Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Mann, der sie mit seiner seltsamen Art verwirrt hatte.
    »Erzählen Sie mir nicht, daß Sie ein Bad nehmen wollten«, fuhr Cascal fort. »Ich bin Ihnen gefolgt und habe Sie beobachtet. Sie sind zum See gegangen, um sich das Leben zu nehmen.«
    Sie nickte schwach.
    Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie heftig.
    »Warum? Warum, zum Teufel, wollten Sie das tun?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie verwirrt.
    Er richtete sich auf und schlug ihr zweimal ins Gesicht. Das tat ihr weh, aber sie kam zu sich. Wie durch einen Schleier sah sie plötzlich wieder die Blumen. Entsetzt verzog sie ihr Gesicht. Sie hob einen Arm, um Cascal auf die Pflanzen aufmerksam zu machen.
    Merkwürdig! dachte sie. Warum unterliegt er nicht ihrem Einfluß?
    »Die Blumen … ja, die Blumen!« sagte sie noch halb betäubt. »Die Blumen haben …« Sie verstummte, weil ihr bewußt wurde, wie wenig glaubhaft dem Terraner ihre Behauptung erscheinen mußte.
    »Die Blumen?« wiederholte Cascal. »Was haben sie damit zu tun? Sind Sie dagegen allergisch? Werden alle Cappins von Blumen beeinflußt?«
    Sie löste sich aus seinem Griff und ließ sich zurücksinken. Ihre Erschöpfung war so groß, daß sie nicht zu antworten vermochte.
    »Lassen wir das jetzt!« sagte Cascal. »Ich werde Sie zum Lager tragen, dann können wir uns mit den anderen darüber unterhalten, was geschehen ist.«
    Er hob sie auf und wollte sie vom See wegbringen. In diesem Augenblick sah er Dr. Multer Prest den Hügel herabkommen. Der Kosmopsychologe schien es eilig zu haben, den See zu erreichen.
    »Sieh an!« rief Cascal verblüfft. »Da kommt anscheinend der nächste Selbstmörder. Also sind auch Terraner für die seltsame Ausstrahlungskraft der Pflanzen empfänglich.«
    Er legte Merceile behutsam auf den Boden und wartete auf Prest.
    »Hallo, Doc!« rief er dem Kosmopsychologen zu. »Wollen Sie ein Bad nehmen, bevor es dunkel wird?«
    Prest reagierte nicht. Er ging weiter auf den See zu. Cascal holte ihn mit wenigen Schritten ein und hielt ihn fest.
    »Kommen Sie zu sich, Doc!« rief er. »Versuchen Sie, nicht auf das zu achten, was Sie zwingen will, sich umzubringen.«
    Prest blieb stehen und starrte Cascal an wie einen Fremden.
    Mit einem gezielten Schlag brachte Cascal den Arzt zu Fall. Besinnungslos blieb er liegen.
    Cascal blickte auf Prest hinab.
    »Hoffentlich kommen nicht noch mehr Beeinflußte«, sagte er sarkastisch. »Wie soll ich mich um sie kümmern?«
    In diesem Augenblick materialisierten Gucky und Ras Tschubai am Ufer des Sees. Cascal winkte sie herbei.
    »Es wird Zeit, daß ihr kommt!« begrüßte er die beiden Teleporter. »Hier hat eine Invasion von Selbstmördern eingesetzt.«
    »Perry schickt uns«, berichtete Gucky. »Er ahnte, daß etwas nicht in Ordnung ist.«
    Cascal machte eine alles umfassende Bewegung.
    »Es hängt mit den Blumen zusammen«, erklärte er. »Merceile deutete so etwas an. Die Blumen scheinen einen Zwang auf sie auszuüben.«
    Tschubai beugte sich zu Dr. Prest hinab und untersuchte ihn.
    »Warum werden wir nicht davon betroffen?« fragte Gucky nachdenklich.
    Cascal hob eine Hand und klopfte gegen die Metallplatte auf seinem Schädel.
    »Mentalstabilisierte Gehirne sind wahrscheinlich immun. Das heißt, daß nur die beiden Cappins, Multer Prest und vielleicht auch die Thunderbolts davon betroffen werden!«
    »Puh!« machte Tschubai. »Ich wage nicht daran zu denken, was geschieht, wenn die Thunderbolts in einen euphorischen Taumel geraten und auf uns losgehen.«
    »Unter diesen Umständen werde ich schnell in die Schlucht zurückkehren und Perry Bericht erstatten«, sagte Gucky. »Er muß auf Ovaron und den Paladin aufpassen, damit nichts passiert.«
    Er entmaterialisierte. Cascal und Tschubai gingen zu Merceile hinüber, die auf dem Boden saß und ihren Kopf hielt.
    »Wie geht es Ihnen?« erkundigte sich Cascal mitfühlend. »Immer noch das innere Bedürfnis nach einem ausgedehnten Bad?«
    Sie schüttelte den Kopf. Cascal sah, daß die Benommenheit noch nicht gewichen war. Solange sie sich in der Nähe der Blumen aufhielten, würden die nicht mentalstabilisierten Mitglieder der Einsatzgruppe der Wirkung der Pflanzen unterliegen.
    Cascal riß die nächststehende Blume aus und untersuchte sie.
    »Sieht wie eine normale Pflanze aus«, meinte er und hielt sie Tschubai vors Gesicht. »Was halten Sie davon?«
    »Ich schlage vor, daß wir Prest und Merceile jetzt in die Schlucht zurückbringen«, erwiderte der Teleporter

Weitere Kostenlose Bücher