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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Flugapparat war.
    Deshalb hatten wir ihn mitgenommen. Ihm konnte kein Störfeld etwas anhaben. Unser supermoderner Leichter Aufklärer mit seinen fünfundzwanzig Metern Horizontaldurchmesser, seinen Impulsgeschützen und seinem Lineartriebwerk war dagegen sehr anfällig für alles, was die Funktionstüchtigkeit von 5-D-Systemen beeinflußte.
    Wir wandten den Kopf, als das Schott der Schleuse sich öffnete. Dr. Kenosa Bashra trat ein, wie immer ein pfiffiges Lächeln in seinem gnomenhaften Gesicht. Bashra war ein ausgesprochener Zwerg von Gestalt, weshalb er von seinen Kollegen mit dem Spitznamen Big-B bedacht wurde. Was seine geistigen Fähigkeiten anging, war er jedoch ein Riese. Der Kosmo-Anthropologe hatte sich auf lemurische Geschichtsforschung spezialisiert und brannte förmlich darauf, weit in der Vergangenheit neue Fakten zu sammeln.
    »Ha, endlich finde ich Sie, Major Cascal!« rief er mit seiner stets heiseren Stimme, für die man allgemein seinen hohen Verbrauch an Alkoholika verantwortlich machte. »Überall habe ich schon nach Ihnen gesucht und …«
    »Oberst Cascal …!« erwiderte Joak scharf. »Ich bitte darum, meinen richtigen Dienstgrad zu nennen, wenn man schon förmlich ist, Dr. Bashra.«
    »Ich bin nie förmlich«, erklärte der Wissenschaftler. »Wissen Sie, als ich noch studierte, da hat mir mein Philosophie-Professor immer gesagt, mein lieber Bashra, hat er gesagt, Rang und Namen sind wie Schall und Rauch. Es kommt im Leben darauf an …«
    Joak Cascal stöhnte.
    »Schon gut, schon gut! Was wollen Sie von mir?«
    Kenosa Bashra blinzelte, rieb sich den Nasenrücken mit dem Zeigefinger und sagte:
    »Was ich von Ihnen wollte? Keine Ahnung. Wie kommen Sie überhaupt darauf, ich würde etwas von Ihnen wollen?«
    »Sie haben mich gesucht«, erinnerte Cascal ihn.
    »Und ich habe Sie gefunden, Major.« Bashra lächelte zufrieden. »Wie heißt es doch so treffend? Suchet, so werdet ihr finden. Ich kenne den Namen des Philosophen nicht, der das gesagt hat, aber es muß ein sehr weiser Mann gewesen sein. Der Sinn liegt nämlich nicht im Finden, Major, sondern im Suchen! Wir alle sind gewissermaßen unser ganzes Leben lang Sucher. Hätten wir alles gefunden, wäre unser Leben ziellos und trist.«
    Joak Cascal ergab sich in sein Schicksal. Dem Redefluß eines Kenosa Bashra hatte er nichts entgegenzusetzen.
    »Sir«, flüsterte er mir zu, »können wir jetzt gehen?«
    Ich nickte.
    Aber kaum setzte sich der Oberst in Bewegung, da kreischte Bashra empört:
    »Halt, Major Cascal! Wie können Sie einfach weglaufen, nachdem ich Sie überall gesucht habe?«
    »Oberst Cascal …!« sagte der Offizier. »Oberst – nicht Major! Begriffen?«
    Dr. Bashras Gesicht erhellte sich.
    »Ach, Sie sind wirklich befördert worden! Gratuliere, Ma … eh, Oberst Cascal. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich Sie gesucht habe. Muli – ich meine, Dr. Multer Prest – und ich haben nämlich gewettet. Dr. Prest behauptete, man hätte Sie wieder zum Oberst gemacht, und ich sagte, das könnte ich nicht glauben, da Sie doch ein so fürchterlich arroganter … Oh!«
    Er schlug sich rasch auf den Mund und schwieg verlegen.
    Joak Cascal errötete bis über die Ohren. Unter Alaskas Maske drang plötzlich ein keuchendes Lachen hervor. Der Transmittergeschädigte preßte die Hände auf den Leib und krümmte sich.
    Im nächsten Moment schüttelte sich Kenosa Bashra ebenfalls vor Lachen – und schließlich stimmte auch Joak Cascal ein. Wer konnte schon Big-B etwas übelnehmen!
    Ich verließ den Hangar der F-2020 rasch, um nicht von der Heiterkeit angesteckt zu werden. Ein leichtes Schmunzeln konnte ich allerdings nicht unterdrücken. Die Besatzung des Nullzeit-Deformators bestand zwar aus ausgeprägten Individualisten, aber auch aus wunderbaren und liebenswerten Menschen.
    Auf der Rundum-Galerie begegneten Lord Zwiebus und ich uns vor dem Zugang zur Laufbrücke. Der Neandertaler lachte über das ganze Gesicht. Er trug eine leichte Raumkombination wie ich auch, außerdem aber seine Keule, von der er sich selten trennte.
    »Hallo!« rief er. »Bald geht es los. Ich freue mich schon darauf. Ob ich mir selbst begegnen werde?«
    Ich mußte über seinen Eifer lächeln.
    »Nicht, wenn die Berechnungen stimmen, Zwiebus. Wir haben alles getan, um auch individuelle Zeitparadoxa zu vermeiden.«
    »Ich fürchte mich nicht davor«, sagte der Neandertaler.
    Wahrscheinlich hätte er sich gern länger über dieses Thema unterhalten, aber ich

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