Thwaites. »Alaska und Major Lokoshan, bitte warten Sie auf mich!«
    Aggregate summten. Ein Fesselfeld legte sich behütend über den Supermutanten. Infrarotstrahler gaben ihm die nötige Wärme. Die Raumbeleuchtung wurde heller.
    Kurz danach trat der Chef der Mimas-Klinik ein. Er sprach mit seinen Leuten, dann wandte er sich den beiden Besuchern zu.
    »Beinahe wäre es ausgewesen«, erklärte er mit müder Stimme. »Wir haben diesmal wirklich versucht, Corellos Embryo-Blockade künstlich zu verstärken und damit unter technische Kontrolle zu bekommen. Nichts. Es gibt eine sechsdimensionale Reizschwelle, die wir maschinell nicht erreichen können.«
    »Vielleicht können die Mutanten Ihnen helfen, Professor«, sagte Saedelaere.
    »Darüber wollte ich mit Ihnen sprechen, Alaska. Meinen Sie, daß die drei Mutanten sich in einen paramechanischen Verstärkerblock integrieren lassen?«
    »Gucky und Lloyd bestimmt, Professor. Wie es mit Ras steht, weiß ich nicht. Er ist kein Telepath.«
    »Hm! Ich weiß nicht recht, ob wir es riskieren dürfen. Die Sache ist nicht ungefährlich für die Mutanten. Um die Embryo-Blockade in den Griff zu bekommen, müssen wir sie notwendigerweise zuerst verstärken – und dann zerbrechen. Falls Gucky und Lloyd sich unkontrollierbar mit Corellos Psyche identifizierten, würden ihre Gehirne geschädigt. Ich weiß, daß Gucky und Lloyd alles tun werden, ohne sich selbst zu schonen. Deshalb habe ich mich zuerst an Sie gewandt, Alaska.«
    »Um die Verantwortung zu streuen«, bemerkte Lokoshan. »Darf ich einen Vorschlag machen, Professor Thwaites?«
    »Nur zu, Major«, sagte der Parapsi-Mechaniker lächelnd.
    »Verabreichen Sie Gucky und Lloyd

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