Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
aufsetzten, berührten sie totes Gestein, das niemals Leben getragen hatte.
    Plötzlich ließ Merkosh sich zu Boden sinken.
    »Sind wir angekommen?« fragte ich.
    »Nein!« Ich sah, wie er sich an seinem Aggregat zu schaffen machte.
    »Was ist passiert?«
    »Ich wrrreiß nicht, Robrrinson der Zwrrreite«, gab er zurück. »Auf jeden Fall kann ich nicht weiterfliegen.«
    Ich stieß eine Verwünschung aus. Das war doch nur ein übler Trick des Gläsernen. Indem er Bewegungsunfähigkeit vortäuschte, wollte er eine Entdeckung seines Verstecks verhindern. Inmitten dieser Felsen konnte man ohne Flugaggregat nur mühsam vorankommen.
    Ich landete neben dem Oproner am Boden. Er ließ es zu, daß ich das Aggregat untersuchte. Ich konnte keinen Schaden feststellen, aber als ich es auf volle Leistung schaltete, gab es nicht genügend Energie ab, um Merkosh vom Boden abzuheben.
    »Du hast es absichtlich beschädigt, Bohnenstange!« warf ich ihm wütend vor. »Damit willst du verhindern, daß ich dein Versteck zu sehen bekomme. Aber darauf lasse ich mich nicht ein. Ich weiß, wo deine Sachen liegen. Dort werde ich jetzt hinfliegen und mich umsehen. Du kannst zurückbleiben und warten, bis ich dich hole.«
    Er bekam einen Tobsuchtsanfall. Durch die Sichtscheibe seines Helmes konnte ich den aufgestülpten Rüssel erkennen.
    Ich schaltete meinen Helmempfänger aus, weil ich sein schrilles Geschrei nicht mehr ertragen konnte.
    Es fiel mir schwer, ihm den Rücken zuzuwenden, aber jetzt war die Chance gekommen, ihn so zu schockieren, daß er in Zukunft keinen Widerstand mehr leisten würde.
    Ich hob mich vom Boden ab und flog davon. Ich schlug die Richtung ein, in der ich sein Versteck vermutete.
    Der Bluff wirkte. Es dauerte noch keine Minute, und der Oproner befand sich wieder an meiner Seite.
    Ich schaltete den Helmempfänger ein.
    »Hallo, Merkosh!« spottete ich. »Du hast den Schaden an deinem Aggregat schnell behoben.«
    »Ja«, entgegnete er, jetzt wieder völlig gelassen. »Ich bin ein Mrrreister in technischen Dingen.«
    Ich grinste. In den vergangenen Tagen hatte Merkosh oft genug bewiesen, daß er mit der Technik dieser Station nichts anzufangen wußte.
    Er begann mir leid zu tun, denn ich konnte mir vorstellen, was ihm sein so sorgfältig geheimgehaltenes Versteck bedeutete.
    Ich beschloß, ihn zu beruhigen.
    »Ich will dir nichts von deinen Sachen abnehmen, mein Freund«, versicherte ich ihm. »Mich interessiert nur, was du aus der Station geschleppt hast. Vielleicht können wir davon etwas brauchen.«
    »In der Tat, vrrrielleicht«, erwiderte er in seiner seltsamen Sprechweise.
    Ich ließ ihn jetzt nicht aus den Augen, denn ich wartete auf irgendeine Reaktion, die mir zeigen würde, daß das Versteck in der Nähe war. Nach einer Weile verlangsamte er seinen Flug.
    Er flog auf eine Felsenbarriere zu, die zahlreiche Einschnitte und Bodenspalten aufwies. Sie erschien mir als ein idealer Platz, um etwas zu verstecken.
    Merkosh landete auf einer großen Steinplatte, die fast vollkommen glatt war.
    »Dort drüben zwischen den Felsrrren liegt alles, Terraner!« Er deutete in die entsprechende Richtung.
    Seine Bereitwilligkeit erhöhte mein Mißtrauen. Ich zögerte jetzt, das Versteck des Oproners zu untersuchen.
    Andererseits durfte ich keine Schwäche erkennen lassen, weil Merkosh das sofort ausnutzen würde.
    »Geh du voraus, Stimmbrüchiger!« forderte ich ihn auf.
    Er sah, daß ich meinen Strahler gezogen hatte.
    »Was hast du vrrror?«
    Ich hielt ihm die Waffe drohend entgegen.
    »Du sollst verstehen, daß ich keine Tricks dulden werde. Sobald du mich angreifst, werde ich diese Waffe benutzen.«
    Er sprang von der Steinplatte.
    »Gaahk-gaahk-gaahk! Du kannst mir mit deiner Waffe keine Furcht einjagen.«
    Ich verstand diese Worte als Drohung. Die Spannung zwischen uns hatte sich fühlbar erhöht, trotz Merkoshs auffälliger Nachgiebigkeit. Ich ahnte, daß etwas passieren würde. Der Gläserne war gereizt. Wenn er jetzt einen seiner Zornesausbrüche bekam, mußte ich damit rechnen, daß er seine Böse Stimme gegen mich einsetzte.
    Der entscheidende Moment würde kommen, wenn wir vor dem Versteck des Oproners standen. Die Fähigkeit, sich zu beherrschen, war bei Merkosh ja nicht besonders ausgeprägt; er handelte manchmal, ohne zu denken. Ich mußte darauf gefaßt sein, einen blitzschnellen Angriff zurückzuschlagen.
    Merkosh entfernte sich. Ich blieb mit schußbereiter Waffe hinter ihm. Er bewegte sich auf einen breiten Riß

Weitere Kostenlose Bücher